Ki Sovoi
Bikkurim – Erstlingsfrüchte und Tempelgeschichte(n)
Text, der in der Hagaddah von Pesach
gesagt wird:
Die
Kraft des Omein
דברים כ"ו:א'
(א) {פרשת כי תבוא} וְהָיָה֙ כִּֽי־תָב֣וֹא אֶל־הָאָ֔רֶץ אֲשֶׁר֙ יְהֹוָ֣ה
אֱלֹהֶ֔יךָ נֹתֵ֥ן לְךָ֖ נַחֲלָ֑ה וִֽירִשְׁתָּ֖הּ וְיָשַׁ֥בְתָּ בָּֽהּ׃
דברים רבה (וילנא) ז
(א) הֲלָכָה אָדָם
מִיִּשְׂרָאֵל שֶׁהָיָה עוֹבֵר לִפְנֵי הַתֵּבָה מַהוּ שֶׁיְהֵא מֻתָּר לוֹ לַעֲנוֹת
אָמֵן אַחַר הַכֹּהֲנִים, כָּךְ שָׁנוּ חֲכָמִים הָעוֹבֵר לִפְנֵי הַתֵּבָה לֹא יַעֲנֶה
אָמֵן אַחַר הַכֹּהֲנִים מִפְּנֵי הַטֵּרוּף, וְלִמְדוּנוּ רַבּוֹתֵינוּ וְאִם הָיָה
יָכוֹל לַעֲנוֹת שֶׁלֹא תִּטָּרֵף דַּעְתּוֹ, יַעֲנֶה, לָמָּה מִפְּנֵי שֶׁאֵין גָּדוֹל
לִפְנֵי הַקָּדוֹשׁ בָּרוּךְ הוּא יוֹתֵר מֵאָמֵן שֶׁיִּשְׂרָאֵל עוֹנִין.
אָמַר רַבִּי יְהוּדָה בַּר סִימוֹן אָמֵן הַזֶּה יֵשׁ בּוֹ שְׁלשָׁה אַסְפְּלִיָּאוֹת:
שְׁבוּעָה, וְקַבָּלָה, וַאֲמָנָה. שְׁבוּעָה מִנַּיִן, שֶׁנֶּאֱמַר (במדבר ה':כ"א-כ"ב):
וְהִשְׁבִּיעַ הַכֹּהֵן וגו' וְאָמְרָה הָאִשָּׁה אָמֵן אָמֵן. קַבָּלָה מִנַּיִן,
שֶׁנֶּאֱמַר (דברים כ"ז:ט"ז-כ"ו): וְאָמַר כָּל הָעָם אָמֵן. אֲמָנָה
מִנַּיִן, שֶׁנֶּאֱמַר (מלכים א א':ל"ו): וַיַּעַן בְּנָיָהוּ בֶּן יְהוֹיָדָע
אֶת הַמֶּלֶךְ וַיֹּאמֶר אָמֵן כֵּן יֹאמַר ה'.
דָּבָר אַחֵר, אָמַר רַבִּי יוּדָן כָּל מִי שֶׁעוֹנֶה אָמֵן בָּעוֹלָם הַזֶּה
זוֹכֶה לַעֲנוֹת אָמֵן לֶעָתִיד לָבוֹא.
דָּבָר אַחֵר, אָמַר רַבִּי יְהוֹשֻׁעַ בֶּן לֵוִי כָּל מִי שֶׁנִּכְנַס לְבָתֵּי
כְנֵסִיּוֹת וּלְבָתֵּי מִדְרָשׁוֹת בָּעוֹלָם הַזֶּה, זוֹכֶה לִכָּנֵס לְבָתֵּי כְנֵסִיּוֹת
וּלְבָתֵּי מִדְרָשׁוֹת לֶעָתִיד לָבוֹא, מִנַּיִן, שֶׁנֶּאֱמַר (תהלים פ"ד:ה'):
אַשְׁרֵי יוֹשְׁבֵי בֵיתֶךָ עוֹד יְהַלְּלוּךָ סֶלָה.
דָּבָר אַחֵר, אָמַר רַבִּי יוּדָן כָּל מִי שֶׁשּׁוֹמֵעַ בְּקוֹל שֶׁל תּוֹרָה
בָּעוֹלָם הַזֶּה, זוֹכֶה לִשְׁמֹעַ בְּאוֹתוֹ קוֹל שֶׁכָּתוּב בּוֹ (ירמיהו ל"ג:י"א):
קוֹל שָׂשׂוֹן וְקוֹל שִׂמְחָה קוֹל חָתָן וְקוֹל כַּלָּה וגו'. אָמַר לָהֶם משֶׁה
לְיִשְׂרָאֵל הוֹאִיל וְכָל מִי שֶׁשּׁוֹמֵעַ לְדִבְרֵי תוֹרָה כָּךְ הוּא מִתְרוֹמֵם
בִּשְׁנֵי עוֹלָמוֹת, הֱווּ זְהִירִים לִשְׁמֹעַ דִּבְרֵי תוֹרָה, מִנַּיִן, מִמַּה
שֶּׁכָּתוּב בָּעִנְיָן (דברים כ"ח:א'): וְהָיָה אִם שָׁמוֹעַ תִּשְׁמַע בְּקוֹל
ה' אֱלֹהֶיךָ.
Halacha - eine
Person aus Israel, die vor der Arche vorbeigeht, was ist die Regelung; ist es
ihr erlaubt, nach den Priestern Amen zu sagen? So lehrten die Weisen: Jemand,
der vor der Lade vorbeigeht, soll nicht nach den Priestern Amen sagen, weil es
sonst Verwirrung gibt. Die Weisen lehrten uns: Wenn er aber in der Lage ist, zu
antworten, ohne verwirrt zu werden, soll er antworten. Und warum? Weil es vor
dem Heiligen, gepriesen sei Er, nichts Größeres gibt als das Amen, das Israel
antwortet.
Rabbi Yehuda
bar Simon sagte: Dieses Amen hat drei Bedeutungen: Schwur, Annahme und Glaube.
Schwur, woher lernen wir? Wie geschrieben steht: „Der Priester leistete einen
Eid ... und die Frau sagte Amen, Amen“ (Numeri 5:21-22). Akzeptanz, woher kommt
sie? Wie geschrieben steht: „Und das ganze Volk wird Amen sagen“ (Deuteronomium
27,16). Glaube, woher lernen wir? Wie geschrieben steht: „Benayahu, der Sohn
Jehojadas, antwortete dem König und sprach: Amen; und so mag der Herr [Gott
meines Herrn, des Königs] sprechen“ (1. Könige 1,36).
Eine weitere
Bedeutung: Wer in dieser Welt Amen antwortet, hat das Privileg, auch in der
Zukunft Amen zu sagen. Alternativ dazu sagte Rabbi Yehoshua ben Levi: Jeder,
der in dieser Welt Synagogen und Studiensäle betritt, wird das Privileg haben,
in der kommenden Welt Synagogen und Studiensäle zu betreten. Woher leitet sich
das ab? Es ist so, wie geschrieben steht: „Glücklich sind die, die in Deinem
Haus wohnen; sie werden Dich immer wieder preisen, Selah“ (Psalm 84,5).
Eine weitere
Bedeutung: Rabbi Yudan sagte: Jeder, der den Klang der Tora in dieser Welt hört,
wird das Privileg haben, den Klang zu hören, über den geschrieben steht: „Der
Klang des Frohsinns und der Klang der Freude, der Klang eines Bräutigams und
der Klang einer Braut...“ (Jeremia 33,11). Mose sagte zu Israel: „Da jeder, der
etwas von der Tora hört, in zwei Welten erhoben wird, sei wachsam, um etwas von
der Tora zu hören. Woher leitet sich das ab? Aus dem, was über diese
Angelegenheit geschrieben steht: „Es wird geschehen, wenn du auf die Stimme des
Herrn, deines Gottes, hörst.“
Bikkurim – Erstlingsfrüchte und
Tempelgeschichte(n)
דברים כ"ו:א'
(א) {פרשת כי תבוא} וְהָיָה֙ כִּֽי־תָב֣וֹא אֶל־הָאָ֔רֶץ אֲשֶׁר֙ יְ־הֹוָ֣ה
אֱלֹהֶ֔יךָ נֹתֵ֥ן לְךָ֖ נַחֲלָ֑ה וִֽירִשְׁתָּ֖הּ וְיָשַׁ֥בְתָּ בָּֽהּ׃
Und es wird
sein, wenn du ins Land kommst das HaSchem dein G0tt dir zum Erbe gegeben hat,
und du hast es geerbt und wohnest darin.
(ב) וְלָקַחְתָּ֞ מֵרֵאשִׁ֣ית׀
כׇּל־פְּרִ֣י הָאֲדָמָ֗ה אֲשֶׁ֨ר תָּבִ֧יא מֵֽאַרְצְךָ֛ אֲשֶׁ֨ר יְ־הֹוָ֧ה אֱלֹהֶ֛יךָ
נֹתֵ֥ן לָ֖ךְ וְשַׂמְתָּ֣ בַטֶּ֑נֶא וְהָֽלַכְתָּ֙ אֶל־הַמָּק֔וֹם אֲשֶׁ֤ר יִבְחַר֙
יְ־הֹוָ֣ה אֱלֹהֶ֔יךָ לְשַׁכֵּ֥ן שְׁמ֖וֹ שָֽׁם׃
Und du sollst von den Erstlingsfrüchten der Erde, welche du bringen wirst
von deinem Land, das dir HaSchem dein G0tt gegeben hat, und du legst sie in
einen Korb und gehst damit zum Orte, den HaSchem dein G0tt auswählen wird, dort
seinen Namen ruhen zu lassen.
(ג) וּבָאתָ֙
אֶל־הַכֹּהֵ֔ן אֲשֶׁ֥ר יִהְיֶ֖ה בַּיָּמִ֣ים הָהֵ֑ם וְאָמַרְתָּ֣ אֵלָ֗יו הִגַּ֤דְתִּי
הַיּוֹם֙ לַי־הֹוָ֣ה אֱלֹהֶ֔יךָ כִּי־בָ֙אתִי֙ אֶל־הָאָ֔רֶץ אֲשֶׁ֨ר נִשְׁבַּ֧ע יְ־הֹוָ֛ה
לַאֲבֹתֵ֖ינוּ לָ֥תֶת לָֽנוּ׃
Und du sollst zum Koihen dieser Tage kommen, und ihm
sagen: Ich deklariere heute HaSchem, deinem G0tte, dass ich ins Land gekommen
bin, das HaSchem meinen Vätern und uns zugeschworen hat.
Ramban auf Posuk 2
רמב"ן דברים כ"ו:ב'
(ג) טעם ולקחת מראשית כל פרי האדמה
אשר תביא מארצך – שתקח מראשית כל הפרי אשר תביא אל הבית מארצך אשר י"י אלהיך נותן
לך.
Der Sinn der Worte „Und du sollst von den
Erstlingsfrüchten der Erde, welche du bringen wirst von deinem Land,“ – das du nehmen wirst von der ersten Frucht welche du
in dein Haus bringst von deinem Lande, das dir HaSchem dein G0tt gibt.
יצוה שיפריש הפרי בשדה, ויקרא
עליו שם, ויביאנו לביתו, וישים אותו בכלי ראוי להוליכו לבית הבחירה. ולא נתן הכתוב
שיעור בהם, אלא אפילו גרגיר אחד מכל המין ההוא פוטר כל השדה, כדין התרומה, שחטה אחת
מן התורה פוטרת את הכרי. אבל חכמים צוו בשניהם להפריש אחד מששים. [כך מפורש בירושלמי
(ירושלמי ביכורים ג':א').]
Befiehlt ER, die Frucht noch auf dem Felde
abzusondern, und ihr den Namen „Erstlingsfrucht“ zu geben. Und danach bringe er
sie in sein Haus und lege sie in ein dafür bestimmtes Gefäss, sie zum Tempel zu
bringen. Und die Schrift hat keine Mindestmenge festgelegt, sondern sogar ein
Korn pro Sorte befreit das gesamte Feld (von der Schuld, heisst: Die Früchte
dieses Feldes sind nun zum Konsum freigegeben). Dies wie die Gesetze der
Terumo (Tempelabgabe), wo ein Weizenkorn reicht, einen gesamten Kornhaufen zu
lösen, gemäss Schrifttext. Aber unsere Weisen haben für beide die Mindestmenge
auf ein Sechzigstel festgelegt (So steht im Yeruschalmi, Bikkurim 3:1).
והלכת אל המקום אשר יבחר י"י
אלהיך – כפי פשוטו: יזהיר שלא תקריב בכורים באחד משעריך משנבחר הבית, כי כמו שהזהיר
בשחוטי חוץ בקרבנות, כן יזהיר בבכורים. אבל חובת הבכורים לאחר שכבשו וחלקו מיד, כדברי
רבינו שלמה (רש"י דברים כ"ו:א').
Und du wirst zum Orte hingehen, den HaSchem dein G0tt erwählen wird – Wie
geschrieben: Warnung, die Bikkurim nicht in einem deiner Tore darbringest,
sobald der Tempel steht, denn wie auch bei lokaler Schlachtung der Korbanois,
so wird auch bei den Erstlingsfrüchten (Bikkurim) gewarnt. Aber die Pflicht zu
Bikkurim besteht sofort, nachdem das Land erobert und verteilt wurde, gemäss
Raschi. (Devorim 26:1)
ובסיפרי (ספרי דברים כ"ו:ב'):
והלכת אל המקום אשר יבחר י"י אלהיך לשכן שמו שם – זה שילה ובית עולמים. ושמא יאמרו
כי הבמות אסורות בשני הזמנים האלו, אבל גם בנב וגבעון יקריבו בכורים, אבל בבמת יחיד
אינן קרבין, דמזבח כתיב. ואולי ממה שכתוב: ראשית בכורי אדמתך תביא בית י"י אלהיך
(שמות כ"ג:י"ט) – לא קרבו באהל ומשכן אלא בשילה שהיה שם בית אבנים ובבית
העולמים.
Und in Sifrei (Sifrei Devorim 26:2): und gehst damit
zum Orte, den HaSchem dein G0tt auswählen wird, dort seinen Namen ruhen zu
lassen. – Das ist Schiloh und der Tempel. Und falls sie meinten, dass damals
Altäre im Lande verboten waren, zu jenen Zeiten, aberr auch in Noiv und Giv´oin
brachten sie Erstlingsfrüchte, aber nicht auf Einzelaltären, denn es steht
geschrieben „auf DEM Altar“. Und vielleicht von dem, was geschrieben steht
(Schemois 23:19): Die ersten Bikkurim deiner Erde bring zum Hause HaSchems
deines G0ttes – brachten sie sie nicht im Zelt und im Mischkan, sondern in
Schiloh, wo ein Steinhaus stand, und im Tempel.
Klärung: Was war in Schiloh genau
gebaut worden, was war der Unterschied zu der Wüste und zu Noiv und Giv´oin?
יהושע י"ח:א'
(א) וַיִּקָּ֨הֲל֜וּ כׇּל־עֲדַ֤ת
בְּנֵֽי־יִשְׂרָאֵל֙ שִׁלֹ֔ה וַיַּשְׁכִּ֥ינוּ שָׁ֖ם אֶת־אֹ֣הֶל מוֹעֵ֑ד וְהָאָ֥רֶץ
נִכְבְּשָׁ֖ה לִפְנֵיהֶֽם׃
Und die ganze Gemeinde der Kinder Yisroels versammelte sich in Schiloh, und
sie befestigten dort das Zelt der Zusammenkunft, und das Land war vor ihnen
eröffnet/ erobert
Radak:
רד"ק יהושע י"ח:א'
(א)
ויקהלו כל עדת בני ישראל שילה וישכינו שם את אהל מועד – זה
היה אחר י"ד שנה משבאו לארץ, שבע שכבשו ושבע שחלקו. וי"ד שנים אלו היה אהל
מועד בגלגל, ואחר כך השכינוהו בשילה, ואז נאסרו הבמות כל זמן שהיה בשילה.
Und
die gesamte Gemeinde der Kinder Yisroels versammelte sich in Schiloh und sie
befestigten dort das Zelt der Zusammenkunft – Das war nach 14 Jahren seit ihrem
Eintritt ins Land, sieben Jahre Eroberung und sieben Jahre Aufteilung. Diese 14
Jahre war das Zelt der Zusammenkunft in Gilgal (Galil), und nachher befestigten
sie es in Schiloh, und damit wurden lokale Altäre verboten, solange der
Mischkan in Schiloh war.
ואמרו רז"ל כי עשו בית
של אבנים מלמטה והיריעות מלמעלה, כמו שאמר דוד: וארון אלהים יושב בתוך היריעה (שמואל
ב ז':ב'), כלומר שעדין לא היה אלא בתוך היריעה. ועוד ראו זה מן הכתוב שאמר: ותביאהו
בית י"י שילה (שמואל א א':כ"ד) – אלמא בית הוה, וכתיב: ויטש משכן שילה אהל
שיכן באדם (תהלים ע"ח:ס') – אלמא אהל היה. הא כיצד? מלמד שלא היה שם תקרה, אלא
בית אבנים מלמטה ויריעות מלמעלה. והיה שם בשילה שפ"ט שנה עד שהגלו פלשתים את הארון,
ועליו נאמר: ויטש משכן שילה אהל שיכן באדם (תהלים ע"ח:ס‘).
Und unsere Weisen seligen Angedenkens sagten, dass man ein Steingebäude als
Fundament baute, und darauf die (silbernen) Fundamente (und darauf den
Mischkan) errichtete. Und des Weitern sehen wir dies von der Schrift: Und sie
brachten ihn zum Hause HaSchems in Schiloh (Schmuel 1 – 1:14) – folglich ist es
ein Haus. Und es steht geschrieben: Verliess die Wohnung zu Schiloh, das Zelt
das er zur Stätte seiner Gegenwart in der Menschheit gestiftet (Rav Hirsch,
Tehillim 78:60). – folglich war es das
Zelt. Und wie das? Lehrt uns dass es dort keine Decke gab, sondern ein
Steingebäude unten, und die Balken oben. Und es stand in Schiloh 389 Jahre bis
die Philister den Aroin (die Bundeslade) entführten, und darüber wird
geschrieben: Verliess die Wohnung zu Schiloh, das Zelt das er zur Stätte seiner
Gegenwart in der Menschheit gestiftet (Rav Hirsch, Tehillim 78:60).
דברים כ"ו:ג'
(ב) וּבָאתָ֙ אֶל־הַכֹּהֵ֔ן אֲשֶׁ֥ר
יִהְיֶ֖ה בַּיָּמִ֣ים הָהֵ֑ם וְאָמַרְתָּ֣ אֵלָ֗יו הִגַּ֤דְתִּי הַיּוֹם֙ לַי־הֹוָ֣ה
אֱלֹהֶ֔יךָ כִּי־בָ֙אתִי֙ אֶל־הָאָ֔רֶץ אֲשֶׁ֨ר נִשְׁבַּ֧ע יְ־הֹוָ֛ה
לַאֲבֹתֵ֖ינוּ לָ֥תֶת לָֽנוּ׃
(ג) Und du sollst zum Koihen dieser Tage kommen, und ihm
sagen: Ich deklariere heute HaSchem, deinem G0tte, dass ich ins Land gekommen
bin, das HaSchem meinen Vätern und uns zugeschworen hat.
ר' בחיי דברים כ"ו:ג' Rabbeinu Bachiye
(ג) הגדתי
היום לה' אלהיך – היה ראוי שיאמר לה' אלהינו ושלא יוציא עצמו מכלל אמונת
האלהות, אבל אילו אמר כן לא היתה אמונתו מתבררת אצלנו ולא היינו יודעים כוונתו למי
הוא קורא ה', ומי הוא שמקבל עליו אלהותו, אבל עתה בבואו לפני הכהן (הגדול) שהוא מיוחד
לעבודת אלהי ישראל וידע אותו, כשהוא אומר לה' אלהיך נסתלק הספק מאצלנו ונתברר אמונתו
הטובה, כי הוא מעיד על עצמו כי אלהי הכהן הוא אלהיו שבשבילו בא אל הארץ.
Ich erzähle heute HaSchem Deinem G0tte –
eigentlich müsste stehen HaSchem Unserem G0tte, dass er sich nicht aus dem
generellen Glaubensbekenntnis
ausschliesst; hätte er jedoch so formuliert, klärte sich uns seine Emuno
(Sein Glaube) nicht gänzlich, und wir könnten nicht erkennen, wen er meinte,
als er HaSchem sagte, und wer nun SEINE G0ettlichkeit auf sich nehme. Aber nun,
da er vor den Koihen (den Hohepriester) kommt, welcher ja einzigartig
מדרש תנאים דברים כ"ו:ג'
לה' אלה' מיכן אמ' אין מחילין
שם שמים על היחיד:
מעשה ברבן גמליאל שהיה בא
בספינה והיו תלמידיו עמו ועמד עליהן סער גדול בים אמ' לו רבי התפלל עלינו אמר אלהינו
רחם עלינו אמ' לו רבי כדאי אתה שיחול שם שמים עליך אמר אלהי רחם עלינו:
Könnte sein von hier kommt der Unterschied in nusschaois bei der Bitte um
Refuo.
Aber es gibt einige Stellen in der Tefillo wo man ja in Einzahl auf sich
bezieht. Alexander: Aber da ist man alleine mit HaSchem, und nicht wie
in diesem Fall, wo man ganz explizit öffentlich auftritt.
דברים כ"ח:י'
(י) וְרָאוּ֙ כׇּל־עַמֵּ֣י הָאָ֔רֶץ
כִּ֛י שֵׁ֥ם יְ־הֹוָ֖ה נִקְרָ֣א עָלֶ֑יךָ וְיָֽרְא֖וּ מִמֶּֽךָּ׃
Text, der in der Hagaddah von Pesach gesagt wird:
Unsere Weisen bringen in der Haggadah diesen Text, den
jeder Yid im Tempel beim Bringen der Erstlingsfrüchte sagt. Und diese
Erstlingsfrüchte sind untrennbar mit Pessach verbunden, wo ja genau steht das
Omer, die 49 Tage bis Schawuois, und dann hier die bikkurim.
דברים כ"ו:ה'
(ד)
וְעָנִ֨יתָ וְאָמַרְתָּ֜ לִפְנֵ֣י׀ יְ־הֹוָ֣ה אֱלֹהֶ֗יךָ
אֲרַמִּי֙ אֹבֵ֣ד אָבִ֔י וַיֵּ֣רֶד מִצְרַ֔יְמָה וַיָּ֥גׇר שָׁ֖ם בִּמְתֵ֣י מְעָ֑ט
וַֽיְהִי־שָׁ֕ם לְג֥וֹי גָּד֖וֹל עָצ֥וּם וָרָֽב׃
Rav S.R.Hirsch: Du aber beginnst und sagst vor dem Angesicht G0ttes, deines
G0ttes: ein Aramäer, dem Untergang nahe war mein Vater, da zog er nach
Mitzrayim, nahm dort seinen Fremdlingsaufenthalt mit geringer Zahl, und dort
wurde er zu einem grossen Volk, stark und zahlreich.
Raschi:
Lovons Yoim
HaDin
רש"י דברים כ"ו:ה'
(ה) וענית – לשון הרמת
קול und antwortest – meint das Erheben der
Stimme. .
ארמי אובד אבי – מזכיר חסדי
המקום
.Ein Aramäer, dem Untergang nahe – erinnert uns an die Gnade des
ORTES (G0ttes). – Dem Untergang nahe, aber eben nicht untergegangen, sondern
von HaSchem gerettet.
ארמי אבד אבי – לבן בקש לעקור את הכל כשרדף
אחרי יעקב. ובשביל שחישב לעשות, חשב לו המקום כאילו עשה, שאומות העולם חושב להם הקב"ה
מחשבה כמעשה.
.Ein Aramäer*, dem Untergang nahe –Lovon wollte
alles ausreissen (an der Wurzel), als er Yaakoiv nachjagte. Und weil er
beabsichtigte, dies zu tun, hat ihm DER ORT dies als vollendete Tat angerechnet.
Wie HaSchem den Völkern der Welt ihre Absichten als vollendete Taten anrechnet.
Erstaunlich: Raschi erwähnt nicht
die physische, konkrete Rettung Yaakoivs und all seiner Familie und Habe. Er
erwähnt die Anrechnung der Strafe für die nächste Welt. Das Stoppen an und für
sich ist noch nicht als Gnade bezeichnet.
Vielleicht will Raschi uns sagen dass die konkrete
Rettung in dieser Welt noch keine Gnade bedeutet, sondern Notwendigkeit zur
Erfüllung der Bestimmung. Erst die Bestrafung in der nächsten Welt, selbst für
nicht ausgeführte Bosheit ist die Gnade.
Am Yoim HaDin kann sonst Lovon kommen und sagen: Aber ich
habe es ja nicht getan! Ich habe sie ja unbeschadet ziehen lassen.
Sagt ihm HaSchem und sein Gericht: Aber du wolltest es
tun, und willst es immer noch in deinem Herzen. Und daher wird es dir
angerechnet als ob du es ausgeführt hättest.
וירד מצרימה – ועוד אחרים
באו עלינו לכלותינו, שאחרי זאת ירד יעקב למצרים.
במתי מעט – שבעים נפש.
Da zog er herunter nach Mitzrayim – Und weitere
kamen mit dem Willen, uns zu vernichten, denn Yaakoiv ging nachdem
nachMitzrayim. Siehe Sifrei, viel ausführlicher: Yaakoiv wusste, was auf ihn
zukommt, er ging jedoch nicht, um dort fest ansässig zu werden.
Sehr wenige – 70 Seelen.
(ו) וַיָּרֵ֧עוּ אֹתָ֛נוּ הַמִּצְרִ֖ים וַיְעַנּ֑וּנוּ וַיִּתְּנ֥וּ עָלֵ֖ינוּ עֲבֹדָ֥ה
קָשָֽׁה׃
Und die Mitzrer fürchteten uns und sie knechteten uns und gaben uns
Sklavenarbeit.
OrHaChayim: Drasch
Des Bösen Triebs Natur
אור החיים דברים כ"ו:ו'
ואומרו וירעו אותנו המצרים
וגו' – פירוש שבאמצעות יסודות האדם גרמו גם לנפש להרשיע כמותם, והוא אומרו וירעו אותנו
פירוש עשו אותנו רעים כמותם כי המזג כשיסריח ימשוך אליו רצון הנפש
Die Schrift schreibt und und es „Yir´u“(kann
heissen fürchen, aber es ist auch eine andere Möglichkeit vorhanden: ) sie
die Mitzrer – es gilt zu erläutern: Dass, aufgrund der grundlegenden
menschlichen Natur, die Mitzrer unsere Seelen auch verdarben und schuldig
werden liessen, und dies ist die
Bedeutung von „vaYir´u“ uns. Sie haben verursacht dass wir böse/schlecht
werden genau wie sie, denn das Klima, wenn es stinkt, beeinflusst dadurch den
Willen der Lebenskraft (niedrigster Teil der Seele).
ואומרו ויענונו זה אפיסת כח
הלוחם כנגד היצה"ר, צא ולמד ממעשה רב עמרם חסידא (קידושין פ"א.) שלא היה
בו כח להתעצם כנגד המחטיא עד שקרא נורא בי עמרם וכו'.
Und das was steht „und sie haben uns unterjocht, geknechtet, bedeutet: Die
Annulierung der Widerstandskraft zu kämpfen gegen den Bösen Trieb (mittels
ihrer Zauberei und Unzucht-praktiken). Lerne von der Begebenheit mit Rav Amram
Chasida (Kidduschin 81a), der keine Kraft hatte anzukommen gegen den
Sündenverleiter, bis das Schreckliche für das Haus amram geschah.
Kidduschin 81a beschreibt die Macht des Bösen Triebs:
Übersetzung aus der englischen Übersetzung von AlHaTorah.org.
הָנָךְ שְׁבוּיָיתָא דַּאֲתַאי לִנְהַרְדְּעָא
אַסְּקִינְהוּ לְבֵי רַב עַמְרָם חֲסִידָא אַשְׁקוּלוּ דַּרְגָּא מִקַּמַּיְיהוּ
בַּהֲדֵי דְּקָא חָלְפָה חֲדָא מִנַּיְיהוּ נְפַל נְהוֹרָא בְּאִיפּוּמָּא
שַׁקְלֵיהּ רַב עַמְרָם לְדַרְגָּא דְּלָא הֲווֹ יָכְלִין בֵּי עַשְׂרָה
לְמִדְלְיֵיא דַּלְיֵיא לְחוֹדֵיהּ סָלֵיק וְאָזֵיל.
§ Die Gemara erzählt: Jene
gefangenen Frauen, die nach Neharde’a gebracht wurden, wo sie
freigekauft wurden, wurden in das Haus von Rav Amram dem Frommen gebracht.
Man entfernte die Leiter vor ihnen, um zu verhindern, dass Männer ihnen in
den Dachboden nachstiegen, wo sie schlafen sollten. Als eine von ihnen
am Eingang zur oberen Kammer vorbeiging, war es, als ob ein Licht in
der Öffnung erstrahlte wegen ihrer großen Schönheit. Aus seinem
Verlangen nach ihr ergriff Rav Amram eine Leiter, die zehn Männer zusammen
nicht heben konnten, hob sie allein und begann hinaufzusteigen.
(12) כִּי מְטָא לְפַלְגָא דרגא
אִיפְּשַׁח רְמָא קָלָא נוּרָא בֵּי עַמְרָם אֲתוֹ רַבָּנַן אֲמַרוּ לֵיהּ
כַּסֵּיפְתִּינַן אֲמַר לְהוּ מוּטָב תִּיכַּסְפוּ בֵּי עַמְרָם בְּעָלְמָא הָדֵין
וְלָא תִּיכַּסְפוּ מִינֵּיהּ לְעָלְמָא דְּאָתֵי אַשְׁבְּעֵיהּ דְּיִנְפַּק
מִינֵּיהּ נְפַק מִינֵּיהּ כִּי עַמּוּדָא דְנוּרָא אֲמַר לֵיהּ חֲזִי דְּאַתְּ
נוּרָא וַאֲנָא בִּישְׂרָא וַאֲנָא עֲדִיפְנָא מִינָּךְ.
Als er
auf halber Höhe der Leiter war, stemmte
er seine Beine gegen die Seiten der Leiter, um sich am Weitersteigen zu
hindern, erhob seine Stimme und rief: Es brennt im Haus des Amram. Als die
Weisen dies hörten, kamen sie und fanden ihn in dieser Lage vor. Sie
sagten zu ihm: Du hast uns beschämt, denn jeder sieht, was du vorhattest zu
tun. Rav Amram sagte zu ihnen: Es ist besser, dass ihr im Haus des Amram in
dieser Welt beschämt werdet, als dass ihr euch in der kommenden Welt seiner
schämen müsst. Er leistete einen Eid, dass sein böser Trieb aus ihm
herausgehen solle, und eine Erscheinung, ähnlich einer Feuersäule, trat aus ihm
hervor. Er sagte zu seinem bösen Trieb: Sieh, du bist Feuer und ich bin
bloß Fleisch, und dennoch bin ich dir überlegen, denn ich konnte dich
überwinden.
אור החיים דברים כ"ו:ו'
ואומרו ויתנו עלינו עבודה
קשה פירוש שלא נהג היצר בדרך זה בעתים מרוחקים אלא תמיד בכל שעה ובכל רגע מתגבר על
האדם ולזו יקרא עבודה קשה, עוד נתכוון על פי דבריהם ז"ל (שם ל:) שאמרו בכל יום
מתחדש היצר על האדם בתגבורת חדש וכנגד זה אמר עבודה קשה כל אלה הדברים יאמר עבד ישראל
לפני הבורא להתנצל על מנחה קטנה.
„Und sie sagten: ‚Und sie legten uns harte Arbeit auf‘ – die
Bedeutung ist, dass der Yetzer (böse Trieb) nicht nur in weit entfernten
Momenten auf diese Weise handelt, sondern ständig, zu jeder Stunde und in jedem
Augenblick, die Oberhand über den Menschen gewinnt. Deshalb wird dies als
‚harte Arbeit‘ bezeichnet. Außerdem hatten sie (die Weisen) die Absicht,
basierend auf ihren Worten (im Talmud oder Midrasch), dass der Yetzer jeden Tag
mit neuer Stärke über den Menschen erneuert wird. Dagegen wird ‚harte Arbeit‘
gesagt. All diese Dinge sagt der Diener Israels vor dem Schöpfer, um sich für
ein kleines Opfer zu rechtfertigen.“
(ז) וַנִּצְעַ֕ק
אֶל־יְ־הֹוָ֖ה אֱלֹהֵ֣י אֲבֹתֵ֑ינוּ וַיִּשְׁמַ֤ע יְ־הֹוָה֙ אֶת־קֹלֵ֔נוּ וַיַּ֧רְא
אֶת־עׇנְיֵ֛נוּ וְאֶת־עֲמָלֵ֖נוּ וְאֶֽת־לַחֲצֵֽנוּ׃
Und wir schrieen zu HaSchem, den G0tt unserer Väter,
und HaSchem hörte unsere Stimmen, und er sah unser Leiden und unsere
Sklavenarbeit und unsere Bedrückung.
אור החיים דברים כ"ו:ז'
(ז) ואומרו ונצעק אל ה'
כאן רמז שצריך האדם להתפלל לה' בכל יום שיצילהו מיצר הרע, והוא אומרו ונצעק אל ה' וגו',
ואומרו וישמע ה' את קולנו וגו' פירוש הגם שה' הוא שברא יצר הרע לבחון האדם בעבודת בוראו
אף על פי כן כשצועקים אליו שומע קולם מטעם שראה את הרשום שהוא ענינו ועמלנו ולחצנו,
und was steht „und wir schrieen zu HaSchem“ ist ein
hinweis darauf, dass der Mensch zu HaSchem jeden Tag beten muss dass er ihn vor
dem Bösen Trieb retten möge, und was steht „und wir schrieen zu HaSchem usw“
und weiter „und HaSchem hörte unsere Stimmen usw“ ist dahingehend zu verstehen,
dass HaSchem es ist, der den Bösen Trieb geschaffen hat, den Menschen zu prüfen
in seiner Glaubenspraxis gegenüber seinem Schöpfer, und trotzdem, wenn wir
schreien zu IHM, wird er unsere Stimmen hören. Dies geschieht, weil Er unser
Elend, unsere Mühsal und unsere Bedrängnis gesehen hat.
העוני הוא אפיסת כח הלוחם שאין כח בנו המספיק להלחם בו לגרשו ממנו,
Das Elend ist die Annulierung der Kraft des
Kämpfenden, so dass keine Kraft in uns verbleibt, die genüben würde, gegen ihn
(den Bösen Trieb) zu kämpfen und ihn zu vertreiben von uns.
העמל הוא שאנו צריכין לעמול במלחמתו,
Die Mühsal ist, dass wir uns
im Kampf gegen ihn [den bösen Trieb] abmühen müssen
הלחץ הוא הדחק שדוחק היצר את האדם לחטוא בעל כרחו,
Die Bedrängnis ist der Drang,
mit dem der Trieb den Menschen gegen seinen Willen zum Sündigen treibt.
ולג' סיבות שמע ה' את קולנו, עוד ירצה ענינו זה העניות הנסבך עם לומדי תורה כאומרם
ז"ל (מדרש תהלים ה') שאמרה תורה מפני מה בני עניים, והגם שימצא בן תורה שאין שבט
עוני עליו אף על פי כן יתנהג במדת עוני כאומרם (משנה אבות ו) כך היא דרכה של תורה וגו',
ואת עמלינו על דרך אומרם (ברכות י"ז.) אשרי מי שעמלו בתורה וגו', ומה גם בדורות
האחרונים שרב עמלה להוציא לאור משפט א' והלכה אחת, ואת לחצנו כי כל הנסמך לתורה רבו
לוחציו ועיני כל אליו ישברו.
„Und aus drei Gründen hat der Ewige unsere Stimme gehört:
Weiterhin bezieht sich unsere Angelegenheit auf die Armut, die mit den
Toraschülern verknüpft ist, wie unsere Weisen, seligen Angedenkens, sagten
(Midrasch Tehillim 5): ‚Die Tora sprach: Warum sind meine Söhne arm?‘ Und
selbst wenn es einen Toraschüler gibt, der nicht unter dem Stab der Armut
leidet, so wird er sich dennoch nach der Tugend der Armut verhalten, wie es
heißt (Mischna Avot 6): ‚So ist der Weg der Tora …‘ Und bezüglich unseres
Mühsals, gemäß dem, was sie sagten (Berachot 17a): ‚Glücklich ist derjenige,
dessen Mühsal in der Tora liegt …‘ Und umso mehr in den späteren Generationen,
wo die Mühe groß ist, um ein einziges Urteil oder eine einzige Halacha ans
Licht zu bringen. Und bezüglich unseres Drucks, denn jeder, der sich auf die
Tora stützt, hat viele Bedränger, und die Augen aller sind auf ihn gerichtet,
dass er zerbricht.“
(ח) וַיּוֹצִאֵ֤נוּ
יְ־הֹוָה֙ מִמִּצְרַ֔יִם בְּיָ֤ד חֲזָקָה֙ וּבִזְרֹ֣עַ נְטוּיָ֔ה וּבְמֹרָ֖א גָּדֹ֑ל
וּבְאֹת֖וֹת וּבְמֹפְתִֽים׃
Und HaSchem führte uns aus Mitzrayim heraus mit
starker Hand und ausgestrecktem Arm und mit grosser Fürchterlichkeit und mit
Zeichen und Wundern.
(ט) וַיְבִאֵ֖נוּ
אֶל־הַמָּק֣וֹם הַזֶּ֑ה וַיִּתֶּן־לָ֙נוּ֙ אֶת־הָאָ֣רֶץ הַזֹּ֔את אֶ֛רֶץ זָבַ֥ת חָלָ֖ב
וּדְבָֽשׁ׃
Und er führte uns an diesen Ort und gab uns dieses
Land, ein Land fliessend von Milch und Honig.
אל המקום הזה – בית המקדש.an
diesen Ort – den Tempel
Wie an vielen Stellen ersichtlich, ist der Tempeldienst
der wichtigste Grund für das Leben der Kinder Yisroels im Lande Yisroel.
ויתן לנו את הארץ – כמשמעו. Uns das
Land – wie geschrieben
*

Warum wird in der Haggada das Korban pessach nur kurz
angedeutet?
Die Weisen haben entschieden, dass Yetzias Mitzrayim
uns auch auf die Zukunft Hoffnung macht, dass der Tempel wieder gebaut wird und
wir dann wieder Pessach mit Korban feiern werden.
Es bleibt die Frage, warum das Korban nicht ebenfalls
aufgesagt wird, im Sinne dessen was wir täglich sagen:
Neschalma Pharim Sfoseinu.
Antwort von Rav Chajim Grünfeld, Zürich:
“Die Aufgabe
der Haggada ist es uns zu helfen die Mizwa von Sippur Jeziat Mizrajim richtig
zu erfüllen und die Mizwa von Halel.
Da die Mizwa von Sippur "nur" an disem Abend
aktuell ist, und zwar durchgehend bis zum Einschlafen, darf man sich gar nicht
mit dem Lernen anderer Teile der Torah beschäftigen!!!
Die Halachot des Korban Pessach zu lernen um ונשלמה פרים שפתינו
zu erfüllen, müsste dies am Erev Pessach getan werden, in der Zeit der
Darbringung - nicht während des Essens.
Deshalb ist es tatsächlich ein bekannter Minhag vieler,
zwischen Mincha und Maariv im Machsor den "Seder Korban Pessach" zu
sagen, und gemäss Minhag Sefard wird nach Ma'ariv "Halel" gesagt, als
Erinnerung des Halel-Sagen während der Darbringng.
Als Erinnerung an das "Essen" des Korban
Pessach, was während dem Seder passierte haben wir bekanntlich einige
Erinnerungen: zuerst essen wir zwei Ksejsim Mazza - eines für die Beracha udn
eines als Erinnerung für die Mazza, die mit dem KP zusammen gegessen wurde.
Afikoman - als Erinnerung an das KP selbst.
Ausserdem leinen wir am 1. Pessach in der Toiro die
Halachot von KP, also dürfte dem "uneschlamo" Genüge getan sein.
Kol Tuv”
Ich denke, in dieser Parshe habe ich einen zentralen
Makel in meiner derzeit immer noch verletzten jüdischen Identität gefunden.
Es steht
geschrieben:
דברים כ"ח:ט'
(ט) יְקִֽימְךָ֨
יְ־הֹוָ֥ה לוֹ֙ לְעַ֣ם קָד֔וֹשׁ כַּאֲשֶׁ֖ר נִֽשְׁבַּֽע־לָ֑ךְ כִּ֣י תִשְׁמֹ֗ר
אֶת־מִצְוֺת֙ יְ־הֹוָ֣ה אֱלֹהֶ֔יךָ וְהָלַכְתָּ֖ בִּדְרָכָֽיו׃
(י) וְרָאוּ֙
כׇּל־עַמֵּ֣י הָאָ֔רֶץ כִּ֛י שֵׁ֥ם יְ־הֹוָ֖ה נִקְרָ֣א עָלֶ֑יךָ וְיָֽרְא֖וּ
מִמֶּֽךָ׃
Devarim 28:9
(9) HaShem wird dich zu einem heiligen Volk für sich selbst
erheben, wie Er dir geschworen hat, wenn du die Gebote von HaShem, deinem Gott,
hältst und in seinen Wegen wandelst.
(10) Alle Völker der Erde werden sehen, dass du nach dem
Namen HaShems genannt wirst; und sie werden dich fürchten.
Es wird kein Wort von Liebe der Völker dieses Planeten
uns Juden gegenüber erwähnt. Der verwendete Begriff ist FURCHT:
Sie werden dich FÜRCHTEN. Und wenn sie es nicht tun, dann
ist es ein Fluch über uns.
Und dies ist unser tiefster und schrecklichster Fluch,
den wir erhalten haben: WIR SEHNEN UNS SO SEHR NACH EINER LIEBE, DIE UNS NICHT ZUSTEHT:
Wir müssen von HaShem geliebt werden und von niemandem
sonst.
לקח טוב דברים כ"ח:י'
(י) פס': וראו כל עמי הארץ כי שם ה' נקרא עליך – מי שהוא
עבד לשר משרי המלך אינו בחשיבות כמו מי שהוא עבדו של מלך כי מי שהוא עבדו של מלך אפילו
השרים יראים מפניו כי עבד מלך מלך. ודרשו רז"ל כי שם ה' נקרא עליך ר' אליעזר הגדול
אומר אלו תפלין שבראש שנרשם בהם השי"ן רומזת לשכינה. שהיא מקפת וממלאת לכל העולם
ומשפעת כח לארבע חיות שבמרכבה. והרצועה כמין דל"ת רמז לארבע רוחות העולם המתנהגים
על ידי השכינה ועל כן הרצועות יורדות ומתפשטות למטה:
(נצי"ב דברים כ"ח:י'
(י) וראו כל עמי וגו': קאי על אותם האנשים שיהיו קדושים לה', שיהיו
נראים לאומות העולם במעלת הרוממות, עד שיבינו בעצמם שאין המה בערכך ויראו ממעלתך.
ר' דוד צבי הופמן דברים כ"ח:ט'
וראו וגו' – זאת היא הברכה
הרביעית. כל האומות יכירו מתוך הצלחתם של ישראל, שהשי"ת שהוא אל עליון מחבב אותם
ומגין עליהם; הם ייראו להתקיף עם כזה, וממילא ישבו ישראל בשקט ובטחה, איש תחת גפנו
ואיש תחת תאנתו, כמו שנתקיים הדבר בימי שלמה המלך. במצב זה של שלוה ואושר, מכובד ויראוי
בעיני כל העמים, הגיעו ישראל לשיא עצמתם המדינית וכבודם. אחרי כן ממשיך הכתוב בשאר
הברכות.
Rabbi David Zwi Hoffmann (1840er Jahre) Sagt dazu sehr
treffend:
וראו וגו' – Dies ist der vierte Segen. Alle Völker werden
durch den Erfolg Israels erkennen, dass der Heilige, gesegnet sei Er, der
höchste Gott, sie liebt und beschützt; sie werden sich fürchten, ein solches
Volk anzugreifen, und folglich werden die Israeliten in Ruhe und Sicherheit
leben, ein jeder unter seinem Weinstock und ein jeder unter seinem Feigenbaum,
wie es in den Tagen von König Salomo erfüllt wurde. In diesem Zustand von
Frieden und Glück, geehrt und gefürchtet in den Augen aller Völker, erreichten
die Israeliten den Höhepunkt ihrer politischen Stärke und Ehre. Danach fährt
der Text mit den übrigen Segnungen fort.
Und die Tatsache, dass heute die gesamte Welt in einem
Zustand kreischender Panik und Hass aufschäumt zeigt uns, dass wir sehr nahe am
Letzten Sieg über das Böse sind.
Es flippt total aus, weil so viele Juden zu ihren Wurzeln
zurückkehren und anfangen zu lernen wer sie wirklich sind.
Denn: Sobald genügend von uns tief genug lernen und sich
HaSchem unserem Tate zuwenden, wird das Böse von dieser Welt genommen werden.
ר' בחיי דברים כ"ח:י'
(י) וראו כל עמי הארץ כי שם ה' נקרא עליך ויראו ממך
– מי שהוא עבד לשר אחד משרי המלך אין מעלתו גדולה כל כך כאלו היה עבדו של מלך, כי עבדו
של מלך אפילו השרים והסגנים אשר למלך יראים מפניו לאימת המלך, מאחר שהעבד ההוא נקרא
בשם המלך אדוניהם, וזה ענין הכתוב הזה ובאורו, יאמר וראו כל עמי הארץ שהם חלק הכוכבים
והמזלות, כי שם ה' שהוא האדון עליהם ועל השרים שלהם, נקרא על ישראל, ושישראל הם מיוחדים
לחלק האדון, אז ויראו ממך, בודאי ייראו ממוראן של ישראל. ודרשו רז"ל כי שם ה'
נקרא, רבי אליעזר הגדול אומר אלו תפלין שבראש.
ויש לך להתעורר בכאן כי נרשם
בכאן אות שי"ן שהיא הלכה למשה מסיני, והוא כאלו אמר וראו כל עמי הארץ כי שי"ן
עליך ויראו ממך. ועוד חלוף השם הגדול בא"ת ב"ש עולה במספר שי"ן, והוא
שי"ן רבתי של שיר השירים. ועוד כי שלש מאות ימים של הנחת תפלין הם בשנה, יצאו
שבתות וימים טובים שהן ס"ה ימים.
ואם תשכיל עוד בטעם שי"ן
של תפלין תמצא השי"ן רמז לשכינה ולנשמת האדם, ושי"ן של ארבע בתים ירמוז לשכינה
המקפת והממלאת לכל העולם וחוץ לעולם ומשפעת כח בארבע חיות המרכבה, והרצועה שיש בה כמין
דל"ת רמז לארבע רוחות העולם המתנהגים על ידי השכינה, ומעלה ומטה גם כן, ועל כן
הרצועות מחוברות ומתפשטות והולכות למטה, ונתבאר בזה כי כל השפע בא לעליונים ולתחתונים
מאת השכינה, ומאין בא השפע אל השכינה, מן החכמה והבינה, צא ולמד שהוא כן מתוך יצירת
האדם שנוצר בחכמה מופלאה כי אות שי"ן רשום באפיו אשר שני הנקבים מכוונים כנגד
המוח שהוא מקום החכמה והבינה, וענין האבר הזה החתום באות שי"ן שהוא בית קבול ילמד
דעת את העם כי כן השכינה מקבלת שפע, וכן תמצא הנשמה שהיא מקפת את כל הגוף שהיא בתוכו
וחוצה לו, וכחה ואורה מתפשטים בארבעה חללים שבמוח, שני חללים ראשונים יש בהם כח הציור,
חלל אמצעי יש בו כח המחשבה, חלל אחרון יש בו כח השמירה והזכרון, והשגנו מכל זה כי שי"ן
שבארבעה בתים הוא רמז לשכינה וד' חיות הקדש, ורמז גם כן לנשמה וארבעה חללים שבמוח,
והבן זה.
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