Noiach 2025
Contents
Text und Übersetzungen/ Interpretation
Vorbemerkung:
Es gibt sehr viel
zu sagen zu dieser Parsche, aber ich wurde dieses Jahr leider durch einige
Ereignisse in Anspruch genommen.
Daher fällt
dieser Beitrag relativ kurz aus.
Der
Grund des Mobul
Und seine
Verbindung zu heute
Ich möchte mich
auf eine Frage konzentrieren, die mir schon seit einigen Jahren aufgefallen
ist:
Es gibt starke
Hinweise in der Parsche, dass die Generation der Flut, genau wie die heutige
Generation, die Geschlechter- und die Artgrenzen ableugnete, und dadurch ein
solch enormes Durcheinander anrichteten, dass die gesamte Schöpfung bedroht
war.
Dies aus den
gleichen Antrieben wie heute: Aufstand gegen HaSchem, Eloikim, Ableugnung der
Herrschaft des Himmels und daraus folgend Selbsterhebung und Selbstermächtigung,
und Eingriffe in die grundlegenden genetischen und geschlechtlichen
Funktionsweisen der Schöpfung.
Und daraus
resultierte dann – wie unser heiliger Rav Samson Rafael Hirsch so eindrücklich
herausarbeitet – die absolute Notwendigkeit, diese Generation und ihr
schreckliches Werk vollkommen auszuradieren, bevor die gesamte Schöpfung
verloren ginge.
HaSchem rettete
die letzten unkompromittierten Tiere und Menschen, einen Moment bevor es
endgültig zu spät war!
Parallelen
zu heute:
Eine Sprache – Heute sind wir dank Technologie und
Globalisierung wieder so weit, dass wir alle in „einer Sprache“ kommunizieren
können, und damit ein super-kollektiv bilden.
Eine
Wissenschaft – Weltweit
werden die selben Methoden angewandt, und
Ableugnung
HaSchems – das ganze Ziel
dieser Wissenschaftsbemühungen ist Selbstermächtigung und Ableugnung HaSchems,
des Schöpfers der Welt.
Totale
Relativierung – Wird erst
einmal HaSchem total abgeleugnet, dann verrennt sich der Mensch sehr schnell in
seine geschlechtlichen und finanziellen Macht- Begierden, und wird dadurch
total verwirrt.
Globalistische
Herrschaftsansprüche – jene,
bei welchen sich Macht konzentriert, verlieren jedes Mass, da die ihnen vom
Kollektiv zufliessenden Mittel und Möglichkeiten praktisch unendlich scheinen.
Sie wähnen sich dann sehr schnell als Gott-ähnlich, und sind auch bereit, alles
zu tun, um diesen Zustand zu verstärken und zu verewigen/vererben.
Dadurch
entstehen, in Kombination mit den obigen Faktoren, super-toxische
Herrschaftsgebilde, die die Menscheit in den Abgrund ihres eigenen bösen Triebs
führen/treiben.
Die
Generation von Bovel
Leider habe ich
keine Zeit, die Quellen hier genau aufzuzeigen.
Die Generation
von Bovel, vor Allem Nimroid, haben eigentlich den heute auch wieder sichtbaren
Oligarchen-Kommunismus „erfunden“. Siehe hierzu unbedingt HaRav S.R.Hirsch.
https://www.sefaria.org/Genesis.11.4?lang=bi&with=Rav%20Hirsch&lang2=en
Es wurden alle in
einem Tal eingepfercht, alle mussten „gleich“ sein, es wurde keine Abweichung
toleriert. Der Einzelne galt nichts, das Kollektiv alles. Ausser natürlich –
für den König und seine Satrapen.
Damit wurde
wieder diese toxische super-Kollektiv erschaffen, dessen König praktisch über
unendliche Macht und Mittel verfügte.
Die Menschheit
hatte also aus dem Mobul kaum etwas gelernt. Wieder hiess es: „Lass UNS einen
Namen machen – heisst, NICHT HaSchem.
Es war die selbe
Rebellion wie in der Generation der Flut. Nur diesmal griff HaSchem schneller
ein. Er verwirrte ihnen die Sprache: Die Menschen verstanden einander nicht
mehr. Nicht nur die Sprache, auch die Kultur, die Haltung, die Denk- und
Lebensweise.
HaSchem wartete
auf Avrohom, auf den einzelnen Kristallisationskeim, der aus freiem Willen sich
HaSchem unterordnen und aus freier Erkenntnis zu Dienst aus Liebe gelangen
würde.
Aus ihm wird
schlussendlich der die ganze Menscheit erfassende Erkenntnistrieb Yaakoiv
hervorgehen, der die Schöpfung schlussendlich zu ihrem eigentlichen Ziele
führen wird: Eine Welt, in der HaSchem von allen aus freien Stücken erkannt,
geliebt, und SEINE Toire befolgt und
gelebt wird.
Text und
Übersetzungen/ Interpretation
בראשית ו':ט'
אֵ֚לֶּה תּוֹלְדֹ֣ת נֹ֔חַ נֹ֗חַ אִ֥ישׁ צַדִּ֛יק תָּמִ֥ים הָיָ֖ה בְּדֹֽרֹתָ֑יו
אֶת־הָֽאֱלֹהִ֖ים הִֽתְהַלֶּךְ־נֹֽחַ׃
Dies sind die Nachfahren Noiachs, Noiach war ein Mann,
Gerechter und Gerader in seiner Generation, mit G0tt wandelte Noiach.
Unsere Weisen finden in diesem
Verse schon vieles zu sagen. Ich fasse aus verschiedenen Quellen zusammen:
Noiach – Er war, wie odom, der Gründer einer neuen Menscheitsklasse. Der Mobul, die
Flut, kann mit Fug und Recht als kompletter Neustart der Schöpfung gesehen
werden.
Und so ist Noiach der Urvater
dieser „Neuen, besseren Menschheit“.
Nachfahren: Die ersten und wichtigsten Nachfahren des Mannes sind seine Taten, Mitzves
(Raschi), und sein verfeinerter Charakter / Midos (R. S.R.Hirsch)
Ein Mann: Mann wird in der heiligen Toire nur genannt, wer seinen Trieb beherrscht,
wer ein gestandener g0ttesfürchtiger Mann ist, der gebildet ist und die heilige
Toire gut kennt und verinnerlicht hat (R. S.R.Hirsch).
Zitat Hirsch: Nach der Bemerkung unserer Weisen
wird in תנ"ך mit dem Namen איש nicht gespielt. Wen das
Gotteswort einen Mann nennt, war ein Mann, ein erprobter Charakter, צדיק מומחה, und wer
hätte mehr Proben fester Männlichkeit zu bestehen gehabt als Noach in seinem
bisherigen 600jährigen Wandel in Mitte der wechselnden Geschlechter!
Gerechter und Gerader: Ein Gerechter hält das Gesetz, und
tut Gutes. Ein Gerader wandelt auf dem geraden Wege der Sittlichkeit und
herrscht über seine Triebe.
Die Generation der Flut war rechtsbrüchig
und unsittlich, verdorben. Sie lebte ausschliesslich ihren niedrigen Trieben
und Körperfunktionen zu Diensten, und es herrschte Rechtlosigkeit, Raub und
Gewalt.
In seiner Generation: Unsere Kommentatoren sind hier geteilter Meinung. Die Einen sagen: In
seiner Generation – aber in der Avrohoms wäre er kein Zaddik gewesen. Die
Anderen sagen: In seiner Generation, also erst recht in der wesentlich besser
entwickelten Avrohoms.
Rav Hirsch sL. Erklärt: Es
kann beides vereint werden: In einer so verderbten und verdrehten Generation
wie der der Flut war es unzweifelhaft sehr viel schwerer, ein Gerader und
Gerechter zu bleiben, und seine Seele und Körper nicht von der extrem
korrosiven Umgebung zerfressen zu lassen. Von daher ist es gut möglich, dass
Noiach eventuell weniger gerecht war als Avrohom, absolut gesehen. Jedoch, im
Lichte der Umstände, war er eben ein noch viel grösserer Zaddik.
Es ist auch bemerkenswert,
dass Avrohom nie Zaddik genannt wird. Noiach jedoch schon.
Mit G0tt/Eloikim wandeln: Es steht hier die Eigenschaft des Gerichts, der strengen
Gesetzmässigkeit. Und nicht jede der Gnade. Daraus ist vieles ersichtlich. Zum
Einen: Noiach muss ein strenger Mann gewesen sein. Sich und Andern gegenüber.
Denn streng nach G0ttes Recht zu leben, ist ausserordentlich schwer. Auch die
kleinste Verfehlung wird geahndet, ohne jede Gnade.
Zum Andern: Hier tritt hervor,
was unsere Weisen Noiach vorhalten: Er lebte abgeschieden, kümmerte sich
ausschliesslich um sich und – nach 500 Jahren (!) – dann die Seinen. Heisst
jedoch eben auch: er bemühte sich nicht um den Rest der Menschheit, dies ganz
im Gegensatz zu Avrohom, der Tag und Nacht nur darauf sann, wie er möglichst
viele Menschen näher zu HaSchem bringen konnte.
Nun kann man gut sagen:
Vielleicht war eben diese Vor-Flut-Generation so verstockt und verblendet, dass
es ein hoffnungsloses Unterfangen war, diesen Menschen HaSchem näher zu
bringen. Es war ja auch nicht so, dass keine weiteren Weisen mit Kenntnis
HaSchems da waren. Mindestens Mesuschelach war noch da.
Aber es interessierte
niemanden.
בראשית רבה מחולק לפסוקים
בראשית ו':ט'
[ב] דָּבָר אַחֵר: אֵלֶּה תּוֹלְדֹת נֹחַ – כְּתִיב: קַל הוּא
עַל פְּנֵי מַיִם תְּקֻלַּל חֶלְקָתָם בָּאָרֶץ לֹא יִפְנֶה דֶּרֶךְ כְּרָמִים (איוב
כ"ד:י"ח). קַל הוּא עַל פְּנֵי מַיִם, גְּזֵרָה שֶׁנִּגְזְרָה עֲלֵיהֶם שֶׁיֹּאבְדוּ
בַּמַּיִם, תְּקֻלַּל חֶלְקָתָם בָּאָרֶץ, כְּלוֹמַר מִי שֶׁפָּרַע מִדּוֹר הַמַּבּוּל.
כָּל כָּךְ לָמָּה, לֹא יִפְנֶה דֶּרֶךְ כְּרָמִים, שֶׁלֹא הָיְתָה כַּוָּנָתָן אֶלָּא
לְמַטַּעַת כְּרָמִים, אֲבָל נֹחַ לֹא הָיְתָה כַּוָּנָתוֹ אֶלָּא לְהַפְרוֹת וּלְהַרְבּוֹת
בָּעוֹלָם וּלְהַעֲמִיד בָּנִים, שֶׁנֶּאֱמַר: אֵלֶּה תּוֹלְדֹת נֹחַ.
„Ein weiteres Wort:
‚Dies sind die Nachkommen Noiachs‘ – es steht geschrieben: ‚Er gleitet flink
über das Wasser, verflucht sei ihr Anteil in der Erde, er wendet sich nicht dem
Weg der Weinberge zu‘ (Hiob 24:18). ‚ Er gleitet flink über das Wasser‘ – dies
bezieht sich auf das Urteil, das über sie verhängt wurde, dass sie im Wasser
zugrunde gehen.(Raschi daselbst sagt: Sie gaben sich der Illusion hin, schnell
leichte Boote bauen zu können und so auf dem Wasser zu überleben) ‚Verflucht
sei ihr Anteil in der Erde‘ – das bedeutet, diejenigen, die von der Generation
der Sintflut bestraft wurden (Raschi daselbst:
רש"י איוב כ"ד:י"ח
תקולל חלקתם בארץ לא יפנה
דרך כרמים – היו מקללים את חלקם בארץ לאמר לא יפנה דרך הטוב, בדרכי הצדיקים הרמים ושוכנים
ברומו של עולם.
Verflucht sei ihr Anteil in der Erde, „ich
werde nicht den Weg zu den Weinbergen
einschlagen“ – Sie verfluchten ihr Erbteil an der Erde, sagend: Wir werden uns
nicht auf den guten Weg begebn, die Wege der erhabenen Zaddikim/Gerechten und
derer, die in den Höhen der Welt residieren.
Warum all das? ‚Sie
wenden sich nicht dem Weg der Weinberge zu‘ – denn ihre Absicht war
ausschließlich darauf gerichtet, Weinberge anzupflanzen (um sich zu betrinken).
Noahs Absicht jedoch war es, die Welt fruchtbar zu machen und zu vermehren und
Söhne hervorzubringen, wie es heißt: ‚Dies sind die Nachkommen Noahs.‘“
(Anm: Der
Midrasch spricht hier wieder einmal in Andeutungen, damit die Dinge der
Intimität nicht respekt- und ruchlos an Licht gezerrt werden, da sie so sehr
sensitiv sind. Es geht darum, dass die Menschen ihre Fortpflanzungsorgane für
Vergnügung und Unzucht missbrauchten, anstatt die heilige Fähigkeit zur
Fortpflanzung auszuüben, und sich ansonsten nicht damit zu beschäftigen. Denn
dieser Trieb verschlingt sonst die gesamte Gesellschaft und zerstört die Welt.
)
Siehe dazu auch im Sefer
Bamidbar Rabba, den Kommentar מהרז"ן , bezugnehmend auf Gemore Sanhedrin 108.
Die drei
Menschheitsfamilien
בראשית ו':י'
(י) וַיּ֥וֹלֶד נֹ֖חַ שְׁלֹשָׁ֣ה בָנִ֑ים
אֶת־שֵׁ֖ם אֶת־חָ֥ם וְאֶת־יָֽפֶת׃
Und Noiach brachte drei Söhne hervor: Schem, Cham und
Yefes.
Noiach wartete 500 Jahre, bis er heiratete und Kinder
zeugte. Dies tat er also erst 20 Jahre nach seiner Berufung durch HaSchem! Auch
hatte er genau drei Kinder, und nicht mehr. Alle Andern hatten ungezählte
Legionen, denn sie lebten ja hunderte, viele hunderte Jahre völlig ungezügelt
und gesetzlos!
Rav Hirsch analysiert die drei Brüder als drei Aspekte
des Menschen, und jede der von diesen gegründeten Familie entspricht einem
dieser Aspekte:
Schem – auf Hebräisch „Name“ – also jener, der allem
einen Namen gibt, der Denker und Ergründer der Welt.
Cham – Warm, Heiss – der mit dem wallenden Blut, der
emotionale, der Gemütsmensch.
Yefes – Yoifi, die Schönheit – Der Schöngeist, der
Künstler, der Mensch, der die Harmonie in allem sucht, das er sieht.
Verderbte
Geschlechter
בראשית ו':י"ב
(יב) וַיַּ֧רְא אֱלֹהִ֛ים אֶת־הָאָ֖רֶץ
וְהִנֵּ֣ה נִשְׁחָ֑תָה כִּֽי־הִשְׁחִ֧ית כׇּל־בָּשָׂ֛ר אֶת־דַּרְכּ֖וֹ עַל־הָאָֽרֶץ׃
Und Eloikim sah die Erde/Welt, und siehe, alles
Fleisch hatte seine irdischen Wege verdorben.
Raschi sagt: Sogar die verschiedenen Tierarten hörten
auf, ihre Grenzen einzuhalten, und paarten sich.
Midrasch Rabbati:
Unsittlichkeit und Egoismus, Sucht nach Vergnügen.
Sagt Rabbi Levi: Noiach sagte zu ihnen: „Tut Einkehr,
kehrt zurück von euren Wegen, dass euch die Wasser des Mobul nicht
verschlingen, und der gesamte Samen der Menschheit ausgelöscht werde! Haben sie
ihm geantwortet: Hier, wir enthalten uns der Fortpflanzung, dass keine Menschen
entstehen sollen. Und so handelten sie: Wenn sie Verkehr übten mit ihren
Frauen, zogen sie frühzeitig zurück und verschütteten ihren Samen zu Erde, um
keine Menschen zu zeugen. Wie geschrieben steht – siehe, sie war verdorben. Und
es steht hier verdorben bezüglich der Erde, und dort bezüglich Oinans:
בראשית
ל"ח:ט'
(ט) וַיֵּדַע אוֹנָן כִּי לֹּא לוֹ יִהְיֶה הַזָּרַע וְהָיָה אִם בָּא אֶל
אֵשֶׁת אָחִיו וְשִׁחֵת אַרְצָה לְבִלְתִּי נְתׇן זֶרַע לְאָחִיו.
Und Oinon wusste, dass das Kind nicht seinen Namen tragen
werde, und daher vergoss er seinen Samen zu Boden, jedes Mal wenn er der Frau
beiwohnte.
Und Eloikim sah die Erde. Und dort steht Und HaSchem
sah das Viele (Böse) (Bereischis 6:5).Dies ist der Aspekt der Gnade, die ihnen
Langmut zeigte, auf dass sie Einkehr übten. Als ER sah, dass dies nicht
fruchtete, und sie nicht Tschuve taten, brachte ER das Gericht über sie und
siegelte den Beschluss.
בראשית רבתי בראשית ו':י"ב
(יב) את הארץ והנה נשחתה
– א"ר לוי אמר להם נח שובו שובו מדרכיכם שלא יבאו עליכם מי המבול ויכרית כל זרע
בני אדם, אמרו לו הרי אנו מונעים עצמנו מפו"ר שלא להוציא בני אדם, וכך היו עושין,
כשבאין אצל נשותיהם משחיתין מקור זרעם על הארץ שלא להוציא בני אדם שנאמר והנה נשחתה,
נאמר כאן השחתה בארץ ונאמר להלן ושחת ארצה (בראשית ל"ח ט'). וירא אלהים את הארץ.
ולהלן כתב וירא ה' כי רבה (בראשית ו' ה') זו מדת רחמים שנתן להם ארוכה אם ישובו, כיון
שראה שלא שבו ישב עליהם בדין ונחתם גזר דינם.
Bereischis Rabba:
Wirtschaftliche, finanzielle Zerrüttung des
Vertrauens, Egoismus und Eigensucht, Raub und Unzucht.
Und Eloikim sagte zu Noiach: Das Ende allen Fleisches
ist vor mich gekommen:
Zwischen den Reihen pressen sie Öl, durstig treten sie
ihre Weinpressen (Iyoiv 24:11). Zwischen den Reihen pressen sie Öl – sie
machten sich kleine, private Pressen. Durstig treten sie iher Weinpressen:
Sogar ihre Weinpressen bedienten sie durstiger Weise – sagte Rabbi Aivu: Warum
„Durstig treten sie ...“ Weil ein Fluch auf der Arbeit des Gottlosen lag und
weil sie in Unzucht und Raub versunken waren, wurden sie aus der Welt
ausgelöscht
בראשית
רבה מחולק לפסוקים בראשית ו':י"ג
[ב] וַיֹּאמֶר אֱלֹהִים לְנֹחַ קֵץ כָּל
בָּשָׂר בָּא לְפָנַי – בֵּין שׁוּרֹתָם יַצְהִירוּ יְקָבִים דָּרְכוּ וַיִּצְמָאוּ
(איוב כ"ד:י"א). בֵּין שׁוּרֹתָם יַצְהִירוּ, שֶׁהָיוּ עוֹשִׂים לָהֶם בְּדָרִיּוֹת
קְטַנּוֹת. יְקָבִים דָּרְכוּ וַיִּצְמָאוּ, אֲפִלּוּ יְקָבִים דָּרְכוּ וַיִּצְמָאוּ.
אָמַר
רַבִּי אַיְבוּ לָמָּה יְקָבִים דָּרְכוּ וַיִּצְמָאוּ, לְפִי שֶׁהָיְתָה מְאֵרָה מְצוּיָה
בַּעֲמָלוֹ שֶׁל רָשָׁע, וּלְפִי שֶׁהָיוּ שְׁטוּפִּים בְּזִמָּה וְגָזֵל, נִמּוֹחוּ
מִן הָעוֹלָם.
Rav S.R.Hirsch macht eine ausführliche Analyse des
Wortes „Schachas“ – שחת.
In Kürze: Schachas ist ein unterbrechen oder
abbrechen eines laufenden Prozesses vor dessen Vollendung, mit dem Ziele, diese
zu verhindern.
Chamas
dagegen ist ein unterschwelliges Betrügen, das jedoch nicht direkt gegen
irgendwelche Gesetze verstösst. Es ist eine hinterhältige Art der Erosion von
Gesetz, Ordnung und Grundvertrauen, die schlussendlich die Gesellschaft
zersetzt und zu Schachas führt.
https://www.sefaria.org/Genesis.6.11?lang=he&with=Rav%20Hirsch&lang2=en
11
שחת ist der Begriff des Verderbens,
nicht des Vernichtens. Es ist das Zerstören eines guten Zustandes, das Hindern
und das in das Gegenteil verkehren eines zum guten Gedeihen bestimmten
Gegenstandes. Grundbedeutung von שחת: Grube, und zwar nicht etwa zum
nützlichen Zwecke des Aufbewahrens, sondern um einen seines Weges zu einem
Ziele Schreitenden in diesem Wege zu unterbrechen und zum Untergange zu
bringen. Verwandt mil שחד: Bestechung. שחד ist eine, der auf das
Recht gerichteten Beurteilung des Richters gegrabene Grube, die die Einsicht
und das Urteil des Richters auf diesem Wege unterbricht, von ihrem Ziele
zurückhält und zum Falle bringt. So spricht auch שחט sowohl die Wirkung als
die Prozedur als eine solche aus, die den, bis dahin in vollständig unangegriffener
Entwicklung gewesenen Lebensprozeß durch plötzliche Hemmung des Weges
unterbricht, der den Organismus mit der Außenwelt, Luft und Nahrung zuführend,
in Verbindung setzt. Der Querschnitt über Luft- und Speiseröhre macht ein שחת in diesem Wege. Von dieser Grundbedeutung des שחת begreift sich׳s, warum שחת vorzugsweise mit דרך verbunden ist. הִשָחֵת allgemein heißt: auf seinem Wege zum Heile
unterbrochen, und von diesem hinabgezogen sein. הַשְחִית
דֶרֶך setzt voraus, daß der ganze Lebensweg, auch die auf das
Sinnliche gewendete Lebensrichtung an sich nur zum sittlichen Heile führt;
Unsittlichkeit ist die Grube, die diese an sich zum Heile führende Richtung ins
Verderben hinabzieht. — חמס: ein solches Unrecht, das nicht durch
menschliches Gericht gefasst werden kann, אינו יוצא
בדינים, das aber, fort und fort geübt, nach und nach den Nächsten
begräbt. So: ויחמוס כגן שכו ויחמס כגפן בסרו (Klagel. 2, 6; Job 15, 33). Wenn die Beere
des Weinstocks unreif abfällt, so hat er חמס gegen die junge Beere
geübt, nicht auf einmal, sondern indem er ihr nach und nach die Nahrung entzog,
bis sie abfiel; ebenso der Garten gegen sein Gehege. Verwandt mit חמץ: Essig, diejenige Verderbnis, die nicht auf einmal geschieht;
nur nach und nach geht der Wein in Essig über. Nun heißt es hier bedeutungsvoll: Die Erde ward vor dem Angesichte Gottes
verderbt, und da ward die Erde des Unrechts voll. Es war zuerst
Sittenverderbnis, Vergehen, bei denen man die bürgerliche Gesellschaft
nicht beteiligt glaubt. Ob die Jugend ausschweifend, die Ehen sittlich faul,
dabei, meint man, könne Handel und Wandel blühen und redlicher Verkehr
fortbestehen. Allein wenn erst vor Gott die Erde verderbt ist, dann
vermögen alle menschlichen Einrichtungen die Gesellschaft nicht vor Untergang
zu retten. Mit גול, mit offenbarem Raub wird
sich nie die Gesellschaft füllen, dagegen weiß sie sich durch Kerker und
Strafgewalt zu schützen. Allein an חמס,
an der mit Schlauheit gepaarten Unrechtfertigkeit geht sie zu
Grunde, wogegen nicht menschlicher Arm, wogegen nur die vor Gott sich selber
richtende Gewissenhaftigkeit zu schützen vermag. Diesen Kern des
Menschen tötet die Unsittlichkeit, und mit ihr ist auch dem bürgerlichen
Heil das Grab gegraben. החמס קם למטה רשע,
heißt es in Jecheskiel 7, 11 "die durch Sittenlosigkeit erzeugte
Gewissenlosigkeit wird zuletzt ihre eigene Rute, לא מהם
das Unheil kommt nicht aus dem natürlichen Menschen selbst, kommt nicht מהמונם, nicht aus der Überfüllung,
kommt nicht מֵהֶמֵהֶם, kommt nicht aus den
gegenseitigen sozialen Beziehungen (dem doppelten ולא נה בהם ,(מֵהֶם es liegt überhaupt nicht das
Elend in den Menschen als solchen, sondern es ist das חמם,
an dem sie zu Grunde gehen, wodurch die ganze Gesellschaft חמץ wird, in gärende Fäulnis
endet."
Mann und Frau
Es folgen nun
ganze fünf Stellen, in denen betont wird, dass die Tiere, die zu Noiach kamen,
immer paarweise kamen, und dass es „Ehemann und Ehefrau, Männlich und Weiblich“
war.
Wenn die heilige
Toire, die schon über ein einzelnes Jud (Buchstabe „I“), das von einem Namen
genommen wurde, und einem anderen angefügt, eine grosse Geschichte macht, hier
diese Tatsache gleich fünf mal betont, muss man sicher aufmerken.
Bei der ersten
Erwähnung findet sich nur, dass und wie die Auslese funktionierte, und dass es sich
um fortpflanzungsfähige Paare handelte, um die Art zu erhalten.
בראשית ו':י"ט
(יט) וּמִכׇּל־הָ֠חַ֠י מִֽכׇּל־בָּשָׂ֞ר
שְׁנַ֧יִם מִכֹּ֛ל תָּבִ֥יא אֶל־הַתֵּבָ֖ה לְהַחֲיֹ֣ת אִתָּ֑ךְ זָכָ֥ר וּנְקֵבָ֖ה יִֽהְיֽוּ׃
בראשית רבה מחולק לפסוקים
בראשית ו':י"ט
זָכָר וּנְקֵבָה יִהְיוּ
– אִם רָאִיתָ זָכָר רָץ אַחַר נְקֵבָה קַבְּלֵהוּ, נְקֵבָה רָצָה אַחַר זָכָר אַל
תְּקַבֵּל
.
Die zweite Erwähnung:
בראשית ז':ב'
(ב) מִכֹּ֣ל׀ הַבְּהֵמָ֣ה הַטְּהוֹרָ֗ה
תִּֽקַּח־לְךָ֛ שִׁבְעָ֥ה שִׁבְעָ֖ה אִ֣ישׁ וְאִשְׁתּ֑וֹ וּמִן־הַבְּהֵמָ֡ה אֲ֠שֶׁ֠ר
לֹ֣א טְהֹרָ֥ה הִ֛וא שְׁנַ֖יִם אִ֥ישׁ וְאִשְׁתּֽוֹ׃
Und hier finden wir Lekach
Toiv:
לקח טוב בראשית ז':ב'
איש ואשתו – מאותן שלא נעבדה בהן עבירה. ומנין היה יודע. א"ר חסדא לפני התבה
העבירן כל שהתבה קולטתו בידוע שלא נעבדה בו עבירה. ר' אבוהו אמר מאותן הבאים מאליהן.
Ehemann und Ehefrau – von jenen, mit denen keine
Sünden begangen wurden. Und woher wusste er? Sagt Rabbi Chisda: Vor der Arche
ließ er sie vorbeiziehen; jedes Tier, das die Arche aufnahm, war bekanntermaßen
frei von Sünde.‘ Rabbi Avuhu sagte: ‚Von jenen, die von selbst kamen.
Es wird hier klar, dass mit den Tieren Unzucht und
Experimente betrieben wurde.
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