Boi - Lernprotokoll mit Alexander Baran

 

Boi

Wir haben vor Allem die letzten Plagen hier behandelt, und sind etwas auf die grosse Frage der Freien Wahl im ersten Posuk eingegangen.

Den ersten Posuk habe ich etwas kurz wenigstens gemäss den Fragen, die sich stellen, analysiert. Leider ist die Zeit etwas zu kurz, um alle Fragen in die tiefe mit Quellen zu diskutieren.

 

1.       Komm zu Pharo, und freie Wahl.

2.       Heuschrecken; haben Pharos Diener Tschuve gemacht?

3.       Dunkelheit: wie lange kann ein Mensch ohne Essen und Trinken still sitzen?

4.       Auszug aus Mitzrayim:

a.       Hat Moische den Pharo aufgefordert, Opfergaben für sich mitzugeben?

b.       3 Tage oder für Ewig?

5.       Ein privates Gespräch – Sprich zu Benei Yisroel, wegen der Leihgaben

 

 

Komm zu Pharo, und freie Wahl.

 

שמות י':א'

 וַיֹּ֤אמֶר יְהֹוָה֙ אֶל־מֹשֶׁ֔ה בֹּ֖א אֶל־פַּרְעֹ֑ה כִּֽי־אֲנִ֞י הִכְבַּ֤דְתִּי אֶת־לִבּוֹ֙ וְאֶת־לֵ֣ב עֲבָדָ֔יו לְמַ֗עַן שִׁתִ֛י אֹתֹתַ֥י אֵ֖לֶּה בְּקִרְבּֽוֹ׃

שמות ז, (ג) וַאֲנִ֥י אַקְשֶׁ֖ה אֶת־לֵ֣ב פַּרְעֹ֑ה וְהִרְבֵּיתִ֧י אֶת־אֹתֹתַ֛י וְאֶת־מוֹפְתַ֖י בְּאֶ֥רֶץ מִצְרָֽיִם׃

Und HaSchem sagte zu Moische: Komm zu Pharo, denn ich habe sein Herz und das seines Volkes hart gemacht, damit ich diese Zeichen in seiner Mitte (wörtlich: In Ihm) setzen kann.

Ein unglaublich schwieriger Satz.

1.       Was heisst hier „komm zu Pharo“? Man sagt „geh zu Pharo, ich schicke Dich!“??

2.       „ki“ – denn, oder „und“, oder „dass“ . So oder so ist die Kausalität schwierig zu verstehen.

3.       Ich habe ..Herz verhärtet, hart gemacht“: Hat Pharo keine freie Wahl mehr? Wenn ja, wie geht das, wieso wird er dann bestraft? Die ganze Toire steht und fällt doch mit freier Wahl!?!

4.       „lemaan“ – damit: Hier ist klar, die kommenden letzten Plagen sind „damit ich meine Zeichen vermehre“, also zum Ruhme HaSchems. Wieder die grossen Fragen:

a.       Was braucht HaSchem solchen Ruhm?

b.       Es ist doch bekannt, dass ER alles kann, und barmherzig ist – wo ist jetzt diese Barmherzigkeit hin?

 

1)      Komm zu Pharo: Es steht im Psalm (139:7 ff.): Wo immer ich hingehe - HaSchem ist immer schon da. Allerdings sehen wir das erst in der letzten Plage, im letzten „showdown“, wo HaSchem wirklich im Palast direkt zu Moische spricht, obwohl der Palast mit Götzendiens „verseucht“ ist.  Laut OrHachayim ist das auch der Unterschied zwischen „gehe“ und „komm“. Gehe: Wenn der Pharo ausserhalb des Palastes ist. Komm: Wenn er im Palast selbst residiert.

2)      Denn: Ich, HaSchem, wünsche die volle Zahl der Plagen zu verwirklichen, damit Pharo lernt, dass ICH überall bin, wie eben im Psalm 139 sehr ausführlich beschrieben.

3)      Und 4) Ramban abhandlung in Schemois 7,3.

 

Hier sagt er dann nur noch:

רמב"ן שמות י':א'

כי אני הכבדתי את לבו – הודיע הקב"ה למשה שהוא הכביד את לבם עתה אחרי שפחדו ממנו בברד והתודו על עונם. ואמר לו הטעם שעשיתי כן, למען שאשית בקרבם אלה האותות אשר אני חפץ לעשות בהם, שידעו מצרים את גבורתי, לא שאעניש אותם יותר מפני הַכֺּבֶד הזה. ועוד, כדי שתספר אתה וכל ישראל לדורות הבאים כח מעשי, ותדעו כי אני י"י, וכל אשר אחפוץ אעשה בשמים ובארץ.

Ramban Schemois 10:1

1)     UND DER EWIGE SPRACH ZU MOSE: GEH HINEIN ZUM PHARAO; DENN ICH HABE SEIN HERZ UND DAS HERZ SEINER KNECHTE VERHÄRTET. Der Heilige, gepriesen sei Er, teilte Mose mit, dass Er es ist, der ihre Herzen trotz ihrer Furcht vor Ihm während des Hagels und ihres Sündenbekenntnisses verhärtet hat. Und Er erklärte ihm: „Der Grund, warum Ich ihre Herzen verhärtet habe, ist, dass Ich die Zeichen, die Ich unter ihnen tun will, in ihrer Mitte setzen will, damit die Ägypter Meine Macht erkennen, nicht aber, damit Ich sie wegen dieser Verhärtung des Herzens noch mehr bestrafen kann, und auch, damit du und ganz Israel in den kommenden Generationen von der Macht Meiner Taten erzählen, und ihr sollt wissen, dass Ich der Ewige bin (Schemot 10,2), und was Ich will, das tue Ich im Himmel und auf Erden.“

 

שמות י':ה'

ה) וְכִסָּה֙ אֶת־עֵ֣ין הָאָ֔רֶץ וְלֹ֥א יוּכַ֖ל לִרְאֹ֣ת אֶת־הָאָ֑רֶץ וְאָכַ֣ל׀ אֶת־יֶ֣תֶר הַפְּלֵטָ֗ה הַנִּשְׁאֶ֤רֶת לָכֶם֙ מִן־הַבָּרָ֔ד וְאָכַל֙ אֶת־כׇּל־הָעֵ֔ץ הַצֹּמֵ֥חַ לָכֶ֖ם מִן־הַשָּׂדֶֽה׃

 

Schemot 10:5

5) Sie werden die Oberfläche des Landes bedecken, so dass man das Land nicht mehr sehen kann. Sie werden den Rest verzehren, der euch vom Hagel übriggeblieben ist, und sie werden jeden Baum verzehren, der für euch auf dem Feld wächst.

 

Rabbeinu Bachye bringt hier die genaue zeitliche Einordnung der Plagen, weil Heuschrecken ist die letzte die die Landwirtschaft betrifft, und Landwirtschaft ist Saisonal. Also macht es Sinn, diese Rechnung hier zu machen.

Danach kommen noch die zwei Plagen, die dann zum endgültigen Resultat genau ein Jahr nach Beginn führen.

 

ר' בחיי שמות י':ה'

ה) הצמח לכם מן השדה – מכת הארבה היתה בניסן לפי שבניסן מתחילים האילנות להוציא פרח ונראו הנצנים בארץ, ומכת הברד הקודמת לה היתה בחדש אדר שהרי כל עשר המכות בשנה אחת היו וכמו שאמרו ז"ל משפט המצרים במצרים י"ב חדש, ולפי שהברד שבא באדר שבר כל האילנות, והפשתה והשעורה שכבר צמחה נכתה במכת הברד, אחר כך בחדש ימים בניסן שבו נגאלו ישראל צמחו האילנות והוציאו פרח, וצמחו ג"כ החטה והכוסמת שלא נכו במכת הברד לפי שהיו אפילות, וע"כ כתוב הצומח לכם מן השדה כי מכת הארבה תבא עתה לעקור כל צומח וכל מה שהשאיר הברד, כן פי' הרמב"ן ז"ל.

ונצטרך לומר לדבריו כי שלש המכות היו בניסן והז' הקודמות היו בי"א חדשים וא"כ יבא הענין שתעמוד המכה יותר מז' ימים והיו ימי ההרוחה בין כל מכה ומכה שלשים יום ומפסוק (שמות ז':כ"ה) וימלא שבעת ימים למדנו כי ההרוחה בין כל מכה ומכה ז' ימים וכן כל המכות כלן, ולפיכך יש לנו להשוות זמני המכות וימי ההרוחה בענין שוה ונאמר כי בט"ו בניסן היתה תחלת נבואתו של משה בסנה והיה הקב"ה מפתהו ז' ימים לילך בשליחותו כמו שהוכיחו מפסוק גם מתמול גם משלשם ואותן ז' ימים היו שבעת ימי פסח לשנה הבאה כמו שרמזתי בפסוק מתוך הסנה. אחר כ"א בניסן הלך למדין מיד והיה לו ללכת למצרים אלא שהוצרך ללכת למדין כדי שיתיר לו שבועה שנשבע ליתרו שלא יצא מן הארץ אלא ברשותו וזהו שכתוב (שמות ד':י"ח) וילך משה וישב אל יתר חותנו, וכתיב (שם) ויאמר ה' אל משה במדין, אמר לו במדין, נשבעת במדין לך והתר שבועתך במדין, הלך למצרים ומשה ואהרן נתראו לפני המלך והתרו בו כה אמר ה' וגו' והשיב לא ידעתי את ה' ועוד אמר להם למה משה ואהרן וגו', מיום שהתרו בו הכביד עליהם העבודה וחזר ואמר להקב"ה למה הרעות והשיב לו עתה תראה כל זה אפשר שהיה לפי פשט הכתובים בח' ימים לתשלום ניסן. נתכסה מהם שלשה חדשים אייר סיון תמוז כמו שדרשו מפסוק (שמות ה':כ') ויפגעו נמצאת אומר שהמכות התחילו באב ושמשה מכת הדם ז' ימים באב ובאו ימי הרוחה אחריו וכן מכת הצפרדעים באלול ובאו ימי הרוחה וכן כלן עד אדר שהיתה בו מכת הארבה ומכת החשך בניסן ז' ימים וימי הרוחה שאחריו ז' ימים הרי י"ד ומכת בכורות בליל ט"ו בניסן הוא יום הגאולה. ועם הפירוש הזה יבאו ימי עמידת המכות וימי הרוחה בזמנים שוים, ומה שאמרו משפט מצרים י"ב חדש אין לומר כי עמדו המכות זמן כזה אלא מיום שבא משה לפני המלך בתשלום ניסן ואמר לו כה אמר ה' בני בכורי ישראל הנה אנכי הורג את בנך בכורך מאותה שעה חל עליהם הדין ונגזר בהם המשפט עד תשלום י"ב חדש שבו כלו כל המכות ונגאלו בו בני ישראל.

 

ר' בחיי שמות י':ה'

(5) הצמח לכם מן השדה, „was für dich auf dem Feld wächst.“ Die Heuschreckenplage ereignete sich im Monat Nissan, da in diesem Monat die Bäume zu sprießen beginnen und die Blumen auf der Erde sichtbar werden. Die Hagelplage, die ihr vorausgegangen war, fand im Monat Adar statt. Alle zehn Plagen ereigneten sich innerhalb eines Kalenderjahres, wie wir aus Ediot 2,10 wissen, wo die Mischna erklärt, dass die über die Ägypter verhängten Gerichte innerhalb von zwölf Monaten stattfanden. Da der Hagel im Adar die Bäume zerbrochen hatte und der Flachs und die Gerste, die zuvor gekeimt waren, bereits niedergeschlagen worden waren, blieb nur noch ein Monat bis zur Erlösung der Israeliten. In dieser Zeit wuchsen sowohl die Bäume als auch der Weizen und der Dinkel, da diese Arten spät reiften. In Bezug auf diese beiden Arten spricht die Tora von dem, „was für euch auf dem Feld wächst“. Die Heuschrecken würden alles verzehren, was nicht durch den Hagel zerstört worden war. Das ist die Art und Weise, wie Nachmanides unseren Vers erklärt.

Wenn wir seine Worte akzeptieren, müssten wir sagen, dass die letzten drei der zehn Plagen alle in der ersten Hälfte des Monats Nissan auftraten, während die vorherigen sieben Plagen über einen Zeitraum von elf Monaten verstreut waren. Daraus würde folgen, dass jede der vorangegangenen Plagen länger dauerte als die sieben Tage, die die Tora der ersten Plage, d. h. dem sich in Blut verwandelnden Fluss, zuschreibt. Der Abstand zwischen den Plagen hätte dann 30 Tage betragen. [Ich glaube, dies ist ein Druckfehler und sollte „21 Tage“ lauten, wie der Autor in seinem Kommentar zu 7,25 angibt. Ed.] Andererseits, aus den Worten: „sieben Tage wurden vollendet“ (7,15), haben wir gelernt, dass der Abstand zwischen den Plagen sieben Tage betrug. Das hätte für alle Plagen gegolten, so dass wir die Zeit gleichmäßig aufteilen können zwischen Zeiten, in denen Erleichterung herrschte, und Zeiten, in denen eine der Plagen wirkte. Wenn wir davon ausgehen, dass Mose seine Laufbahn als Prophet am 15. Nissan begann und dass Gott sieben Tage brauchte, um ihn zu überzeugen, seinen Auftrag anzunehmen, dann entsprechen diese sieben Tage den sieben Tagen, die das jüdische Volk nach der Erlösung als Passahfest feiern würde. [Auf diese Theorien hatte der Autor bereits in seinem Kommentar zu 4,10 und 4,18 im Zusammenhang hingewiesen]. Im Anschluss an den 21. Nissan kehrte Mose zunächst nach Midian zurück. Er hätte sofort nach Ägypten gehen sollen, aber er musste nach Midian zurückkehren, um die Erlaubnis zu erhalten, von seinem Eid gegenüber Jitro entbunden zu werden, dass er das Land nicht ohne seine Erlaubnis verlassen würde. Das ist der Grund, warum die Tora schreiben musste (4,18, dass Mose nach Midian und zu seinem Schwiegervater zurückkehrte, und dass Gott ihm in 4,19 sagte, er solle nach Ägypten gehen). Gott sprach zu ihm „in Midian“, d.h. er sagte ihm: „Da du in Midian einen Eid geschworen hast, musst du in Midian von diesem Eid entbunden werden.“

Mose reiste dann nach Ägypten, wo er und Aaron eine Audienz beim Pharao arrangierten, als der König ihnen sagte, dass er Haschem nicht kenne usw. Alle nachfolgenden Entwicklungen, einschließlich des neuen Dekrets für die Israeliten, ihr eigenes Stroh bereitzustellen, hätten innerhalb von acht Tagen bis zum Ende des Monats Nissan stattfinden können. Einem Midrasch zufolge zog sich Mose dann für drei Monate zurück und wurde von niemandem mehr gesehen. Damit sind wir am Ende des Monats Tammuz angelangt. Die Blutplage hätte die ersten sieben Tage in Av betroffen. Es folgte eine Erleichterung bis zum Ende des Monats. Die Froschplage und die anschließende Linderung nahmen den Monat Elul ein. Dieses Muster setzte sich bis zum Monat Adar fort, als die Heuschreckenplage verordnet wurde. Die Plage der Finsternis ereignete sich in den ersten sieben Tagen des Nissan, gefolgt von nur sieben Tagen Pause. Die Plage des Sterbens der Erstgeborenen ereignete sich in der Nacht vom 14. auf den 15. Nissan, so dass der Zeitraum von Moses' Offenbarung am Dornbusch bis zum Exodus genau 12 Monate betrug. Die Formulierung in der Mischna im Ediot, dass sich die Gerichte gegen die Ägypter über einen Zeitraum von 12 Monaten erstreckten, darf also nicht für bare Münze genommen werden, sondern die Mischna meinte, dass von dem Zeitpunkt, an dem Gott diese Gerichte angeordnet hatte, 12 Monate bis zur Erlösung verstrichen.

 

Heuschrecken; haben Pharos Diener Tschuve gemacht?

 

שמות י':ז'

) וַיֹּאמְרוּ֩ עַבְדֵ֨י פַרְעֹ֜ה אֵלָ֗יו עַד־מָתַי֙ יִהְיֶ֨ה זֶ֥ה לָ֙נוּ֙ לְמוֹקֵ֔שׁ שַׁלַּח֙ אֶת־הָ֣אֲנָשִׁ֔ים וְיַֽעַבְד֖וּ אֶת־יְהֹוָ֣ה אֱלֹהֵיהֶ֑ם הֲטֶ֣רֶם תֵּדַ֔ע כִּ֥י אָבְדָ֖ה מִצְרָֽיִם׃

 

Man könnte meinen, die Diener Pharos hätten Tschuve gemacht. Dem ist aber nicht so, wie aus OrHachayim sehr gut hervorgeht:

אור החיים שמות י':ז'

ז) עד מתי יהי' וגו' – לא שהסכימו לשלח ישראל בהחלט כי הנבואה שאמר ה' למשה הכבדתי וגו' תכחיש זה אלא שרצו שילכו באופן שיחזרו ודאי ולזה תמצא כשאמר משה בנערינו ובזקנינו וגו' וגרש' פרעה לא יספו דבר עוד בדבר הזה גם פיהם ענה בם כי לא האמינו בסדר המעשה כי אלהי העברים הגדול הגבור והנורא נטה ידו בהם לשלוח ישראל אלא שהיו יוקשים בהם ואין לך כפירה באמיתות הענין כזה.

אור החיים שמות י':ז'

7) עד מתי יהיה זה לנו למוקש, „wie lange wird dieser noch eine Schlinge für uns sein?“Die Diener des Pharaos waren ganz sicher nicht bereit, die Israeliten ziehen zu lassen, denn die Prophezeiung, die Gott zu Mose gesagt hatte, nämlich dass er sowohl das Herz des Pharaos als auch das seiner Diener verstockt hatte, würde einer solchen Annahme widersprechen.Alles, was die Diener im Sinn hatten, war, dafür zu sorgen, dass die Israeliten so aufbrachen, dass sie mit Sicherheit zurückkehren würden, nachdem sie ihre Opfer dargebracht hatten.Deshalb verfolgten die Diener die Angelegenheit nicht weiter, nachdem Mose deutlich gemacht hatte, dass sie sowohl ihre Kinder als auch ihre Alten mitnehmen würden. Schon ihre Worte bewiesen, dass sie die Berufung des Mose auf Gott als treibende Kraft hinter den Forderungen der Israeliten nur als eine Falle betrachteten. Sie konnten nicht glauben, dass der große und mächtige Gott, dessen Existenz Mose bewiesen hatte, sich die Mühe machen würde, die Ägypter zu bestrafen, um die Israeliten für drei Tage in die Wüste ziehen zu lassen. Es gibt keine größere Verleugnung Gottes als diese.

 

שמות י':ט'

(ט) וַיֹּ֣אמֶר מֹשֶׁ֔ה בִּנְעָרֵ֥ינוּ וּבִזְקֵנֵ֖ינוּ נֵלֵ֑ךְ בְּבָנֵ֨ינוּ וּבִבְנוֹתֵ֜נוּ בְּצֹאנֵ֤נוּ וּבִבְקָרֵ֙נוּ֙ נֵלֵ֔ךְ כִּ֥י חַג־יְהֹוָ֖ה לָֽנוּ׃

(י) וַיֹּ֣אמֶר אֲלֵהֶ֗ם יְהִ֨י כֵ֤ן יְהֹוָה֙ עִמָּכֶ֔ם כַּאֲשֶׁ֛ר אֲשַׁלַּ֥ח אֶתְכֶ֖ם וְאֶֽת־טַפְּכֶ֑ם רְא֕וּ כִּ֥י רָעָ֖ה נֶ֥גֶד פְּנֵיכֶֽם׃

(יא) לֹ֣א כֵ֗ן לְכֽוּ־נָ֤א הַגְּבָרִים֙ וְעִבְד֣וּ אֶת־יְהֹוָ֔ה כִּ֥י אֹתָ֖הּ אַתֶּ֣ם מְבַקְשִׁ֑ים וַיְגָ֣רֶשׁ אֹתָ֔ם מֵאֵ֖ת פְּנֵ֥י פַרְעֹֽה׃

 

 

 

Die Götzendiener machen Geschäfte mit ihren Götzen

שמות י':י"ג

יג) וַיֵּ֨ט מֹשֶׁ֣ה אֶת־מַטֵּ֘הוּ֮ עַל־אֶ֣רֶץ מִצְרַ֒יִם֒ וַֽיהֹוָ֗ה נִהַ֤ג רֽוּחַ־קָדִים֙ בָּאָ֔רֶץ כׇּל־הַיּ֥וֹם הַה֖וּא וְכׇל־הַלָּ֑יְלָה הַבֹּ֣קֶר הָיָ֔ה וְר֙וּחַ֙ הַקָּדִ֔ים נָשָׂ֖א אֶת־הָאַרְבֶּֽה׃

(יד) וַיַּ֣עַל הָֽאַרְבֶּ֗ה עַ֚ל כׇּל־אֶ֣רֶץ מִצְרַ֔יִם וַיָּ֕נַח בְּכֹ֖ל גְּב֣וּל מִצְרָ֑יִם כָּבֵ֣ד מְאֹ֔ד לְ֠פָנָ֠יו לֹא־הָ֨יָה כֵ֤ן אַרְבֶּה֙ כָּמֹ֔הוּ וְאַחֲרָ֖יו לֹ֥א יִֽהְיֶה־כֵּֽן׃

.. vordem gab es keine solche und es wird niemals wieder eine solche Plage geben.

Raschi bringt Joel, wo die Plage noch schlimmer war als bei Moische, aber eben: Sehr viele verschiedene Arten von Heuschrecken, und hier: nur eine einzige, riesige Art.

Joel:

יואל ב':ב'

ב) י֧וֹם חֹ֣שֶׁךְ וַאֲפֵלָ֗ה י֤וֹם עָנָן֙ וַעֲרָפֶ֔ל כְּשַׁ֖חַר פָּרֻ֣שׂ עַל־הֶהָרִ֑ים עַ֚ם רַ֣ב וְעָצ֔וּם כָּמֹ֗הוּ לֹ֤א נִֽהְיָה֙ מִן־הָ֣עוֹלָ֔ם וְאַֽחֲרָיו֙ לֹ֣א יוֹסֵ֔ף עַד־שְׁנֵ֖י דּ֥וֹר וָדֽוֹר׃

(ג) לְפָנָיו֙ אָ֣כְלָה אֵ֔שׁ וְאַחֲרָ֖יו תְּלַהֵ֣ט לֶהָבָ֑ה כְּגַן־עֵ֨דֶן הָאָ֜רֶץ לְפָנָ֗יו וְאַֽחֲרָיו֙ מִדְבַּ֣ר שְׁמָמָ֔ה וְגַם־פְּלֵיטָ֖ה לֹא־הָ֥יְתָה לּֽוֹ׃

 

רש"י יואל ב':ב'

ב) כשחר פרוש על ההרים – הארבה והגזם נפרשים על ההרים כשחר הנפרש בכל העולם.

כמוהו לא נהיה מן העולם – לבוא כל המינים הללו זה אחר זה אבל מין ארבה לבדו לא היה כמו אותו של מצרים שנאמר ואחריו לא יהיה כן (שמות י':י"ד).

 

 

Es gibt aber noch etwas, das sehr speziell und einmalig ist bei dieser Plage, und das ist - Ostwind: Zu der Jahreszeit dieser Plage ist in Ägypten überhaupt kein speziell starker Wind angesagt, denn der wäre im Frühjahr, und da waren noch die 7 vorherigen Plagen aktuell. Jetzt, im Winter, ist kein Wind angesagt, schon gar nicht in GANZ Ägypten. Denn Ägypten ist aufgeteilt in zwei generelle Regionen: Die Meeresküsten und Berge des Sinai, und der meist flache, wüsten-Norden. Es ist daher nur ein einziger Wind, der normaler Weise im Fühjahr weht, der eventuell, ganz eventuell, ganz Ägypten abdecken könnte: Der Chamsin. Und der weht ausschliesslich von März bis Mai. Und er kommt von Süden oder max. Südosten, aber ganz sicher NICHT von Osten.

Denn auf der Nordhalbkugel gilt ein ehernes Gesetz: Wetter kommt immer von Westen. Ostwinde werden nur von speziellen geogr. Gegebenheiten erzeugt, und die sind in Ägypten nicht vorhanden.

Das heisst, dass jede wind-getragene Plage A: Im Frühjahr einsetzen muss, und B: von Westen oder maximal von Süden kommt, aber ganz, ganz sicher nicht von Osten.

Und daher konnte Pharo sofort sehen, dass, obwohl scheinbar natürlich, diese Heuschreckenplage total gegen viele Naturgesetze geht, die in Ägypten seit jeher gelten: Es kommen immer mehrere Arten Heuschrecken, und die kommen IMMER aus dem Süden oder Südwesten, aber niemals aus dem Osten.

Rabbeinun Bachya erwähnt noch etwas: Ostwinde bringen immer einen Fluch mit sich. Wo immer in Tanach Ostwind erwähnt wird, kommt mit ihm ein tödliches Ereignis.

Ereignisse im Zusammenhang mit Ostwind:

Die Heuschrecken in Ägypten

Die Spaltung des Schilfmeers

Jeremia 18,17 schreibt über die überlebenden Stämme Jehuda und Benjamin: „Ich werde sie vor dem Feind zerstreuen wie einen Ostwind.“

Über die anderen zehn Stämme (vor ihrem Exil) schreibt Hosea 13,15: „Ein Ostwind des Herrn wird aus der Wüste heraufwehen, und er wird seine Quelle versiegen lassen, und seine Quelle wird verdorren.“

Bei der Beschreibung des Exils Israels heißt es in Jesaja 27,8: „Er griff sie an mit unbändigem Zorn, und sein erbarmungsloser Ostwind trieb sie fort an einem stürmischen Tag.“

In der Bibel finden sich noch mehr solcher Zitate, die einen Zusammenhang zwischen Ostwind und Unheil herstellen.

הבוקר היה ורוח הקדים נשא את הארבה, „Als es Morgen wurde, trug der Ostwind die Heuschrecken davon.“ Der Ostwind brachte Unheil mit sich, während ein Westwind das Unheil beseitigte. Deshalb schrieb die Tora (Vers 19): „Haschem drehte einen starken Westwind um; er trug die Heuschrecken weg zum Meer und spuckte sie dort aus.

 

 

 

Warum reagiert Pharo so schnell: Er fürchtet, dass die Heuschrecken Eier legen!

 

 לקח טוב שמות י':י"ד

יד) ויעל הארבה וגו' וינח – בוא וראה כמה גדולים מעשה ה', הארבה הזה מונח בארץ במקום שאין אדם רואה אותם, ואינו אוכל ואינו שותה, והוא חי בדברו של הקב"ה, וכיון שמצוה עליו לילך לאכול יבולה של ארץ שהכעיסוהו, הוא ננער ומתגבר לעשות שליחותו של הקב"ה, שנאמר כצל בנטותו נהלכתי ננערתי כארבה (תהלים ק"ט:כ"ג), אבל חיילותיו של בשר ודם הוא צריך ליתן להם מתנות תמיד לעמוד במלחמותיו, ואינם יכולים להלחם בהרים ובחומות, שאין הסוסים יכולין לעלות לשם, אבל ארבה זה מה כתוב בו, כמראה סוסים מראהו, כקול מרכבות על ראשי ההרים, בעיר ישוקו בחומה ירוצון בבתים יעלו בעד החלונים יבואו כגנב (יואל ב':ד'-ט'), ועליהם נאמר הילק הגזם והחסיל חילי הגדול (שם שם כ"ה).

 

שמות י':ט"ז

(טז) וַיְמַהֵ֣ר פַּרְעֹ֔ה לִקְרֹ֖א לְמֹשֶׁ֣ה וּֽלְאַהֲרֹ֑ן וַיֹּ֗אמֶר חָטָ֛אתִי לַיהֹוָ֥ה אֱלֹֽהֵיכֶ֖ם וְלָכֶֽם׃

Und Pharo beeilte sich, Mosche und Aharoin zu rufen, und sagte „ich habe mich an ..eurem G0tt...und an Euch versündigt.

Der Pharo sieht HaSchem immer noch als einen Götzen, wenn auch einen sehr, sehr mächtigen, und Moscheh ist dann der „G0tt“ unter dem „Obergott“.

 

Siehe Rabbeinu Bachye hier:

 

17) ועתה שא נא חטאתי אך הפעם והעתירו לה' אלו-היכם, „und nun vergib mir bitte meine Sünde nur dieses eine Mal und bitte den Herrn, deinen Gott.“ Nachmanides weist darauf hin, dass der Pharao hätte sagen sollen: „Bete zum Herrn, dass er mir meine Sünde vergibt.“ Schließlich war es nicht an Mose, Sünden zu vergeben. Der Grund, warum er seine Bitte so formulierte, war, dass Gott Mose in den Augen des Pharaos zu einer Gottheit ernannt hatte (vgl. 7,1). Der Grund, warum der Pharao den Plural, d.h. העתירו, verwendet, ist die Ehrung von Aaron. Der Pharao wusste ganz genau, dass nur Mose das Beten übernehmen würde. Mose hatte ihm schon zweimal gesagt: „Ich will den Herrn anflehen“ (8,25 und 8,5).

רק את המות הזה, „nur diesen Tod“. Dies lehrt, dass die Menschen auch während der Heuschreckenplage starben, so wie sie an den Folgen des Hagels gestorben waren. Vielleicht wurden sie durch die Heuschrecken blind und verunglückten dadurch tödlich. Aus der Zeit Josuas wird berichtet, dass die Hautkrankheit Tzoraat Blindheit verursachte (Sotah 36). Oder der Grund, warum der Pharao diese Plage als „diesen Tod“ bezeichnete, war, dass die Heuschrecke, nachdem der Hagel die Ernte, die Erde und die Früchte vernichtet hatte, das auffraß, was noch übrig war. Folglich hatte der Pharao recht, wenn er die Situation in Ägypten als „diesen Tod“ bezeichnete. Die Tora fügt das Wort רק, „nur“, als Hinweis darauf hinzu, dass er die Dinge nur vorübergehend so sah. Sobald es eine Erleichterung geben würde, würde er seine Meinung ändern. Was ihm in diesem Moment als hoffnungslos erschien, würde plötzlich eine völlig neue Dimension annehmen. Er würde denken, dass er das Schlimmste überlebt hatte, was der jüdische Gott ihm antun konnte. Er verriet seinen endgültigen Sinneswandel, indem er Mose bat, Gott „nur in diesem Augenblick“ anzuflehen. Er deutete damit an, dass es keine Zeit mehr geben würde, in der er die Fürsprache des Mose bräuchte.

ר' בחיי שמות י':י"ז

יז) ועתה שא נא חטאתי אך הפעם והעתירו לה' אלהיכם – פירש הרמב"ן ז"ל היה ראוי שיאמר העתירו לה' שישא חטאתי כי אין משה נושא עון, אבל הזכיר כן למשה שהוא אלהים לפרעה. ואמר העתירו לשון רבים לכבוד אהרן, כי יודע היה פרעה כי משה לבדו הוא המעתיר כי כבר אמר לו כמה פעמים והעתרתי אל ה' למתי אעתיר לך וכתיב ויעתר אל ה'.

רק את המות הזה – למדך שהיו בני אדם מתים במכת הארבה כשם שהיו מתים במכת הברד, ואולי היה הארבה מסמא את עיניהם כענין הצרעה בזמן יהושע. או יאמר את המות הזה לפי שכל פירות האדמה נשתדפו בברד ואחר כך בא הארבה לכלות מה שהשאיר הברד ואחר שתי מכות אלה לא נשתיירה מחיה לבני אדם בארץ, והנה זה להם מות. והזכיר לשון רק לפי שפעמים רבות אירע לפרעה שהיה מחלה פני משה להעתיר על המכה ובסור המכה היה חוזר בו ומכביד את לבו על כן יאמר עתה איני שואל ממך שתעתיר לעולם בשבילי רק שתעתיר הפעם הזאת בלבד להסיר ממני המות הזה וזה טעם רק למעט פעמים אחרות.

 

שמות י':ו'

) וּמָלְא֨וּ בָתֶּ֜יךָ וּבָתֵּ֣י כׇל־עֲבָדֶ֘יךָ֮ וּבָתֵּ֣י כׇל־מִצְרַ֒יִם֒ אֲשֶׁ֨ר לֹֽא־רָא֤וּ אֲבֹתֶ֙יךָ֙ וַאֲב֣וֹת אֲבֹתֶ֔יךָ מִיּ֗וֹם הֱיוֹתָם֙ עַל־הָ֣אֲדָמָ֔ה עַ֖ד הַיּ֣וֹם הַזֶּ֑ה וַיִּ֥פֶן וַיֵּצֵ֖א מֵעִ֥ם פַּרְעֹֽה׃

Und sie werden dein Haus füllen, und die Häuser all deiner Diener, und das Haus ganz Mitzrayims, wie es Deine Väter und die Väter deiner Väter nicht gesehen haben, vom Tage ihrer Existenz auf dieser Erde bis zu diesem Tage, und er wandte sich und verliess den Ort Pharos.

 

 Er wird auch die Häuser füllen: Und daher dann der Vers 17:

 

שמות י':י"ז

(יז) וְעַתָּ֗ה שָׂ֣א נָ֤א חַטָּאתִי֙ אַ֣ךְ הַפַּ֔עַם וְהַעְתִּ֖ירוּ לַיהֹוָ֣ה אֱלֹהֵיכֶ֑ם וְיָסֵר֙ מֵֽעָלַ֔י רַ֖ק אֶת־הַמָּ֥וֶת הַזֶּֽה׃

Und Du, nur dies eine Mal, vergib mir bitte meine Sünde und flehe zu HaSchem ..nimm nur diesen Tod von mir:

 

Die Heuschrecken frassen nicht nur die neu wachsenden Pflanzen und Früchte, sondern auch alle Vorräte in den Häusern! Das bedeutet sofortige Hungersnot und Tod binnen weniger Wochen!

 

Nun hätten die Mitzrer sich zur Not noch ernähren können von den Heuschrecken selbst. Sie versuchten also, die Heuschrecken einzufangen. Aber Raschi im Namen von Midrasch Rabba sagt genau, dass die Heuschrecken dann alle restlos verschwanden:

 

שמות י':י"ט

(יט) וַיַּהֲפֹ֨ךְ יְהֹוָ֤ה רֽוּחַ־יָם֙ חָזָ֣ק מְאֹ֔ד וַיִּשָּׂא֙ אֶת־הָ֣אַרְבֶּ֔ה וַיִּתְקָעֵ֖הוּ יָ֣מָּה סּ֑וּף לֹ֤א נִשְׁאַר֙ אַרְבֶּ֣ה אֶחָ֔ד בְּכֹ֖ל גְּב֥וּל מִצְרָֽיִם׃

Und es blieb keine Heuschrecke.

 

שמות רבה מחולק לפסוקים שמות י':י"ט

(יט) [ז] וַיּהֲפֹךְ ה' רוּחַ יָם, מַהוּ לֹא נִשְׁאַר אַרְבֶּה אֶחָד – אָמַר רַבִּי יוֹחָנָן כֵּיוָן שֶׁבָּא אַרְבֶּה שָׂמְחוּ הַמִּצְרִיִּים, אָמְרוּ נִקְבֹּץ וּנְמַלֵּא מֵהֶם חָבִיּוֹת. אָמַר הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא רְשָׁעִים בַּמַּכָּה שֶׁהֵבֵאתִי עֲלֵיכֶם בָּהּ אַתֶּם שְׂמֵחִים, מִיָּד וַיַּהֲפֹךְ ה' רוּחַ יָם חָזָק מְאֹד, זֶה רוּחַ מַעֲרָבִית.

וַיִּשָּׂא אֶת הָאַרְבֶּה וגו' – מַהוּ לֹא נִשְׁאַר אַרְבֶּה אֶחָד – אֲפִלּוּ מַה שֶּׁהָיוּ בַּקְּדֵירוֹת וּבֶחָבִיּוֹת מְלוּחוֹת פָּרְחוּ וְהָלְכוּ לָהֶם, וַיְחַזֵּק ה' אֶת לֵב פַּרְעֹה.

Der Herr ließ einen sehr starken Westwind aufkommen, der die Heuschrecken mit sich riss und sie ins Rote Meer warf; in ganz Ägypten blieb nicht eine einzige Heuschrecke übrig. Der Herr verstockte das Herz des Pharao, und er ließ die Kinder Israel nicht ziehen“ (Exodus 10,19-20).

Der Herr drehte ... einen Westwind ... da blieb nicht eine einzige Heuschrecke übrig“ - sagte Rabbi Yoḥanan: Als die Heuschrecken kamen, freuten sich die Ägypter. Sie sagten: Lasst uns Fässer mit ihnen füllen. Der Heilige, gepriesen sei Er, sagte: Ihr Bösen, freut ihr euch über die Plage, die ich über euch gebracht habe? Sogleich „drehte der Herr einen sehr starken Westwind [yam]“; das ist der Westwind [maaravit]. „Er trug die Heuschrecken...“ - was heißt ‚es blieb nicht eine einzige Heuschrecke übrig‘? Sogar das, was in den Töpfen und Fässern gesalzen war, flog weg und ging weg. „Der Herr verstockte das Herz des Pharao.“

 

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

 

Finsternis

 

שמות י':כ"א

כא)  וַיֹּ֨אמֶר יְהֹוָ֜ה אֶל־מֹשֶׁ֗ה נְטֵ֤ה יָֽדְךָ֙ עַל־הַשָּׁמַ֔יִם וִ֥יהִי חֹ֖שֶׁךְ עַל־אֶ֣רֶץ מִצְרָ֑יִם וְיָמֵ֖שׁ חֹֽשֶׁךְ׃

 

Schemot 10:21

1)      Haschem sagte zu Mosche: „Streck deine Hand zum Himmel aus und lass eine Finsternis über das Land Ägypten kommen, damit man die Finsternis spürt.“

 

שמות י':כ"ב

(כב) וַיֵּ֥ט מֹשֶׁ֛ה אֶת־יָד֖וֹ עַל־הַשָּׁמָ֑יִם וַיְהִ֧י חֹֽשֶׁךְ־אֲפֵלָ֛ה בְּכׇל־אֶ֥רֶץ מִצְרַ֖יִם שְׁלֹ֥שֶׁת יָמִֽים׃

(כג) לֹֽא־רָא֞וּ אִ֣ישׁ אֶת־אָחִ֗יו וְלֹא־קָ֛מוּ אִ֥ישׁ מִתַּחְתָּ֖יו שְׁלֹ֣שֶׁת יָמִ֑ים וּֽלְכׇל־בְּנֵ֧י יִשְׂרָאֵ֛ל הָ֥יָה א֖וֹר בְּמוֹשְׁבֹתָֽם׃

 

Schemot 10:22

(22) Mosche streckte seine Hand zum Himmel aus, und im ganzen Land Ägypten herrschte drei Tage lang absolute Finsternis.

(23) Sie sahen einander nicht, und niemand erhob sich drei Tage lang von seinem Platz; aber für ganz Israel war es hell in ihren Wohnungen.

 

Alexander denkt: Drei Tage ist das Maximum, das ein Mensch ohne Wasser in dem Klima überleben kann. In den drei Tagen, in denen sie sich nicht bewegen konnten,  konnten sie ja auch kein Essen und kein Wasser finden und zu sich nehmen! Siehe unten, Midrasch Rabba 14:3, zweiter Abschnitt.

 

Schemot Rabba 14:2

„Mose streckte seine Hand zum Himmel aus, und es herrschte drei Tage lang eine große Finsternis im ganzen Land Ägypten. Sie sahen einander nicht, und niemand erhob sich drei Tage lang von seinem Platz; aber für alle Kinder Israels war es hell in ihren Wohnungen“ (Exodus 10,22-23).

„Mose streckte seine Hand zum Himmel aus, und da war eine dichte Finsternis“. Woher kam diese Finsternis? Rabbi Yehuda und Rabbi Neḥemya, Rabbi Yehuda sagt: Von der himmlischen Finsternis, wie es heißt: „Er machte die Finsternis zu Seinem geheimen Ort, zu Seinem Pavillon um Ihn herum“ (Psalmen 18:12). Rabbi Neḥemya sagte: Von der Finsternis der Gehenna, wie es heißt: „Ein Land der Finsternis, gleich der Schwärze, der Schatten des Todes und der Unordnung, [wo das Licht gleich der Finsternis ist]“ (Hiob 10:22). Wehe dem Haus, dessen Fenster sich in die Dunkelheit öffnen, wie es heißt: „Wo das Licht wie Finsternis ist.“ Und so heißt es: „An dem Tag, als er ins Grab hinabstieg, ließ ich die Tiefe trauern [he'evalti] und sich über ihn bedecken“ (Hesekiel 31,15), hovalti steht geschrieben.

Rabbi Yehuda bar Rabbi sagte: Womit werden die Gottlosen in der Gehenna bedeckt? Mit Finsternis. Ḥizkiyya sagte: Diese Wanne, womit bedeckt man sie? Mit einem irdenen Gefäß, mit derselben Substanz; so wie sie aus irdenem Material ist, so bedeckt man sie mit einem irdenen Gefäß. Dasselbe gilt für die Bösen, wie es heißt: „Ihre Taten liegen im Dunkeln“ (Jesaja 29,15); deshalb bedeckt der Heilige, gepriesen sei Er, sie mit der Tiefe, die dunkel ist, wie es heißt: „Und Finsternis auf der Oberfläche der Tiefe“ (1. Mose 1,2). Man kann also sagen: Die Finsternis, die über Ägypten kam, kam aus dem Inneren der Gehenna.

 

Schemot Rabba 14:3

Warum hat der Heilige, gepriesen sei Er, gepriesen sei Sein Name, vor dem es keine Bevorzugung gibt und der die innersten Gedanken und Gefühle erforscht, Finsternis über sie gebracht? Weil es unter den Israeliten Sünder gab, die ägyptische Schutzherren hatten, die Reichtum und Ehre besaßen und nicht weggehen wollten. Der Heilige, gepriesen sei Er, sagte: Wenn ich öffentlich eine Plage über sie bringe und sie sterben, werden die Ägypter sagen: So wie es uns erging, so erging es auch ihnen. Deshalb ließ Er drei Tage lang Dunkelheit über die Ägypter kommen, damit sie ihre Toten begraben konnten und ihre Feinde sie nicht sahen, und sie den Heiligen, gepriesen sei Er, dafür lobten.

Was ist dichte Finsternis? Rabbi Avdimi von Haifa sagte: Es war Dunkelheit um ein Vielfaches. Unsere Rabbiner sagten: Es waren sieben Tage der Finsternis. Wie das? An den ersten drei Tagen stand derjenige, der saß und aufstehen wollte, und derjenige, der stand und sitzen wollte, saß. Über diese Tage heißt es: „Drei Tage lang herrschte eine dichte Finsternis im ganzen Land Ägypten. Sie sahen einander nicht.“ An drei anderen Tagen konnte einer, der saß, nicht stehen, einer, der stand, nicht sitzen, und einer, der hockte, konnte sich nicht aufrichten. Über sie heißt es: „Und niemand erhob sich drei Tage lang von seinem Platz.“

[Der Heilige, gepriesen sei Er, schenkte dem Volk Gunst in den Augen der Ägypter, und sie liehen ihnen. Denn [während dieser Tage] betraten die Israeliten die Häuser der Ägypter und sahen in ihnen silberne und goldene Gefäße und Gewänder. [Wenn die Ägypter dann sagten: „Wir haben nichts, was wir euch geben könnten“, sagten die Israeliten zu ihnen: 'Seht, es ist an diesem und jenem Ort. In diesem Moment würden die Ägypter sagen: Hätten sie versucht, uns zu täuschen, hätten sie sie in den Tagen der Dunkelheit genommen, und wir hätten es nicht gemerkt, denn sie hatten sie schon gesehen. Und da sie sie nicht ohne unser Wissen berührt haben, werden sie sie auch nicht behalten. Sie haben sie geliehen, in Erfüllung dessen, was gesagt wird: „Dann werden sie mit großem Besitz herauskommen“ (1. Mose 15,14). Das ist es, was geschrieben steht: „Aber für alle Kinder Israels gab es Licht...“ Es heißt nicht, dass im Land Goschen Licht war, sondern „in ihren Wohnungen“, denn überall, wo ein Jude hinkam, kam Licht hinein und erleuchtete ihm, was in den Fässern, Kisten und Schatztruhen war. Und in Bezug auf sie heißt es: „Dein Wort ist eine Leuchte für meine Füße [und ein Licht für meinen Weg]“ (Psalm 119:105).

Dies sind die sechs Tage der Finsternis, die in Ägypten herrschten. Der siebte [Tag] der Finsternis war der Tag der Finsternis am Meer, wie es heißt: „Da war die Wolke und die Finsternis, und sie erleuchtete die Nacht“ (Exodus 14,20). Der Heilige, gepriesen sei Er, sandte also eine Wolke und Finsternis und verdunkelte für Ägypten und erleuchtete für Israel, wie Er es in Ägypten getan hatte, und in diesem Zusammenhang heißt es: „Der Herr ist mein Licht und meine Rettung“ (Psalm 27,1). Auch in der Zukunft wird der Heilige, gepriesen sei Er, Finsternis bringen, wie es heißt: „Denn siehe, Finsternis wird die Erde bedecken...“ (Jesaja 60,2).

 

שמות רבה מחולק לפסוקים שמות י':כ"א

[א] וַיֹּאמֶר ה' אֶל משֶׁה נְטֵה יָדְךָ עַל הַשָּׁמַיִם – הֲדָא הוּא דִכְתִיב: שָׁלַח חשֶׁךְ וַיַּחְשִׁךְ וְלֹא מָרוּ אֶת דְּבָרוֹ (תהלים ק"ה:כ"ח), רַבּוֹתֵינוּ אָמְרוּ עַל שֶׁלֹא קִבְּלוּ בְּמָרוּת דְּבָרוֹ שֶׁל הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא עֲלֵיהֶם.

דָּבָר אַחֵר: אָמַר הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא לַמַּלְאָכִים, הַמִּצְרִיִּים רְאוּיִין לִלְקוֹת בְּחשֶׁךְ, מִיָּד הִסְכִּימוּ כֻּלָּן כְּאַחַת וְלֹא הִמְרוּ. מַהוּ שָׁלַח חשֶׁךְ וַיַּחְשִׁךְ, לְמָה הַדָּבָר דּוֹמֶה לְאָדוֹן שֶׁסָּרַח עָלָיו עַבְדּוֹ, אָמַר לְאֶחָד לֵךְ וְהַכֵּהוּ חֲמִשִּׁים מַגְלְבִין, הָלַךְ וְהִכָּהוּ מֵאָה וְהוֹסִיף לוֹ מִשֶּׁלּוֹ, כָּךְ הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא יִתְעַלֶּה שָׁלַח חשֶׁךְ עַל הַמִּצְרִיִּים וְהוֹסִיף הַחשֶׁךְ מִשֶּׁלּוֹ, הֱוֵי: שָׁלַח חשֶׁךְ וַיַּחְשִׁךְ.

וְיָמֵשׁ חשֶׁךְ – כַּמָּה הָיָה אוֹתוֹ חשֶׁךְ, רַבּוֹתֵינוּ אָמְרוּ עָבֶה כְּדִינָר הָיָה, שֶׁנֶּאֱמַר: וְיָמֵשׁ חשֶׁךְ, שֶׁהָיָה בּוֹ מַמָּשׁ.

 

 

(כב-כג) [ב] וַיֵּט משֶׁה אֶת יָדוֹ עַל הַשָּׁמָיִם וַיְהִי חשֶׁךְ אֲפֵלָה – מֵהֵיכָן הָיָה הַחשֶׁךְ הַהוּא, רַבִּי יְהוּדָה וְרַבִּי נְחֶמְיָה, רַבִּי יְהוּדָה אוֹמֵר מֵחשֶׁךְ שֶׁל מַעְלָה, שֶׁנֶּאֱמַר: יָשֶׁת חשֶׁךְ סִתְרוֹ סְבִיבוֹתָיו סֻכָּתוֹ (תהלים י"ח:י"ב). רַבִּי נְחֶמְיָה אָמַר מֵחשֶׁךְ שֶׁל גֵּיהִנֹּם, שֶׁנֶּאֱמַר: אֶרֶץ עֵפָתָה כְּמוֹ אֹפֶל צַלְמָוֶת וְלֹא סְדָרִים וגו' (איוב י':כ"ב), אוֹי לוֹ לַבַּיִת שֶׁחַלּוֹנוֹתָיו פְּתוּחִין לְתוֹךְ חשֶׁךְ, שֶׁנֶּאֱמַר: וַתֹּפַע כְּמוֹ אֹפֶל (איוב י':כ"ב). אוֹר שֶׁלָּה מִתּוֹךְ חשֶׁךְ, וְכֵן הוּא אוֹמֵר: בְּיוֹם רִדְתּוֹ שְׁאֹלָה הֶאֱבַלְתִּי כִּסֵּתִי עָלָיו אֶת תְּהוֹם (יחזקאל ל"א:ט"ו), הוֹבַלְתִּי כְּתִיב. רַבִּי יְהוּדָה בַּר רַבִּי אָמַר בַּמֶּה הָרְשָׁעִים מִתְכַּסִּים בַּגֵּיהִנֹּם, בַּחשֶׁךְ. חִזְקִיָּה אָמַר הַגִּיגִית הַזּוֹ בַּמֶּה מְכַסִּין אוֹתָהּ, בִּכְלִי חֶרֶס, מִינָהּ וּבָהּ, כְּשֵׁם שֶׁהִיא שֶׁל חֶרֶס כָּךְ מְכַסִּין אוֹתָהּ בִּכְלִי חָרֶס. כָּךְ הָרְשָׁעִים, שֶׁנֶּאֱמַר: וְהָיָה בְּמַחְשָׁךְ מַעֲשֵׂיהֶם (ישעיהו כ"ט:ט"ו), לְפִיכָךְ הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא מְכַסֶּה עֲלֵיהֶם אֶת הַתְּהוֹם שֶׁהוּא חשֶׁךְ, שֶׁנֶּאֱמַר: וְחשֶׁךְ עַל פְּנֵי תְהוֹם (בראשית א':ב'), זֶה גֵּיהִנֹּם. הֱוֵי אוֹמֵר חשֶׁךְ שֶׁבָּא עַל הַמִּצְרִים מִתּוֹךְ גֵּיהִנֹּם הָיָה.

 

[ג] חשֶׁךְ לָמָּה הֵבִיא עֲלֵיהֶן, יִתְבָּרַךְ שְׁמוֹ שֶׁל הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא שֶׁאֵין לְפָנָיו מַשּׂוֹא פָנִים וְהוּא חוֹקֵר לֵב וּבֹחֵן כְּלָיוֹת, לְפִי שֶׁהָיוּ פּוֹשְׁעִים בְּיִשְׂרָאֵל שֶׁהָיָה לָהֶן פַּטְרוֹנִין מִן הַמִּצְרִיִּים וְהָיָה לָהֶן שָׁם עשֶׁר וְכָבוֹד וְלֹא הָיוּ רוֹצִים לָצֵאת, אָמַר הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא אִם אָבִיא עֲלֵיהֶן מַכָּה בְּפַרְהֶסְיָא וְיָמוּתוּ, יֹאמְרוּ הַמִּצְרִיִּים כְּשֵׁם שֶׁעָבַר עָלֵינוּ כָּךְ עָבַר עֲלֵיהֶן, לְפִיכָךְ הֵבִיא עַל הַמִּצְרִיִּים אֶת הַחשֶׁךְ שְׁלשָׁה יָמִים כְּדֵי שֶׁיִּהְיוּ קוֹבְרִין מֵתֵיהֶם וְלֹא יִהְיוּ רוֹאִין אוֹתָן שׂוֹנְאֵיהֶם וְיִהְיוּ מְשַׁבְּחִין לְהַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא עַל כָּךְ.

מַהוּ חשֶׁךְ אֲפֵלָה, אָמַר רַבִּי אַבְדִּימֵי דְמִן חֵיפָה, אוֹתוֹ חשֶׁךְ כָּפוּל וּמְכֻפָּל הָיָה, רַבּוֹתֵינוּ אָמְרוּ שִׁבְעָה יָמִים שֶׁל חשֶׁךְ הָיוּ, כֵּיצַד שְׁלשָׁה יָמִים הָרִאשׁוֹנִים מִי שֶׁהָיָה יוֹשֵׁב וּבִקֵּשׁ לַעֲמֹד עוֹמֵד, וְהָעוֹמֵד בִּקֵּשׁ לֵישֵׁב יוֹשֵׁב, וְעַל אֵלּוּ הַיָּמִים נֶאֱמַר: וַיְהִי חשֶׁךְ אֲפֵלָה בְּכָל אֶרֶץ מִצְרַיִם שְׁלשֶׁת יָמִים לֹא רָאוּ אִישׁ אֶת אָחִיו. שְׁלשָׁה יָמִים אֲחֵרִים מִי שֶׁהָיָה יוֹשֵׁב לֹא הָיָה יָכוֹל לַעֲמֹד וְהָעוֹמֵד אֵינוֹ יָכוֹל לֵישֵׁב, וּמִי שֶׁהָיָה רוֹבֵץ אֵינוֹ יָכוֹל לִזְקֹף, עֲלֵיהֶן נֶאֱמַר: וְלֹא קָמוּ אִישׁ מִתַּחְתָּיו שְׁלשֶׁת יָמִים. וּבִשְׁלשֶׁת יְמֵי אֲפֵלָה נָתַן הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא חֵן הָעָם בְּעֵינֵי מִצְרַיִם וְהִשְׁאִילוּם, שֶׁהָיָה יִשְׂרָאֵל נִכְנַס לְתוֹךְ בָּתֵּיהֶן שֶׁל מִצְרִים וְהָיוּ רוֹאִין בָּהֶן כְּלֵי כֶסֶף וּכְלֵי זָהָב וּשְׂמָלוֹת, אִם הָיוּ אוֹמְרִים אֵין לָנוּ לְהַשְׁאִיל לָכֶם הָיוּ יִשְרָאֵל אוֹמְרִים לָהֶן הֲרֵי הוּא בְּמָקוֹם פְּלוֹנִי, בְּאוֹתָהּ שָׁעָה הָיוּ הַמִּצְרִיִּים אוֹמְרִים אִם הָיוּ אֵלּוּ רוֹצִים לְשַׁקֵּר בָּנוּ הָיוּ נוֹטְלִין אוֹתָן בִּימֵי הַחשֶׁךְ וְלֹא הָיִינוּ מַרְגִּישִׁין, שֶׁהֲרֵי רָאוּ אוֹתָן כְּבָר אַחַר שֶׁלֹא נָגְעוּ חוּץ מִדַּעְתֵּנוּ כְּמוֹ כֵן לֹא יַחֲזִיקוּ, וְהָיוּ מַשְׁאִילִין לָהֶן, לְקַיֵּם מַה שֶּׁנֶּאֱמַר: וְאַחֲרֵי כֵן יֵצְאוּ בִּרְכֻשׁ גָּדוֹל (בראשית ט"ו:י"ד), הֲדָא הוּא דִכְתִיב: וּלְכָל בְּנֵי יִשְׂרָאֵל הָיָה אוֹר וגו', בְּאֶרֶץ גּשֶׁן לֹא נֶאֱמַר אֶלָּא בְּמוֹשְׁבֹתָם, שֶׁכָּל מָקוֹם שֶׁהָיָה יְהוּדִי נִכְנַס הָיָה אוֹר נִכְנַס וּמֵאִיר לוֹ מַה שֶּׁבַּחָבִיּוֹת וּבַתֵּבוֹת וּבַמַּטְמוֹנִיּוֹת. וַעֲלֵיהֶם נֶאֱמַר: נֵר לְרַגְלִי דְבָרֶךָ וגו' (תהלים קי"ט:ק"ה). הֲרֵי שִׁשָּׁה יָמִים שֶׁל חשֶׁךְ שֶׁהָיָה בְּמִצְרַיִם, וְהַשְּׁבִיעִי שֶׁל חשֶׁךְ, זֶה יוֹם חשֶׁךְ שֶׁל יָם, שֶׁנֶּאֱמַר: וַיְהִי הֶעָנָן וְהַחשֶׁךְ וַיָּאֶר אֶת הַלָּיְלָה (שמות י"ד:כ'), כָּךְ הָיָה הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא שׁוֹלֵחַ עָנָן וְחשֶׁךְ וּמַחְשִׁיךְ לְמִצְרַיִם וּמֵאִיר לְיִשְׂרָאֵל כְּשֵׁם שֶׁעָשָׂה לָהֶם בְּמִצְרַיִם, וְעַל זֶה נֶאֱמַר: ה' אוֹרִי וְיִשְׁעִי וגו' (תהלים כ"ז:א'). וְכֵן לֶעָתִיד לָבוֹא יָבִיא הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא חשֶׁךְ, שֶׁנֶּאֱמַר: כִּי הִנֵּה הַחשֶׁךְ יְכַסֶּה אֶרֶץ וגו' (ישעיהו ס':ב').

 

Hat Moische den Pharo aufgefordert, Opfergaben für sich mitzugeben?

 

שמות י':כ"ה

כה) וַיֹּ֣אמֶר מֹשֶׁ֔ה גַּם־אַתָּ֛ה תִּתֵּ֥ן בְּיָדֵ֖נוּ זְבָחִ֣ים וְעֹלֹ֑ת וְעָשִׂ֖ינוּ לַיהֹוָ֥ה אֱלֹהֵֽינוּ׃

Schemot 10:25

25) Mosche sagte: „Auch Du sollst Opfer und Brandopfer in unsere Hände geben, und wir werden sie HaSchem unserem Gott darbringen.

 

שמות רבה מחולק לפסוקים שמות י':כ"ה

(כה) [ד] וַיִּקְרָא פַרְעֹה אֶל משֶׁה וַיֹּאמֶר לְכוּ עִבְדוּ, וַיֹּאמֶר משֶׁה גַּם אַתָּה תִּתֵּן בְּיָדֵנוּ זְבָחִים וְעֹלֹת – אָמַר לֵיהּ משֶׁה לֹא תְהֵא סָבוּר שֶׁאָנוּ נִזְבַּח מִשֶּׁלָּנוּ כְּלוּם, אֶלָּא גַּם אַתָּה תִּתֵּן בְּיָדֵינוּ זְבָחִים וְעֹלֹת שֶׁנַּקְרִיב לְהַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא עַל שְׁמֶךָ.

Midrasch Rabba 25:4

Und Pharo rief Moische und sagte ihm: Geht, Opferdienst machen; Und Moische erwiderte: Auch Du sollst uns Deine Fest-Opfergaben und Emporopfergaben mitgeben, damit wir sie dem Heiligen, gelobt sei ER, in Deinem Namen darbringen.

 

Wir lernen daraus: Bis zuallerletzt versucht Moische – sicher auch auf Geheiss HaSchems – den Pharo zur echten, wirklichen Einkehr zu bringen, und HaSchem als Herrscher der GANZEN Schöpfung zu anerkennen – und damit die letzte, schreckliche Plage, die einzige wirkliches Strafe – abzuwenden.

Eine eigene Idee: Hätte Pharo hier eingelenkt, und freudig HaSchem anerkannt, und die Kinder Yisroels mit Freuden zu ihrem Opferdienst geschickt, wer weiss, die Geschichte hätte einen komplett anderen Verlauf genommen, und wir lebten schon lange im Paradies...

Keine toten Erstgeborenen, Kein Schilfmeer, keine Kriege, direkte Annahme der heiligen Toire am Berg Sinai, festlicher Einzug in Eretz Yisroel, Tempelbau, und Beginn der neuen Zeit?

Es gibt hier aber eine grosse Meinungsverschiedenheit.

Malbim und Or Hachayim schliessen aus, dass die Jiden für Pharo hätten Opfer bringen wollen und-oder können.

Dies aufgrund verschiedener Begründungen in den Quellen.

 

Malbim sagt:

Sklaven haben keinen eigenen Besitz, also wirst Du uns das Vieh geben, und es wird Dir zur Ehre gereichen.

Die Lehre, die wir daraus ziehen: Das Vieh würde, wie der Ochse bei Eliyahu dem Propheten, von selbst mitkommen, um geopfert zu werden. Genau so muss auch der Jude, wenn es darauf ankommt, sein Leben für HaSchem hingeben, wenn keine andere Möglichkeit mehr bleibt.

 

 

מלבי"ם שמות י':כ"ה

כה) ויאמר משה – השיב לו הלא כבר אמרתי לך שנעבוד את ה' בזבחים, וכיון שאתה אומר צאנכם ובקרכם יוצג בהכרח בדעתך שאתה תתן בידנו זבחים ועולות, אני אומר לך שגם אם אתה תתן בידנו זבחים ועולות, מכ"מ גם מקננו ילך עמנו, כי אנחנו לא נדע במה נעבד, ופן יאמר שרוצה שנקריב כל מקננו, ובמדרש א"ל משה לא תהיה סבור שאנו נזבח משלנו כלום אלא גם אתה תתן בידנו זבחים ועולות שנקריב להקב"ה על שמך, מפרש שאמרו לו דרך כבוד, אחר שאנו עבדי פרעה וכל מה שקנה עבד קנה רבו, א"כ הצאן והבקר אינם שלנו רק שלך ואנו לא נזבח משלנו כלום, רק גם אתה תתן בידנו זבחים ועולות, כי מה שנקריב הוא שלך וכאלו אתה נתת לנו שנקריב על שמך, ולכן גם מקננו ילך עמנו שממנו נקח לעבוד את ה' על שמך ולכבודך, ולא תאמר שדי במקצת הצאן והבקר, כי אנחנו לא נדע כמה יצוה להקריב לפניו, וע"ד המוסר אמר שמקננו ילך מעצמו ולא ירצה להשאר פה, כמו הפר של אליהו שהלך מעצמו להשחט לקרבן, וממנו נקח מוסר לעבוד את ה' ולמסור נפשותינו על כבוד שמו ע"ד מלפנו מבהמות ארץ:

 

Malbim Schemot 10:25

25) ABER MOSCHE ANTWORTETE. Da ich dir bereits mitgeteilt habe, dass wir dem Herrn mit Opfergaben dienen werden, muss es bedeuten, dass du uns dennoch rätst, deine Schafe und Rinder zurückzulassen, dass du uns mit Tieren versorgen willst, um Opfer und Brandopfer zu bringen. Aber auch wenn ihr uns mit Opfern versorgen wollt, werden wir unser eigenes Vieh mitnehmen, denn wir wissen nicht, was wir brauchen werden, um zu dienen, und es kann sein, dass er von uns verlangt, all unser Vieh zu opfern.

Der Midrasch führt aus: „Mosche sagte: Denkt nicht, dass wir nichts von unserem eigenen Vieh opfern werden; aber auch ihr werdet uns Opfer und Brandopfer bringen, um sie in eurem Namen vor den Heiligen zu bringen.“ Sie wandten sich respektvoll an Pharo und sagten zu ihm: „Da wir die Sklaven des Pharao sind und alles, was ein Sklave in Besitz nimmt, zum Eigentum seines Herrn wird, gehören diese Schafe und Rinder eigentlich nicht uns, sondern dir. Wir werden also nichts opfern, was uns gehört, sondern ihr werdet uns Opfer und Brandopfer bringen. Wir werden also das opfern, was euch gehört, und es wird so sein, als hättet ihr es uns gegeben, damit wir es in eurem Namen darbringen. Dementsprechend wird auch unser eigenes Vieh mit uns gehen, denn wir werden es nehmen, um dem Herrn zu dienen - in eurem Namen und zu eurer Ehre. Aber du kannst uns doch nicht sagen, dass ein paar Schafe und Rinder genügen, denn wir wissen nicht, was wir vor Ihm opfern müssen.“

Wenn man es als moralische Lehre versteht, sagte Mosche dem Pharao damit: Unser Vieh wird sich weigern, hier zu bleiben, sondern uns von sich aus folgen; so wie der Ochse des Elijahu von sich aus kam, um als Opfer geschlachtet zu werden Die Konsequenz für unseren eigenen Dienst an Gott ist, dass wir unser Leben für die Heiligung seines Namens opfern.

 

Or Hachayim sagt:

 

אור החיים שמות י':כ"ה

(כה) גם אתה תתן בידנו. קשה איך שאול ישאל עבד ה' זבחי אלהים מאיש בזוי וטמא אשר הרים פיו בקדוש ישראל נוסף על היותו נכרי החפץ לה' בזבח רשעים והגם שאמרה תורה איש איש לרבות (חולין י"ג:) אך ורק לא לשאול ממנו.

אכן דברי פי חכם דקדק בלשונו ואמר ועשינו שהיל"ל לעשות לה' אלהינו אלא נתכוונו לומר שהוא יתן בידם מקנה הראוי לזבחים ואנחנו נעשה לה' אלהינו לצורך עצמנו אלא שהוא ימציא להם מתנה שיסתפקו ממנה לזבחיהם לה' גם בזה לא קשה אומרו זבחים ועולות לתנא שאמר (מנחות ע"ג:) שאין מקבלין מאו"ג אלא עולה ולא שלמים והרי מקרא מלא דיבר הכתוב כאן זבחים ועולות ולדברינו לא קשה

Übersetzung or HaChayim:

 

25) גם אתה תתן בידנו זבחים, „auch du wirst in unsere Hände Fleischopfer geben usw.“ Es ist etwas schwer zu verstehen, warum ein Diener des einzigen Gottes einen eingefleischten Sünder wie den Pharao, der wiederholt seine Stimme gegen Gott erhoben hatte, bitten sollte, dem Gott der Hebräer seine Tiere als Opfer für ihn darzubringen. Wissen wir nicht, dass Gott die Opfergaben von Sündern hasst? Es stimmt zwar, dass wir in Chulin 13 gelernt haben, dass die Worte איש איש in Levitikus 22,18 die Grundlage für unser Urteil sind, dass Gott Opfer von Nichtjuden annimmt, aber das bedeutet sicherlich nicht, dass ein Jude einen Nichtjuden auffordern sollte, solche Opfer darzubringen!

Ein genauer Blick auf unseren Vers wird Ihnen zeigen, dass Mose solche Opfer nicht verlangt hat. Er hatte nur ועשינו לה' אלוהינו gesagt. Mose prophezeite, dass der Pharao den Juden freiwillig Tiere geben würde, die sich als Opfergaben für Gott eigneten, und dass die Israeliten diese Tiere für einen solchen Zweck für sich selbst verwenden würden. Die Tiere sollten als Geschenke des Pharaos an das jüdische Volk betrachtet werden, damit es genügend Tiere für seinen Bedarf hatte. Wir haben einen Beweis dafür, was Moses im Sinn hatte, denn wir werden in Menachot 63 gelehrt, dass die einzigen Opfer, die von Nichtjuden akzeptiert werden, Ganzopfer sind, im Gegensatz zu Friedensopfern. Da Mose auch von זבחים, d.h. von Friedensopfern sprach, ist klar, dass er nicht meinte, diese Tiere im Namen des Pharaos zu opfern..

 

Nicht 100% stichfest. Mosche hätte auch sagen können, Ganzopfer für Pharo, und Friedensopfer zusätzlich zu Ganzopfern für Israeliten.

Aber zusammen mit dem, dass man den Nichtjuden nicht einladen soll, Opfer zu bringen, vielleicht eben doch. Kommt dazu, dass Talmud Bavli viel älter ist als Schemois Rabba. Das hat dan Präferenz.

 

3 Tage oder für Ewig?

 

 

שמות י"א:א'

וַיֹּ֨אמֶר יְהֹוָ֜ה אֶל־מֹשֶׁ֗ה ע֣וֹד נֶ֤גַע אֶחָד֙ אָבִ֤יא עַל־פַּרְעֹה֙ וְעַל־מִצְרַ֔יִם אַֽחֲרֵי־כֵ֕ן יְשַׁלַּ֥ח אֶתְכֶ֖ם מִזֶּ֑ה כְּשַׁ֨לְּח֔וֹ כָּלָ֕ה גָּרֵ֛שׁ יְגָרֵ֥שׁ אֶתְכֶ֖ם מִזֶּֽה׃

Schemot 11:1

Haschem sagte zu Mosche: „Ich werde noch eine Plage über Paro und Ägypten bringen, und danach wird er euch von diesem Ort vertreiben. Wenn er euch hinausschickt, ist es vollbracht; er wird euch sicher von diesem Ort vertreiben.

 

Rabbeinu Bachye sieht hier einen Hinweis auf die Letzten Tage:

ר' בחיי שמות י"א:א'

כשלחו כלה גרש יגרש – כלומר כאשר ישלח אתכם כלכם ישלח זהו כלה לא יניח אחד מכם בכאן. זה שהזכיר הנביא ע"ה בקבוץ גליות (יחזקאל ל"ט:כ"ח) ולא אותיר עוד מהם שם.

כשלחו כלה גרש יגרש, „wenn er sie wegschickt, wird er sie vertreiben“. Das Wort כלה bedeutet „in toto“, d.h. einschließlich aller Schafe und Rinder und aller ihrer beweglichen Habe. Kein einziger von ihnen wird zurückbleiben. Dies entspricht der Botschaft von Yecheskel 39,28 über die Erlösung der Zukunft: „Ich (Gott) werde nicht einen einzigen von euch zurücklassen.“

 

 

שמות י"א:א'

וַיֹּ֨אמֶר יְהֹוָ֜ה אֶל־מֹשֶׁ֗ה ע֣וֹד נֶ֤גַע אֶחָד֙ אָבִ֤יא עַל־פַּרְעֹה֙ וְעַל־מִצְרַ֔יִם אַֽחֲרֵי־כֵ֕ן יְשַׁלַּ֥ח אֶתְכֶ֖ם מִזֶּ֑ה כְּשַׁ֨לְּח֔וֹ כָּלָ֕ה גָּרֵ֛שׁ יְגָרֵ֥שׁ אֶתְכֶ֖ם מִזֶּֽה׃

 

Schemot 11:1

Haschem sagte zu Mosche: „Ich werde noch eine Plage über Paro und Ägypten bringen, und danach wird er euch von hier senden (3 tage in die Wüste – anm.) und wenn er euch gehen lässt, wird das die Vollendung (der von mir Dir schon erwähnten) Plagen sein; Vertreiben (permanent) wird er euch von hier.

 

 

 

 

Alexanders Hypothese: Der Posuk hat 3 Teile:

1. Teil Ankündigung von HaSchem auf die letzte Plage.

2. Teil: Was Pharo tun wird, nämlich sie auf „die verlangte Mission“ schicken, 3 Tage.

3. Teil: Was wirklich geschehen wird, nämlich dass sie für immer frei sein werden, nie mehr zurückkehren nach Ägypten.

 

Ramban:

Im Namen von Midrasch Rabba 18:1 – HaSchem „springt Moische an“, heisst kommt in den mit Götzen verseuchtenn Palast des Pharo, um Mosche noch die letzte Plage genau an Pharo weitergeben zu lassen, bevor ihn dieser permanent aus dem Palast unter Todesandrohung vertreibt.

 

Ramban Schemot 11:1

) UND DER EWIGE SPRACH ZU MOSE: NOCH EINE PLAGE WILL ICH ÜBER PHARAO BRINGEN. „Dies [die Prophezeiung] wurde zu ihm gesprochen, während er noch vor dem Pharao stand, denn nachdem er ihn verlassen hatte, sah er sein Gesicht nicht mehr.“ So die Sprache von Raschi.

Unsere Rabbiner haben in ähnlicher Weise gesagt: „G-tt sprang auf Mose. Er betrat sozusagen den Palast des Pharao, [der voll von Gräueln war], um Moses willen - der gesagt hatte: Ich will dein Angesicht nicht mehr sehen (Schemot 10,29) -, damit Moses nicht als Lügner gebrandmarkt würde.

Nun gibt es keine andere Gelegenheit, bei der der Heilige, gepriesen sei Er, zu Mose im Königspalast sprach, außer in diesem Augenblick. Woher können wir das ableiten? Aus dem Vers: „Sobald ich aus der Stadt gegangen bin, will ich meine Hände ausbreiten zum Ewigen. Nun aber sprang der Heilige, gepriesen sei Er, auf Mose zu und sprach zu ihm: Noch eine Plage mehr usw.“

Auch hier gibt es eine Verkürzung der Erzählung. G-tt sprach zu Mose: Noch eine Plage will ich über den Pharao bringen, und er teilte ihm die Art dieser Plage mit, indem er zu ihm sagte: Um Mitternacht will ich in die Mitte Ägyptens hinausgehen, ebenso wie die ganze Mitteilung, die in diesem Abschnitt steht [weiter in den Versen 5-8, als Moses' Ansprache an den Pharao im Namen G-ttes]. Aber die Schrift wollte den Bericht nicht in die Länge ziehen, indem sie zuerst erzählte, was G-tt zu Mose sagte, denn es genügte zu sagen, was Mose zum Pharao sagte, nämlich: So spricht der Ewige (Schemot 11,4), genau wie ich es im Fall der Heuschrecken erklärt habe. Es gibt viele solcher Abschnitte in der Tora. In diesem Seder (Abschnitt der Tora), in dem Abschnitt Heiligt Mir alle Erstgeborenen, kürzt die Schrift das Thema, das der Heilige, gesegnet sei Er, Moses mitteilte, und sie verlängert den Bericht über Moses Worte an das Volk, d.h. Gedenke dieses Tages usw., und so weiter bis zum Ende des gesamten Abschnitts. Es sind wirklich die Worte G-ttes an Moses, die er zu Israel in genau der Sprache sagte, mit der ihm befohlen wurde.

 

 

רמב"ן שמות י"א:א'

ויאמר י"י אל משה עוד נגע אחד – בעמדו לפני פרעה נאמר לו זה, שהרי משיצא מלפניו לא הוסיף ראות פניו, לשון רבינו שלמה.

וכך אמרו רבותינו (שמות רבה י"ח:א') קפץ עליו האלהים, כביכול נכנס בגולטין של פרעה בשביל משה שאמר: לא אוסיף עוד ראות פניך (שמות י':כ"ט), שלא ימצא בדאי. ואת מוצא שלא דבר הקב"ה עם משה בביתו של פרעה אלא אותה שעה, מנין, כצאתי את העיר וגו' (שמות ט':כ"ט), ועכשיו קפץ הקב"ה ודבר עם משה, שנאמר עוד נגע אחד אביא וגו'.

והנה גם בזה קצור בספורים, כי השם אמר לו עוד נגע אחד אביא על פרעה, והודיעו הנגע ההוא, ואמר לו כחצות הלילה אני יוצא בתוך מצרים (שמות י"א:ד'), וכל ענין הפרשה ההיא, אבל לא רצה הכתוב להאריך באמירה שאמר השם למשה, כי די במה שסיפר משה לפרעה: כה אמר י"י, כמו שפרשתי בארבה (רמב"ן שמות י':ב'). ובאו כענין הזה פרשיות רבות בתורה, ובסדר הזה פרשת קדש לי כל בכור (שמות י"ג:ב'), תקצר בדבור הקב"ה למשה, ותאריך בויאמר משה אל העם זכור את היום הזה (שמות י"ג:ג'), וגמר הפרשה כולה, והם דברי השם אל משה שאמרם לישראל בו בלשון שנצטוה.

 

Malbim: Pharo will Euch nur 3 Tage wegschicken, aber das Volk Mitzrer vertreibt euch gänzlich und permanent.

 

Malbim Schemot 11:1

(1) NOCH EINE WEITERE PLAGE. Zuvor (4:21,22) hatte Gott Mosche bereits gesagt, dass er trotz aller Plagen, die er über Pharao bringen würde, das Volk nicht ziehen lassen würde, bevor er von der letzten Plage der Erstgeborenen heimgesucht würde. Deshalb teilte er ihm zu diesem Zeitpunkt mit, dass die Zeit für diese letzte Plage gekommen sei. Dann wird er euch von hier wegschicken.

UND WENN ER EUCH GEHEN LÄSST. Der Pharao wird dann zustimmen, dass ihr in die Wüste geht, um Gott zu dienen; geht und dient dem Herrn, wie ihr gesagt habt (12:31). Doch nachdem er euch erlaubt hat zu gehen, werden die Ägypter unerbittlich darauf drängen, euch völlig zu vertreiben, damit ihr nicht zurückkehrt. (Siehe hierzu meine Erläuterung zu (12:33): „Die Ägypter drängten auf das Volk und beeilten sich, es aus dem Land zu vertreiben“).

Dementsprechend sagt der Vers hier, wenn er euch gehen lässt ('ke-shaleho'), wird er euch anschließend hinausstoßen ('garesh ye-garesh') - das ist der Bedeutungsunterschied zwischen schiluah (wegschicken) und gerush (vertreiben).

מלבי"ם שמות י"א:א'

עוד נגע אחד – כבר הודיע ה' למשה [למעלה ד' כא כב] שבכל המכות שיביא על פרעה לא ישלח את העם עד המכה האחרונה, שהיא מכת בכורות, והודיע לו עתה שבא הזמן להביא הנגע האחרונה שעל ידה ישלח אתכם מזה, כשלחו ר"ל שפרעה יתן לכם רשות ללכת למדבר לעבוד את ה', כמ"ש ולכו עבדו את ה' כדברכם, אבל אחר שישלח אתכם, אז יחזקו מצרים לגרש אתכם בהחלט שלא ע"מ לשוב, כמש"ש ותחזק מצרים על העם למהר לשלחם מן הארץ שהוא הגרוש לגמרי, וז"ש כשלחו אז יתחדש אח"כ כי כלה גרש יגרש. שלא ע"מ לשוב, שזה א' מן ההבדלים בין שלוח ובין גרוש:

 

Ein privates Gespräch – Sprich zu Benei Yisroel, wegen der Leihgaben

 

Verse 2 und 3 sind ein Unterbruch im Erzählfluss. Moische steht noch vor Pharo, und nun spricht HaSchem davon, mit den Mitzrern über Reichtümer zu verhandeln. Wieso hier?

Vielleicht weil HaSchem dem Moische versichern will, wie gross er und Am Yisroel mittlerweile in Mitzrayim wirklich sind. Die Mitzrer werden verstehen, dass Jiden sie hätten während der Dunkelheit töten und berauben können, und nichts geschah.

Aber viele, viele Jiden sind nicht mehr da...

Und daher werden sie vertrauen fassen und die Jidden sehr bewundern, dass sie Zaddikim sind.

Es war natürlich auch nach den Plagen ein grosses Chaos und Durcheinander, und daher bemerkten die Mitzrer nicht so sehr, dass 80% ihrer ehem. Sklaven nicht mehr da waren. Auch weil sie ja nicht mehr arbeiteten aufgrund der Plagen.

 

 

(ב) דַּבֶּר־נָ֖א בְּאׇזְנֵ֣י הָעָ֑ם וְיִשְׁאֲל֞וּ אִ֣ישׁ׀ מֵאֵ֣ת רֵעֵ֗הוּ וְאִשָּׁה֙ מֵאֵ֣ת רְעוּתָ֔הּ כְּלֵי־כֶ֖סֶף וּכְלֵ֥י זָהָֽב׃

 

..sprich in die Ohren des Volkes .. Netziv: Privat, so dass Mitzrim, und vor Allem auch Pharo nichts hören. Entspr. Vielen Stellen in Bereischis.

Netziv sagt auch genau umgekehrt wie Malbim: Die Mitzrer dachten, BI kämen zurück, aber Pharo wollte sie auf ewig vertreiben.

Daher auch privates Gespräch. Und deshalb hatte Pharo dann auch einen Hebel, die Mitzrer ins Schilfmeer zu verführen: „wir holen uns unsere Reichtümer zurück“. Und das ist genau, was HaSchem wollte/ plante.

Auch Hirsch sagt so.

 

נצי"ב שמות י"א:ב'

(ב) באזני העם – נתבאר בספר בראשית ר"פ ויגש (מד,יח) דכמה פעמים מורה לשון "באזני" שלא יהיה נשמע לאחרים זולתם.

וישאלו – שכל מצרים לא ידעו מחשבת פרעה ודבריו למשה וכסבורים שעוד ישובו למצרים, וכמו שכתבתי לעיל (ז,ה) ובספר במדבר ריש פרשת מסעי, משום הכי השאילום. ולא היה בזה שמץ עוולה שהרי בדין היה להקב"ה לצוות לבוז גם כן, אלא שרצונו יתברך היה שיהיה בזה האופן כדי שירדפו אח"כ אחרי ישראל, וכדי שיצאו ישראל בחפזון, כמו שכתבתי להלן (יב,יא). ובספר דברים (טז,ג) נתבאר יותר, ודעת אלהים אין חקר.

איש מאת רעהו וגו' – לעיל (ג,כב) כתיב "ושאלה אשה משכנתה ומגרת ביתה". שאז היו הדברים שיצאו מיד ולא היתה התרועעות לישראל עם אנשי מצרים רק עם שכנות. אבל כאשר עלה כי לא נגאלו עד שהשהה י"ב חודש שהיה משפט מצרים, ממכת ערוב ואילך השיגו התרועעות הרבה, ולא עוד אלא במכת חשך שלא קמו איש מתחתיו שלשה ימים, האיך התענו כולם ג' ימים, אלא ישראל שהיה אור במושבותם הושיטו להם מזון וכל ההכרחי, ובזה השיגו ישראל חן גדול בעיניהם.

וכלי זהב – ולא כתיב "ושמלות" כדכתיב שם (ג,כב) ולהלן (יב,לה). דשמלה ללבוש אי אפשר לשאול מאיזה ריע, שאין הגופות סובלין הלבשת אדם אחר אם לא ממי שרגיל עמו ביותר כמו שכנות, משום הכי שם שמדבר רק בשכנות כתיב "ושמלות" גם כן, ולא כאן שמדבר בריע לבד.

(ג) גם האיש משה – אע"ג שעשה להם רעה רבה.

גדול מאד וגו' בעיני עבדי פרעה – שהמה כבר הסכימו שיצאו ישראל ופרעה מקשה לבו בחנם, ומכל מקום ראו כי משה מזדרז להעתיר וחס עליהם מאד. {ובאמת נהג משה בזה כדבר ה' לאברהם אבינו "והיית לאב המון גוים" (בראשית יז,ד), כמו אב שכועס על בנו שהולך בעקשות ומייסרו, מ"מ כוונתו רק שיהיה לתועלת, כך עשה משה רבינו ע"ה עם מצרים} בזה נתגדל כבודו בעיניהם.

ובעיני העם – אע"ג שהמה לא ידעו מכל זה שנדברו פרעה ומשה, בכל זאת הבינו גם כן בגדולתו.

[הרחב דבר: והנה באבות דרבי נתן פרק כ"ט: תניא ר"א הקפר אומר, כל המכבד את חבירו לשם ממון לסוף נפטר ממנו בקלון, וכל הבוזה את חבירו לשם מצוה סוף שנפטר ממנו בכבוד וכו'. שכן מצינו במשה רבינו שביזה את פרעה לשום מצוה, שאמר "וירדו כל עבדיך אלה אלי" (פסוק ח'), וכי פרעה עומד על הגג ומשה על הארץ? אלא כך אמר משה, אפילו כל עבדיך שעומדים ומשתחוים לפניך על במה שלך יעמדו ויבקשו ממני, איני שומע להם. ומנין שנפטר ממנו בכבוד שנאמר "ויקרא למשה ולאהרן לילה" (להלן יב,לא), אמר לו וכי גנבים אנחנו שנצא בלילה? אלא המתן לנו עד שיביא הקב"ה לנו שבעה ענני כבוד, ונצא בשמחה ובגילוי ראש וכו' (עכ"ל). הרי הביא התנא ההוכחה ממה שהמתין פרעה ולא גירשם בלילה, ולא הוכיח מזה המקרא "גם האיש משה וגו'", אלא מעבדי פרעה אין הוכחה כמו שכתבתי דסיבה היה לדבר.]

 

V. 2 u. 3. Die im vorigen Verse ausgesprochene Bestimmung, daß Pharao sie völlig und für immer forttreiben wird, ist ein fernerer Beweis für die schon oben zu Kap. 3, V. 22, nachgewiesene Bedeutung des שאל מאת (nicht מעם) als: sich etwas zum Geschenke, nicht zum Darlehn, erbitten. נא .דבר נא setzt immer ein Widerstreben bei dem andern voraus. Siehe Bereschit 12, 13 אמרי נא usw. Es hatte eben das Volk in der eklatantesten Weise seine sittliche Gediegenheit erprobt. Drei Tage lang waren in Blindheit gefesselt ihre Dränger ihnen ohnmächtig preisgegeben; drei Tage lang ihnen alle ihre Schätze in deren Wohnungen offen gestanden, und kein Jude hatte die Gelegenheit benutzt, auch nur eine höhnende, neckende Rache an ihnen zu üben, keiner weder eine Person noch eine Stecknadel angerührt. Diese sittliche Größe ließ Gott eben in dem Augenblick, als den Ägyptern wieder das Augenlicht gewährt ward und sie alles Ihrige unangetastet fanden, endlich den Widerwillen der Ägypter gegen die Hebräer besiegen und mehr noch als die Wunder, die er geübt, machte diese sittliche Größe seines Volkes den Mann Mosche in den Augen der Ägypter groß. Es mochte wohl Mosche und dem Volk widerstreben, diesen sittlichen Sieg wieder einigermaßen durch solche Bitten aufs Spiel zu setzen. Allein es war Gottes Wille, daß sein Volk nicht arm ausziehen sollte — waren doch alle die im Sklavendienst dahingegangenen Geschlechter völlig außer Stande gewesen, das Geringste für sich zu erwerben, und der erste Grundstein zum Wohlstand seines Volkes sollte durch die Anerkennung seiner sittlichen Größe abseiten seiner bisherigen Verächter erworben und geweiht sein. Daher dies: נא. Dabei drängte die Zeit. Zwölf Stunden waren nur noch bis zum andern Mittag. Daher: דבר נא באוני העם, rede ihnen zu, bewege sie zu diesem Schritte. Während daher Mosche vor Pharao stand und in dem Augenblicke, in welchem Pharao Mosche mit dem Tode bedrohte, bereitete sich das Volk schon zum Auszuge vor und feierten er und sie draußen den größten moralischen Sieg über ihre Herren und Dränger, die mit dieser anerkennungsvollen Freigebigkeit eine, wenn auch immerhin kleine Sühne der Vergangenheit zu zollen sich bewogen fühlen mochten. Aus dieser Erfüllung lernt sich die hohe moralische Bedeutung der Verheißung: ואחרי כן יצאו ברכוש גדול.

 

שמות י"א:ג'

ג) וַיִּתֵּ֧ן יְהֹוָ֛ה אֶת־חֵ֥ן הָעָ֖ם בְּעֵינֵ֣י מִצְרָ֑יִם גַּ֣ם׀ הָאִ֣ישׁ מֹשֶׁ֗ה גָּד֤וֹל מְאֹד֙ בְּאֶ֣רֶץ מִצְרַ֔יִם בְּעֵינֵ֥י עַבְדֵֽי־פַרְעֹ֖ה וּבְעֵינֵ֥י הָעָֽם׃

 

 

 

 

 

 

 

 

No comments:

Post a Comment