Rosch
HaSchana 5785 – RYBA
Contents
Unser König gibt uns alles. Nichts haben
wir ausser von ihm.
Unser König gibt uns alles. Nichts haben
wir ausser von ihm. Ein od milvado.
Sifsei Chaim - Ha Rav Friedländer Schüler
von Rav Dessler
Beesras HaSchem sind wir nun
angelangt an diesem Ehrfurchtgebietenden Festtag, und sitzen zusammen am Tisch.
Was ist eigentlich Rosch HaSchana?
Wir lernen in der Mischna:
משנה ראש השנה א':ב'
(ב) בְּאַרְבָּעָה פְרָקִים הָעוֹלָם
נִדּוֹן, בְּפֶסַח עַל הַתְּבוּאָה, בַּעֲצֶרֶת עַל פֵּרוֹת הָאִילָן, בְּרֹאשׁ הַשָּׁנָה
כָּל בָּאֵי הָעוֹלָם עוֹבְרִין לְפָנָיו כִּבְנֵי מָרוֹן, שֶׁנֶּאֱמַר: הַיּוֹצֵר
יַחַד לִבָּם הַמֵּבִין אֶל כָּל מַעֲשֵׂיהֶם (תהלים ל"ג:ט"ו). וּבֶחָג נִדּוֹנִין
עַל הַמָּיִם.
(2) Zu vier Zeiten im
Jahr wird die Welt gerichtet: An Pessach wird über das Getreide geurteilt; an
Schawuot über die Früchte, die an Bäumen wachsen; an Rosch HaSchana ziehen alle
Geschöpfe vor Ihm vorbei wie Schafe [benei maron], wie es heißt: „Der ihre Herzen
gleichermaßen formt, der all ihre Taten bedenkt“ (Psalm 33:15); und am Fest
Sukkot werden sie bezüglich des Wassers gerichtet, d.h. des Regens für das
kommende Jahr.
Zu „Der ihre Herzen
gleichermaßen formt, der all ihre Taten bedenkt“ (Psalm 33:15); sagt der Malbim
in seinem Kommentar „Licht der Toire“ zu Devorim 29:14, gemäss ARI SaL:
Das Volk Yisroel ist in
den Höheren Sphären wie ein Baum. Seine Wurzel ist HaSchem, und Moische
Rabbeinu sein Stamm. Die Äste am nächsten zum Stamm ist die Generation der
Wüste. Sie haben direkt von Moische gelernt, 40 Jahre lang. Und alle
Generationen nach ihnen sind kleinere Äste bis hin zu Blättern dieses Ewigen Baums.
Wieso ist dies wichtig im
Zusammenhang mit Rosch HaSchana?
HaSchem hat die Welt erschaffen, mit
dem Zweck dass Odom und seine Erben sie geniessen und pflegen und daran
mitbauen. Da nun ihr eigentlicher Zweck eben dies ist, und wir Odoms Erben der
Toire, ist dieser Tag, an dem Odom erschaffen wurde, auch der ideale Tag, dem
Schöpfer der Welt zu danken und Rechenschaft abzulegen. Die Hauptsache jedoch
ist, IHN als König über uns einzusetzen.
Unser König gibt uns alles. Nichts haben wir ausser von
ihm.
Ein König aus Fleisch und Blut
treibt Steuern ein und nimmt von den Menschen, und sie bekommen von ihm höchstens
Schutz vor Bösem, und schlimmstens Leid und Plagen.
Ein od milvado.
Ganz anders der König der Welt: ER
hat alles erschaffen, er gibt ohne Ende: Unsere Seelen, unsere Körper, jeden
Stein und jede Pflanze, alles was existiert, existiert nur SEINETWEGEN.
Der Himmlische König ist nicht wie
einer aus Fleisch und Blut. Er kommt, dir ALLES ZU GEBEN!!
Warum Leid?
Der Mensch, der alles gratis
bekommt, er schämt sich. Aber ein Mensch, der fühlt es bekommt ihm: er ist kein
Armer. Ein Chutzpan ist frech. Ein wirklich Armer ist bescheiden und beschämt.
Die Leiden kommen, um uns zu stärken
in Emunah. Dass wir uns nicht schämen müssen.
Die Herausforderungen führen uns zur
Freude. Deshalb sind Israelis von den glücklichsten.
Maschiach:
Der Prozess des Maschiach ist gebaut
gemäss der Seele des Doir. Und es gibt einen Punkt, wo die Generation genau
bereit ist, die Bedeutung zu begreifen.
Ein Mensch arbeitet in seinem
Garten, im Haus, und ist mit schmutzigen Kleidern. Und plötzlich kommt der
König. Was für eine Schande und Scham.
Das Kleid ist seine Neschume. Körper
und Neschume sind verknüpft.
..wie die Schafe..
ER prüft also jedes Jahr, in
wohlwollender Weise aber doch auch mit Strenge: Was haben wir denn in diesem
Jahr erreicht?
Welche Äste des Baumes können weiter
wachsen, welche müssen gestutzt werden? Hat er Früchte gebracht?
Unsere Weisen haben die Herzensarbeit
dieses Tages in drei Stufen unterteilt:
Erstens muss der Mensch HaSchem als
König über sich krönen. Nimmt er HaSchem
nicht als König an, dann hat auch kein Gericht irgend einen Sinn.
Dieses Einsetzen des Königs nun ist
individuell für jeden Menschen in seiner intensität. Wir können dies lernen aus
dem Posuk:
דברים ל':י"ד
(יד) כִּֽי־קָר֥וֹב אֵלֶ֛יךָ
הַדָּבָ֖ר מְאֹ֑ד בְּפִ֥יךָ וּבִֽלְבָבְךָ֖ לַעֲשֹׂתֽוֹ׃
Denn sehr nahe ist dir diese
Sache – in deinem Munde, und in deinem Herzen, sie zu tun.
שמות ט"ז:ז'
וּבֹקֶר וּרְאִיתֶם אֶת כְּבוֹד
י־ְהֹוָה בְּשׇׁמְעוֹ אֶת תְּלֻנֹּתֵיכֶם עַל י־ְהֹוָה וְנַחְנוּ מָה כִּי
[תַלִּינוּ] (תלונו) עָלֵינוּ.
Dies
ist die höchste Madreige, wo der Mensch sich vollkommen zum Knecht seines
Königs und TATE macht.
Avrohom
sagte: Ich bin Staub und Asche. Das ist noch etwas, wenn auch nichts
lebendiges.
Dovid
HaMelech sagte: Ich bin ein Wurm. Das ist schon mehr, etwas lebendiges.
Je tiefer der Mensch fühlt und
anerkennt, dass HaSchem SEIN König ist, desto stärker wird er sich bemühen, IHM
zu gefallen und IHN zu ergötzen.
Wie geschieht dies? Durch harte
Arbeit: Lernen! Tun! Ändern!
Und je mehr dies geschieht, desto
näher kommt er dem König.
Nun ist der Diener des Königs wie
der König selbst für den Rest des Volks. Nichteinmal der wichtigste Satrap ist
dem König so nahe!
Denn der Diener- er wäscht dem König
die Füsse, er bring ihm das Essen und deckt den Tisch wieder ab. Er macht sein
Bett und sorgt für saubere Wäsche. Und hat er eine Frage – nun, dann fragt er
eben: Verehrter König, wie ist denn das nun....? Grosser König, eine arme Witwe
ist aus ihrer Wohnung vertrieben worden... Grösser König, welchen Schuhmacher
soll ich um neue Finken bitten.. Grosser König, der Reiche Mann aus Nundingen
zahlt seine Steuern immer pünktlich, und nun hat er ein Liquiditätsproblem, was
soll er tun... Grosser König, des Reichen Mannes Tochter hat sich in einen
Strolch verliebt... Und so weiter.
Und am Jahresende, wenn abgerechnet
wird, dann kommt der Diener zerknirscht und erschreckt, mit einer langen Liste
von Dingen, die er falsch gemacht hat .. er hat beim Bäcker gegessen und nicht
bezahlt ... er hat seine Frau angeschrieen, seine Kinder mit Kaas überzogen, er
hat vom Schmied X schmiergeld genommen für den grossen Auftrag am Tor, usw.
Und der König, weil er gnädig ist,
und weil er sieht wie sehr ihn der Diener liebt, wird ihn sanft beurteilen und
ihm sogar helfen, die krummen Dinge wieder gerade zu biegen.
Das steht in Tehillim.
Das nennen wir: Den König Einsetzen.
Wie können wir bei uns erreichen,
dass wir HaSchem wirklich als König einsetzen?
Heute, gerade in diesem Krieg, haben
wir unzählige Wunder gesehen.
Aber es ist eigentlich noch
einfacher: Betrachten wir diese scheinbar endliche Welt, die doch ganz eigentlich
unendlich ist!
Schauen wir in die Sternenhimmel,
sehen wir, wie winzig klein wir sind, und wie unendlich gross das Universum.
Schauen wir in die Materie hinein,
wie wir das heute können, sehen wir, wie unendlich tiefgründig und verwoben die
gesamte Schöpfung ist.
Das Einzige, was wir tun müssen, ist
mit uns selbst ehrlich bleiben.
Und dann kommt die Ehrfurcht vor dem
Schöpfer dieser unendlichen Welt ganz von alleine.
Die nächste Frage ist dann: Wie
wissen wir, dass die Toire wirklich das Ewige Buch und der Bauplan dieser Welt ist?
Dafür haben wir den gesamten Prozess
zwischen Moische, dem Volk und HaSchem am Berge Sinai.
Siehe dazu das Dokument https://ryba2613.blogspot.com/p/yisroi-lernprotokoll-mit-alexander-baran.html
: Der wichtiste Vertrag der Welt.
Unser König gibt uns alles. Nichts haben wir ausser von
ihm. Ein od milvado.
Wenn wir den König eingesetzt haben,
erst dann kommt die nächste Stufe:
Sichroinois, die Erinnerung.
Nun können wir kommen und an SEINE
grosse Güte erinnern.
Sifsei
Chaim - Ha Rav Friedländer Schüler von Rav Dessler
Lern-Notitzen
aus dem Lernen mit Jehonoson Lev, Bnei Brack
Gefühl
Verstand
Den König
einsetzen – muss mit beiden Systemen geschehen.
Tag des Gerichts
– auf die Länder, und auf die Menschen.
Wer zum Schwert
und wer zum Frieden.
Wer lebt, wer
stirbt.
עמוס ג':ו'
(ו) אִם־יִתָּקַ֤ע שׁוֹפָר֙ בְּעִ֔יר
וְעָ֖ם לֹ֣א יֶחֱרָ֑דוּ אִם־תִּֽהְיֶ֤ה רָעָה֙ בְּעִ֔יר וַי־הֹוָ֖ה לֹ֥א עָשָֽׂה׃
רש"י עמוס ג':ו'
(ו) אם יתקע
שופר – שהצופה רוא' גייסות באים בעיר ותוקע בשופר להזהיר את העם אין אלו אלא דברי משל
ודמיון.
אם יתקע שופר בעיר – כך היה
לכם להיות חרדים אל דברי הנביאים שהם צופים לכם למלט אתכם מן הרעה שלא תבא וכשתבא לכם
הרעה הלא תדעו כי הקב"ה עושה לכם על שלא נזהרתם בנביאיו.
Was ist die Verbindung des Gerichts mit dem ersten Tag
des Jahres?
Warum den König jetzt einsetzen?
Brias HaOilom.
Ovinu Malkeinu – muss immer in Verbindung sein!
König ist nicht nur din, sondern auch gnade.
Der Diener des Königs ist König!
Wer so nahe ist beim König, isst dessen Brot, kann ihn
Fragen fragen usw. Moische war wirklich in dieser Position. Und er war in
dieser Position weil er der Diener HaSchems war. Und wir sollten danach
streben, diese Madreige zu erreichen. Und in der Midas HaDin RH hat es viel
Chesed.
Chag! Freude! Man macht Abrechnung. Aber es ist mit
Chesed.
Warum hat HaSchem erst Din erschaffen, und dann gesagt
ohne Rachamim läuft nichts. Das ist natürlich nur uns zu zeigen, dass wir alles
abdämpfen und eingrenzen müssen. Feuer. Wasser. Stein. Metall.
Avinu – unse rTATE muss mit Malkeinu – dem KÖNIG
kombiniert sein. Es geht nicht Chesed ohne Din. Und sogar Melech ist mit sehr
viel Chesed.
ARISal sgt erster Tag ist schwerer als der zweite.
Aber es ist Chag, und das ist Freude! Und daher kann din nicht so sehr schwer
sein.
Der erste Tag des Jahres ist wie das ganze Jahr.
Heisst: Was an diesem Tage geschieht, wirkt auf das
ganze Jahr, und Din und Malchus ist identisch.
Entspr. Der Königseinsetzung wird der Din. Wer stark
an HaSchem anhängt, hat ein weniger schweres Gericht. Je mehr jemand mamlich
ist, desto besser ist sein Urteil. Heisst, der Mensch verursacht sein eigenes
Din durch Dveikus.
Warum das Schofar in der Stadt (Amos): Die Stadt
versammelt alle individuen. Die Stadt erwacht, nicht nur der Einzelne. Die
Atmosphäre ändert. Es gibt einen Schall, der die Stadt aufrütteln kann, und
einen der nicht.
An einem Orte, wo ich eine gute Chevra habe, erhalte
ich davon einen Einfluss.
Es stellt sich
eine nächste Frage: Was ist Keduscho, und wie wirkt sie, und wie können wir
überhaupt uns dem König nähern, wenn geschrieben steht:
שמות ל"ג:כ'
וַיֹּאמֶר לֹא תוּכַל לִרְאֹת
אֶת פָּנָי כִּי לֹא יִרְאַנִי הָאָדָם וָחָי. Schemois
33:20 – und ER sagte: Nicht sehen kannst Du mein Angesicht, denn kein Mensch
sähe mich und lebte.
Nun ist „Chai – leben“ in der Schrift immer auch ewiges Leben in der
Kommenden Welt.
Womit dann auch gesagt wird: Selbst in der Seelenwelt kann ein Mensch mein
Angesicht nicht sehen. Er kann sich zwar sehr nähern, aber nur bis zu einem
gewissen Grade.
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