Das Licht der Welt - Tezave

Tezaveh 2025

 

In dieser Parsche ist der Fokus auf Licht und Hohepriestern. Also auch darauf, wie Ewigkeit in dieser Welt verankert und verwirklicht wird.

Es ist ein scheinbar maximaler Widerspruch, in dieser Welt des Zyklischen Ewigkeit finden zu wollen.

Betrachten wir jedoch diese Welt und das Materielle etwas näher, wird äusserst schnell klar, dass deren Endlichkeit nur scheinbar ist, und dass, was uns endlich scheint, im Unendlichen sich gründet.

Die Materie, betrachten wir sie sehr genau, entpuppt sich als genau so rätselhaft wie die unsichtbaren und kaum fassbaren Entitäten, die wir nur aus Erzählungen und heiligen Texten kennen – Engel zum Beispiel.

Denn Materie besteht, gemäss momentanem Stande des Irrtums, zu mehr als 99% aus – leerem Raum.

Und bevor wir jetzt in westlich wissenschaftlichen Betrachtungen abschweifen, lassen wir es hier genug sein, und betrachten unsere Schriften. Denn dort ist das alles niedergelegt.

Der erste Posuk lautet:

שמות כ"ז:כ'

כ) {פרשת תצוה}  וְאַתָּ֞ה תְּצַוֶּ֣ה׀ אֶת־בְּנֵ֣י יִשְׂרָאֵ֗ל וְיִקְח֨וּ אֵלֶ֜יךָ שֶׁ֣מֶן זַ֥יִת זָ֛ךְ כָּתִ֖ית לַמָּא֑וֹר לְהַעֲלֹ֥ת נֵ֖ר תָּמִֽיד׃

Und Du, befiehl den Kindern Yisroels, und sie sollen zu Dir nehmen bestes Olivenöl Erster Pressung zum Erleuchten, die Flamme des Ewigen Lichtes zu erheben.

(כא) בְּאֹ֣הֶל מוֹעֵד֩ מִח֨וּץ לַפָּרֹ֜כֶת אֲשֶׁ֣ר עַל־הָעֵדֻ֗ת יַעֲרֹךְ֩ אֹת֨וֹ אַהֲרֹ֧ן וּבָנָ֛יו מֵעֶ֥רֶב עַד־בֹּ֖קֶר לִפְנֵ֣י יְהֹוָ֑ה חֻקַּ֤ת עוֹלָם֙ לְדֹ֣רֹתָ֔ם מֵאֵ֖ת בְּנֵ֥י יִשְׂרָאֵֽל׃

Im Zelte der Zusammenkunft ausserhalb des Trennvorhanges vor dem Zeugnisraum soll Aharoin und seine Söhne es Ausrichten, von Abends bis Morgens vor HaSchem, ewiges Gesetz für alle Generationen der Söhne Yisroels.

 

Or HaChayim erklärt hierzu:

Und Du:

Wieso muss hier ein «und» stehen, spricht HaSchem nicht schon in der vorherigen Parsche dauernd mit Moische?

Es muss hier Und Du stehen, weil erstens eben die Parsche eine Fortsetzung ist des vorherigen Kapitels.

Es ist aber noch mehr dahinter. Man könnte meinen, HaSchem habe doch die Möglichkeit, dies alles schon am Berg Sinai vorsorglich zu befehlen.

Die Absicht jedoch war hier mehrfach:

Es wird betont, dass «Du», Moische, scheinbar aus «eigenem Antrieb», einen Befehl erteilen sollst, der sofort auszuführen ist, und, wie im zweiten Posuk dann erklärt, auf alle Generationen Anwendung finden soll.

Dies, um die Söhne Yisroels zu prüfen, oder auch zu stärken: Werden sie denken, Moische habe diesen Befehl aus eigenem Antrieb gegeben, also etwas zugefügt, das nicht von >HaSchem direkt kommt? Oder werden sie, richtiger Weise, sofort davon ausgehen, dass auch dieser Befehl von HaSchem stammt, aber halt erst jetzt aus gegebenem Anlass durch Mosche ausgegeben wird?

(Anm von mir: Es kann gut sein, dass hier Söhne Yisroels steht, und nicht etwa Haus Yisroel, oder Volk, weil spezifisch die Männer ein schwierigeres Verhältnis zu G0tt haben als die Frauen? Denn die Frauen haben ja bei keiner der schweren Sünden am Berg und in der Wüste mitgemacht!)

Als nächstes interessant die grammatikalische Form des Befehls. Denn «tezaveh» ist ein Befehls-Gerundium: Befiehl!

Warum nicht Zav – Weise an?

Dies, weil man sonst meinen könnte, diese Mitzve sei wie viele andere irgendwann und von allen auszuführen, wie zum Beispiel das Tischgebet, oder das Schema, oder Tzizis.

Es muss aber jetzt sofort umgesetzt werden, und zwar dann jeden Abend, und das für immer!

Des Weiteren: Man könnte doch auch anfangen, an G0tt zu zweifeln, wie folgt: «was braucht denn G0tt, der selbst das reine Licht IST, einen Leuchter in SEINEM Hause?!»

Daher geht die Anordnung an Moische, dies «von ihm aus» zu befehlen, um klar zu machen, dass WIR dieses Licht benötigen, als Erinnerung daran, woher die Welt kommt und woher sie ihre Existenz hat. Denn das Licht zeigt im Prozess der Verbrennung und Erleuchtung die Spur, woher die Welt kommt und wie sie aufrecht erhalten wird.

Or Hachayim führt weiter unten genau aus: Das Oel wird hier so prominent platziert, weil es das Wunder des östlichsten der Lichter der Menoire verkörpert: diese eine Lampe wurde mit gleich viel Oel gefüllt wie alle Andern. Die sechs andern brannten eine Nacht (12 h), das Ewige östliche Licht aber brannte 24 h, bis zum Abend, wo es neu entzündet wurde. Dies steht in Maseches Schabbes Blatt 22.

Es folgt auch des Weitern, dass, entgegen aller Annahmen, und wie früher schon erklärt aufgrund des Ausspruchs Schloimois des Königs: Wie kann es sein dass der König der Welt, den nicht einmal die Himmlischen Himmel beherbergen können, auf dieser Erde eine Wohnstatt habe?! Dass eben gerade die gesamte Schöpfung darauf ausgelegt ist, dass Die Schechnoh in dieser, unserer körperlichen Welt, sich niederlasse und dauernden Aufenthalt finde.

Und dies ist das grosse Ziel des Menschen im Allgemeinen und des jüdischen Volkes im Speziellen, die Welt so rein und gut zu machen, dass die Schechinah mit den Menschen die gleiche Welt teilen könne.

Ein weiterer Punkt: HaSchem will jetzt klar machen, dass er Moische als König über Yisroel einsetzt, und daher ordnet er an, dass dieser Befehl von Ihm, Moische, ausgehe, und damit Aharoin als Koihen durch Moische bestätigt werde.

(Anm: Es ist dies ein zutiefst symbolischer Moment: Das jetzt zu entzündende Licht, basierend auf diesem Oel, wird mehr als achthundert Jahre im Mischkan und dann im Ersten Tempel, und bis auf den heutigen Tag in allen Bethäusern und Lernhäusern, und im zweiten Tempel der Kinder Yisroels ununterbrochen leuchten. Und es wird, mit G0ttes Hilfe, aus unseren Bethäusern und Lehrhäusern dann in den ewigen Ditten Tempel kommen. Dieses Licht zeigt exemplarisch, dass Toire, Mitzvois, Yisroel auf Ewig da sind, und die Welt erleuchten. Wie geschrieben steht in Mischlei:

משלי ו':כ"ג

כג) כִּי נֵר מִצְוָה וְתוֹרָה אוֹר וְדֶרֶךְ חַיִּים תּוֹכְחוֹת מוּסָר.

Siehe, die Mitzva ist eine Leuchte, und die Toire ist Licht, und der Weg zu leben ist Ermahnung zur Rechtschaffenheit.

Die Mitzvois sind wie Blumen, oder eben auch Kerzen: Sie entstehen, sie zeigen sich uns, sie fordern uns auf, sie zu pflücken, auszuführen, und dann vergehen sie wieder. Aber deren Grund und Ewige Ursache ist das Prinzip Licht an- und für sich, und das ist die Ewige Toire, geschrieben Schwarzes Feuer auf weissem Feuer (Bereischis Rabba), durch den Schöpfer der Welt selbst. Und diese Toire gibt uns Anweisung und Ermahnung dazu, wie wir zu leben haben, um glücklich zu sein und Ewigkeit zu erlangen. Man könnte also auch sagen, dass Mussar und Toichocho der Weg sind, das eigentliche Licht in dieser Welt zu vergrössern und zu verbreiten. Und man kann hier vielleicht noch anfügen: Aharoin ist Oiheiv Scholoim und roidef Scholoim, und damit die Blaupause für uns, wie man Mussar und liebe zur Toire verbreitet. Und daher sind hier die Koihanim untrennbar in der Parsche mit dem Oel und dem Leuchter und dem Lichte verbunden.)

OrHachayim führt weiter aus, dass auch deshalb hier das Oel als Träger des Lichts befohlen wird, so dass ganz Yisroel Anteil hat an diesem heiligen Lichte und am ewigen Lernen.

Denn genau wie das ewige Licht nie erlischt, so erlischt auch das Lernen der Toire niemals, so lange die Welt existiert.

Und recht eigentlich ist die Kausalität genau umgekehrt: So lange Toire gelernt und praktiziert wird, exisitiert diese Welt. Sollte, Chass ve Scholoim, einen Moment das Lernen und Praktizieren ganz ausbleiben, verlöre die Welt ihre Existenzberechtigung, und hörte auf zu existieren!

Und jeder, der Lernt, wird auch Moische genannt, denn er verkörpert gem. heiligem Zoihar, einen Funken von Moisches Neschume (Seele, Existenz, Essenz).

 

 

Or HaChayim Originaltext:

אור החיים שמות כ"ז:כ'

(כ) ואתה תצוה – צריך לדעת למה הוצרך לומר ואתה אחר שעמו היה מדבר, עוד למה אמר תצוה ולא צו, עוד למה אמר לשון ציווי. ורבותינו ז"ל אמרו בזה דרשות מהם אמרו (תו"כ ס"פ אמור) אין צו אלא זירוז לצד שיש חסרון כיס.

ואולי כי לצד שהדבר אינו מן המוסר לצוות ה' שידליקו נרות בבית ה' אשר ממנו תצא אורה, אשר על כן אמר למשה כי מצוה זו לא יאמרנה לישראל על פי ה' אלא הוא יצוה פירוש מפי עצמו שינהגו כבוד זה להביא שמן להדליק, ולזה אמר ואתה – פירוש מלבד מה שצויתיך הוסף אתה לצוותם על זה. ודקדק לומר תצוה ולא תדבר להצדיק דברינו אלה שיזרזם הוא על הדבר שאם אמר תדבר יהיה הנשמע כי ידבר דברי ה' כסדר הרגיל לדבר מבלי צורך הזירוז, ולזה לא אמר צו שאז יהיה נשמע שיאמר כי ה' אמר אליו לצוות אלא תצוה פירוש מעצמך. ולא יראה בעיניך כי מצוה זו קלה היא כיון שאינה אלא מפי משה לא כן הוא שאין זה אלא משום דרך כבוד לאל עליון אבל המצוה הרי אנו רואים כי ה' אמר אליו שיצוה. ואולי כי לזה אמר ויקחו אליך פירוש למה שאתה בדעתך תצוה.

עוד ירצה לצד שצוה ה' כל מעשה המשכן וענייניו לנוכח שיראה שמצוה לו שיעשה הוא כל הנדבר אליו ויביא כל הנדבה אל המשכן לצד התלהבותו בעבודת ה' גם יעשה מלאכת המשכן ועבודתו, לזה אמר אליו ואתה תצוה פירוש מה שיש לך מהיתרון על כל ישראל אינו אלא מה שתצוה אותם לבד, ולזה אמר תיבת ואתה ותוספת הוא"ו לצד שיש עושים לבד משה, וידוייק גם כן אומרו תצוה ולא אמר צו.

עוד ירמוז לצד כי הגיע זמן תת הכהונה לאהרן ברר ה' למשה המלכות והמליכו על ישראל, והוא אומרו תצוה את בני ישראל, על דרך אומרו (שמואל א י"ג) ויצוהו ה' לנגיד וגו'. והגם שבארץ מצרים אמר הכתוב (לעיל ו' י"ג) ויצום אל בני ישראל ופירשנו שם שעשאם מושלים בעם כאן יחד משה למלכות ישראל ואהרן כהן. ואולי כי לזה נתכוון מה שאמר הכתוב (לעיל י"ט ו') ואתם תהיו לי ממלכת כהנים וגוי קדוש, ממלכת חוזר אל משה, כהנים אהרן ובניו, וגוי קדוש אלו הלוים.

ואולי שירמוז באומרו תצוה על דרך אומרם ז"ל (זהר ח"א פ"ג) כי כל תלמיד חכם יש לו ניצוץ מנשמת משה, ולזה רבותינו ז"ל (סוכה ל"ט.) היו קוראים זה לזה משה כי הוא זה המדבר בבחינת נפש הלומדת תורה, והוא אומרו ואתה תצוה על דרך אומרו (תהלים צ"א) כי מלאכיו יצוה לך שהוא לשון צוותא ליווי לאיש ישראל הנכבדים, וכבר ידעת כי אין חשיבות אלא באמצעות עסק התורה. ובחר ה' לרמוז רמז זה במצוות שמן כי הוא בחינת התורה שהוא אור העולם. ועיין בפסוק שאחר זה.

ויקחו אליך – טעם אומרו אליך יתבאר על דרך מה שאמרו במסכת שבת דף כ"ב וזה לשונם מחוץ לפרוכת העדות עדות היא לכל באי עולם שהשכינה שורה בישראל מאי עדות אמר רב זה נר המערבי כו' עד כאן. והנה אמרו ז"ל (שמו"ד פנ"ב) ליצני הדור היו מתלוצצים על משה לומר אפשר שהשכינה שורה על מעשה של משה וכו' עד כאן. הרי כי לא היו מצדיקים אפילו מישראל שתשרה שכינה במשכן וכפי זה הגם ששרתה שכינה ביום א' בניסן עם כל זה אין זה סימן לתמידות שתקבע השכינה מקומה במשכן אבל בנס נר המערבי הוא עדות לכל באי עולם שהשכינה שורה בישראל, והוא מאמר ה' ויקחו אליך פירוש אליך נוגע הדבר כי בזה תתחזק נבואתך שיכירו ויצדיקו נבואתך שהשכינה תשרה בתוכם כשיראו נס שיעשה בשמן המנורה. ואולי כי לזה נתכוון באומרו ואתה תצוה לומר שלא יחוש שלא יאמנו דבריו להיות הדבר תמוה שידור אל עליון בתחתונים וכמו שכן היה ואם תאמר מנין יצדיקו ויקחו אליך פירוש בדבר זה יש לך חיזוק והצדקת הדברים כנזכר.

ובדרך רמז יתבאר הכתוב על דרך מאמר הובא בספר זוהר חדש (בראשית ח') כי ד' גליות של ישראל כל אחד מהם נגאלו ממנו בזכות אחד, גלות הראשון נגאלו בזכות אברהם אבינו עליו השלום, ב' נגאלו בזכות יצחק, ג' בזכות יעקב, והד' תלוי בזכות משה ולזה נתארך הגלות כי כל עוד שאין עוסקים בתורה ובמצות אין משה חפץ לגאול עם בטלנים מן התורה. וזה הוא שרמז הכתוב כאן באומרו ואתה תצוה את בני ישראל על דרך (תהלים צ"א) כי מלאכיו יצוה, או על דרך אומרם ז"ל אין צו אלא מלכות כי הוא ימלוך עלינו לעתיד ותנאי הוא הדבר שיעסקו ישראל בתורה. וזה הוא אומרו ויקחו אליך שמן זית זך ירמוז אל התורה שנמשלה לשמן מה השמן מאיר לעולם כך התורה והם דברי הזוהר שכתבנו בסמוך.

ודקדק לומר זך שצריכין לעסוק בתורה לשמה בלי שמרים שהם לקנתר ח"ו או להתגדל וכדומה אלה הם שמריה.

ואמר עוד כתית פירוש שצריכין לעסוק בתורה ולכתת גופם וכחם על דרך אומרו (במדבר יט יד) זאת התורה אדם כי ימות (ברכות ס"ג:) וכבר כתבתי ענין זה בחפצי (חפץ ה') בענין המיימינים בה יעויין שם.

ואומרו למאור תתפרש גם כן כפי דרכנו כי בזמן הגלות נחשך מאור הלבנה שנקראת המאור הקטן ונפרד אלוף ממנה ושפחה תירש גבירתה, ולזה יצו כי יכוין בשמן זית להאיר למאור וליחדו במכון גם יכוין אל המאור הגדול, כי כבר ידעת מאמרם ז"ל (מגילה כ"ט.) בפסוק (דברים ל ג) ושב ה' ממה שלא אמר והשיב, גם מאמרם ז"ל (תענית ה'.) בפסוק לא אבא בעיר והבן.

ואומרו להעלות וגו' עולה תמיד ותמיד זה אין לו שיעור ולא תשוב לדאבה עוד והיה לה ה' לאור עולם. ואולי שכיוון עוד לומר למאור להעלות נר תמיד כי המאור הגדול הוא יעלה הנר תמיד על דרך אומרו (ישעיהו ס"ב) נשבע ה' וגו' אם אתן את דגנך והיית רק למעלה.

 


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