Parashat
Mishpatim
Eine Mahlzeit mit G!tt –
Die singlulär wichtigste Mahlzeit aller Zeiten.
Wir fragen uns
unser ganzes Leben lang: Warum müssen wir essen? Was ist das, dieses absolute
Bedürfnis, andere Lebewesen zu konsumieren? Und die Freude, die wir empfinden,
wenn es schmackhaft und befriedigend ist?
Viele von uns
empfinden vielleicht Bestürzung, ich fühlte mich lange Zeit machtlos, diesem
Bedürfnis ausgeliefert. Es war schwierig für mich. Zuerst habe ich an die armen
Tiere gedacht. Aber dann, mit der Zeit (viele Jahre), wurde mir klar, dass der
Unterschied zu Pflanzen nicht prinzipiell ist. Wir, und mit uns viele
Lebewesen, brauchen Lebewesen zum Verzehr.
Bis ich
schließlich, nach 60 Jahren und nach 28 Jahren des Lernens von Tora und
Mitzvot, denke, dass ich ein bisschen mehr verstehe. Und ich meine nur ein
kleines bisschen. Ich habe nicht einmal an der Oberfläche von Schas und Halacha
gekratzt.
Das möchte ich
mit Ihnen teilen, basierend auf den Psukim in dieser Parascha. Und für
diejenigen, die tiefer in das Thema eintauchen wollen, warum die Kaschrut so
extrem wichtig für uns ist, habe ich einen längeren Artikel geschrieben über
Blut, Seele, Heiligkeit und Essen mit dem Titel - Le Chayim, Zum Leben!
In unserer
Parascha steht (all text from https://mg.alhatorah.org/):
Schemot 24:9 9) Mosche,
Aharon, Nadav und Avihu und siebzig der Ältesten Israels stiegen hinauf.(auf
den Berg) (10) Und sie
sahen den G!tt Israels, und unter seinen Füßen war es wie ein Mauerwerk aus Saphir,
Rein wie der Himmel selbst. (11) Und zu den
Edlen Israels sandte Er seine Hand nicht aus; sie betrachteten G!tt und aßen
und tranken. (12) Haschem
sagte zu Mosche: "Komm zu mir hinauf, auf den Berg, und sei dort, und
ich werde dir die Steintafeln geben und die Lehre und die Gebote, die ich
geschrieben habe, um sie zu unterweisen. (13) Mosche und
sein Diener Jehoschua standen auf, und Mosche ging hinauf zum Berg G!ttes. |
שמות כ"ד:ט' (ט) וַיַּ֥עַל מֹשֶׁ֖ה
וְאַהֲרֹ֑ן נָדָב֙ וַאֲבִיה֔וּא וְשִׁבְעִ֖ים מִזִּקְנֵ֥י יִשְׂרָאֵֽל׃ (י) וַיִּרְא֕וּ
אֵ֖ת אֱלֹהֵ֣י יִשְׂרָאֵ֑ל וְתַ֣חַת רַגְלָ֗יו כְּמַעֲשֵׂה֙ לִבְנַ֣ת הַסַּפִּ֔יר
וּכְעֶ֥צֶם הַשָּׁמַ֖יִם לָטֹֽהַר׃ (יא) וְאֶל־אֲצִילֵי֙
בְּנֵ֣י יִשְׂרָאֵ֔ל לֹ֥א שָׁלַ֖ח יָד֑וֹ וַֽיֶּחֱזוּ֙ אֶת־הָ֣אֱלֹהִ֔ים וַיֹּאכְל֖וּ
וַיִּשְׁתּֽוּ׃ (יב) וַיֹּ֨אמֶר יְהֹוָ֜ה אֶל־מֹשֶׁ֗ה עֲלֵ֥ה אֵלַ֛י
הָהָ֖רָה וֶהְיֵה־שָׁ֑ם וְאֶתְּנָ֨ה לְךָ֜ אֶת־לֻחֹ֣ת הָאֶ֗בֶן וְהַתּוֹרָה֙ וְהַמִּצְוָ֔ה
אֲשֶׁ֥ר כָּתַ֖בְתִּי לְהוֹרֹתָֽם׃ (יג) וַיָּ֣קׇם מֹשֶׁ֔ה
וִיהוֹשֻׁ֖עַ מְשָׁרְת֑וֹ וַיַּ֥עַל מֹשֶׁ֖ה אֶל־הַ֥ר הָאֱלֹהִֽים׃ |
Erstens: Wie
haben sie gegessen und getrunken? Der Ramba'n seligen Angedenkens erklärt, dass
sie das Fleisch der Opferstiere aßen, die Mosche zuvor auf dem Altar den er
unter dem Berg baute, geopfert hatte. Das heißt, sie aßen Fleisch, das gesegnet
wurde und dessen Blut dem Himmel geopfert wurde.
Zweitens wird
hier eine schwer nachvollziehbare Szene beschrieben:
Mosche, Aharon,
Nadav, Avihu und die 70 Ältesten steigen bis zu einem gewissen Grad auf den
Berg, der für den Rest von Bnei Jisroel unter der ominösen Drohung des Todes
bei Berührung tabu ist. Warum und welche Art von Tod das sein würde, verstehen
wir nicht genau.
Unsere Weisen
seligen Angedenkens sagen klar, dass eine niedrige Magd auf einem höheren prophetischen
Niveau war als Esekiel.
Und was wir im
Text lesen, die Beschreibung dessen, was die Ältesten seligen Andenkens sahen
und begriffen, ist genau das, was Esekiel in seiner berühmten Prophezeiung des
heiligen Wagens beschreibt.
Diese sehr
heiligen Männer stiegen also den Berg hinauf bis zu einem bestimmten Bereich,
wo der Altar errichtet worden war, sahen eine heilige Vision des heiligsten
Hochsitzes des Schöpfers der Welt - und gingen dann daran, ein Mahl zu kochen. Man
muss dieses Bild auf sich wirken lassen. Es ist schwer vorstellbar, zumindest
für mich. Im Angesicht des Allerheiligsten in der Höhe zündeten sie ein Feuer
an und kochten eine Mahlzeit aus Fleisch und wahrscheinlich Manna, das sie am
Morgen in der Wüste geerntet hatten.
So feierten sie
also die Hochzeit von HaSchem mit AmYisroel!
Sie setzten sich
hin, aßen und tranken und waren sehr, sehr froh, glücklich, glückselig. Gewiss
nicht leichtsinnig.
Gleichzeitig
waren sie in ständiger Irat Schamaim, denn wenn sie, G!tt bewahre, einen Fehler
machten, wer weiß, ob sie überleben würden!
So erklärt der
Ramba'n dies. Sie aßen heiliges Fleisch und sie tranken heiligen Wein:
Ramban Shemot
24:11 Und sie aßen
und tranken. Das bedeutet, dass sie dort die Friedensopfer am unteren Teil
des Berges vor G-tt aßen, bevor sie in ihre Zelte zurückkehrten, denn
Friedensopfer müssen innerhalb einer Umfriedung gegessen werden; in Jerusalem
wurden sie innerhalb der Stadtmauer gegessen, in Schilo konnten sie in
Sichtweite von Schilo gegessen werden, und hier wurden sie vor dem Altar am
unteren Teil des Berges gegessen, und nicht im Lager. Die Bedeutung
des Ausdrucks "und sie tranken" ist, dass sie es zu einem Anlass
zur Freude und zum Fest machten, denn es ist die Pflicht, sich über den
Empfang der Tora zu freuen, so wie Er es befohlen hatte, als sie alle Worte
der Tora auf die Steine geschrieben hatten: "Und du sollst
Friedensopfer opfern und dort essen, und du sollst dich freuen vor dem
Ewigen, deinem G-tt. Und über Salomo steht geschrieben: Weisheit und
Erkenntnis ist dir gegeben usw., und gleich danach kam er nach Jerusalem ...
und machte ein Festmahl für alle seine Knechte. Er sagte: "Rabbi
Eleazar: Von hier aus lernt man, dass wir bei der Vollendung der Tora ein
Festmahl geben." In Bezug auf David, den Vater Salomos, wird ebenfalls
gesagt, dass, als das Volk aus freiem Willen für den Bau des Heiligtums
spendete, sie dem Ewigen Opfer darbrachten und dem Ewigen Brandopfer darbrachten
usw., und sie aßen und tranken vor dem Ewigen an diesem Tag mit großer
Freude. Ähnlich taten sie es auch hier am Tag der "Hochzeit" der
Tora. |
רמב"ן שמות כ"ד:י"א וטעם ויאכלו וישתו – שאכלו
שם השלמים בתחתית ההר לפני האלהים טרם שישובו אל אהליהם, כי השלמים טעונין מחיצה,
נאכלין בירושלם לפנים מן החומה (בבלי זבחים נ"ה:), ובשילה בכל הרואה (בבתי זבחים
קי"ב:), ובכאן היו נאכלין לפני המזבח תחת ההר, לא במחנה. וטעם וישתו – שעשו שמחה
ויום טוב, כי כן חובה לשמוח בקבלת התורה, כאשר צוה בכתבם את כל דברי התורה על האבנים:
וזבחת שלמים ואכלת שם ושמחת לפני י"י אלהיך (דברים כ"ז:ז'). וכתיב בשלמה:
החכמה והמדע נתון לך וגו' (דברי הימים ב א':י"ב), מיד ויבא ירושלם: ויעש משתה
לכל עבדיו (מלכים א ג':ט"ו). ואמר רבי אלעזר: מכאן שעושין משתה לגמרה של תורה
(שיר השירים רבה א':ט'). ואמר בדוד אביו בהתנדבם לבנין בית המקדש: ויזבחו לי"י
זבחים ויעלו עולות לי"י וגו' ויאכלו וישתו לפני י"י ביום ההוא בשמחה גדולה
(דברי הימים א כ"ט:כ"א-כ"ב), ואף כאן ביום חתונת התורה כן עשו. |
Meine Schlussfolgerungen für mich:
Was können wir hier mitnehmen? Was will G!tt von uns, wozu ist die Schöpfung gemacht, warum essen und trinken wir, und was?
Wenn die
heiligsten Menschen der heiligen Nation im Angesicht der maximal möglichen
Offenbarung ihres Schöpfers, ohne dass sie sofort vor Glückseligkeit sterben,
sich hinsetzen, essen, trinken und freudig segnen, dann folgt daraus einiges:
1)
HaSchem möchte, dass wir ein heiliges Leben
führen, verbunden mit Himmel und Erde, und wissen, was gut ist und was nicht
gut ist.
2)
HaSchem möchte, dass wir Ihn kennen und erleben!
Und er ist darauf bedacht, einem einzelnen Individuum nur so viel zu
offenbaren, wie dieses Individuum zu jeder Zeit verkraften kann. *nicht alle Bnei
Yisroel waren auf dem Niveau, um an dieser Mahlzeit teilnehmen zu können*
3)
Essen, trinken und dankbar sein, am Leben zu sein,
sind sicherlich genau die Dinge, die HaSchem von uns will, mehrmals am Tag und
zu besonders heiligen Anlässen umso mehr.
4)
Wir essen Schöpfungen, die auf der Erde wachsen,
in der Erde, mit einem Nefesh und ohne einen solchen. HaSchem lässt sie für uns
wachsen, wir müssen nur unseren Teil dazu beitragen.
5)
Wir essen kein Ungeziefer und keine künstlich
gezüchteten Dinge ohne Leben.
6)
Soviel wir verstehen können, ist es nicht nur
o.k., es ist fantastisch! Es ist absolut großartig, dies zu tun! Es ist so großartig,
dass wir unseren Schöpfer jedes Mal segnen müssen, wenn wir essen und trinken,
vorher und nachher.
7)
Heilig zu sein bedeutet, mit beiden Beinen im
Leben zu stehen, in all seinen Formen. Es bedeutet, damit beschäftigt zu sein,
HaSchem so zu dienen, wie ER es vorschreibt, im Gegensatz zu unseren eigenen
Vorstellungen (vor-Stellungen: Dinge, die wir zwischen uns und die reale Welt
stellen, die uns die Realität verbauen) Launen.
8)
HaSchem, Yitbarach Shemo, möchte, dass wir leben,
gedeihen, lieben und wachsen. Deshalb hat Er uns die heilige Thora auf dem Berg
auf diese Weise gegeben, damit wir danach streben, wie Mosche und die Ältesten
zu werden, damit wir uns ein Beispiel an dieser einzigartigen, heiligen
Mahlzeit nehmen und hoffentlich viele ähnliche Mahlzeiten abhalten werden an
Simchas Toire und zu vielen anderen Gelegenheiten im heiligen, ewigen 3. Tempel
mit dem Maschiach ben David, bald in unseren Tagen.
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