Nasoi
2025
Contents
verschiedene Arten von Absonderung:
Recht und Gesetz, und spezielle Gelegenheiten
Und das schwierige an all diesen
„Wundergeschichten“?
Wann muss man sich Sorgen machen?
Zum zweiten Thema, Gerschon und Merari:
Übersicht
Paraschas Nasoi
ist insofern besonders, als hier nun die Einweihung des Mischkan, die in
Pekudei nur als Fakt gestreift wurde, im Detail nochmals beschrieben wird. Und
diese Beschreibung besteht aus einer sehr langen Wiederholung des immer gleichen
Textes für die Geschenke der Stammesfürsten anlässlich der Einweihung.
Zwölf mal – für jeden
Stamm und Stammesfürst separat – wird exakt das gleiche Geschenk ausführlich
beschrieben.
Das ist doch sehr
aussergewöhnlich, angesichts der Tatsache, dass man Andernorts im Text (Bei
Sarah – Sarai) um ein Jud ringt, und sucht, wo es denn nun hingegangen ist.
Auch die Themenfolge
im Text ist interessant.
(Steht zu
bemerken dass für jeden der unten aufgelisteten Punkte eine oder mehrere
Masechtes (Bücher) im Talmud bestehen! Und jede von denen kann man problemlos
ein paar Jahre studieren, bis man auch nur eine kleine Ahnung davon hat, was
dort wirklich drinsteht. )
Zuerst kommt die
Geschichte mit Gerschoin und Merari, deren Zählung ja eigentlich noch in die
vorige Parsche passt, aber in einer separaten Parsche abgesetzt behandelt wird.
Und dann – kommen
eine Serie scheinbar ganz anderer Themen (Masechtes zum Thema in Klammern):
1.
Zorua, Sav, und Tomei Meis – Der mit Zoraas, der
mit Ausfluss, und der durch Tote verunreinigte. (verschiedene Masechtes)
2.
Was tun, wenn jemand Koidesch unwissentlich/
unabsichtlich gegessen oder benützt hat. (Me´ila)
3.
Die untreue Ehefrau – siota (Soita)
4.
Der Nosir – ein besonderer NEDER (eine spezielle
Form von Versprechen an HaSchem, ähnlich zu, aber nicht gleich einem Schwur),
sich für begrenzte Zeit von Trauben und Wein fernzuhalten, das Haupthaar
wachsen zu lassen, und sich speziell G0tt annähern zu wollen durch partielle
Absonderung. (Nosir, Nedorim)
Und dann kommt Der
Priestersegen, eigentlich der Höhepunkt, mindestens aus unserer Sicht der
letzten Generationen.
Als Letztes dann folgt die Beschreibung der
Einweihungsheben der zwölf Stämme für den Mischkan.
Eines der
Grundthemen, die hier durchgehen, ist der Mischkan und seine zentrale Rolle bei
allem, was das jüdische Leben beinhaltet,
ein weiteres
verschiedene
Arten von Absonderung:
Gerschoin
und Merari:
Was wird hier
abgesondert?
Schreibt Kli
Yakar: Eigentlich wäre Gerschoin der Erstgeborene, und logisch wäre gewesen,
man hätte ihn als Ersten der Leviten gezählt. Eben ausgesondert, da er ja der
Erstgeborene ist, mit Sonderrechten.
Aber eben, man
zählte zuerst Kehat. Warum?
Weil Kehat den
Aroin HaKoidesch, den Heiligen Schrank mit den Tafeln und der Toire drin trägt.
Wir lernen
hieraus, dass, anders als das Königtum, und anders als Erbschaft, die wirklich
dem Erstgeborenen ausgesondert sind, die
Toire für alle ist, und jene, die sie studieren und sich abmühen mit ihr, ihre
Krone erhalten – ausgesondert werden für HaSchem.
Themenserie:
Gruppe 1. wird ausgesondert, weil sie verschiedene
Formen und Stufen ritueller Unreinheit aufweisen.
Bei Gruppe 2. Geht es darum, dass jemand etwas,
das für HaSchem ausgesondert ist, für sich selbst aussondert, benützt
(Me`ila). Ein Korban, Maasrois (Steuern an die Leviten und Koihanim) oder einen
Gegenstand, der für den Mischkan ausgesondert wurde. Das ist eine Form von
Veruntreuung, und muss korrigiert werden.
Punkt 3., Die eheliche Untreue – oder die Eifersucht
über einen Verdacht auf Untreue – ist hier sehr passend, denn die Ehe ist
ebenfalls eine Form der Aussonderung – für die Eheleute gegenseitig, und für
HaSchem.
ER ist derjenige,
der Ehen schliesst und zusammenbringt, und wenn in der Ehe Untreue herrscht,
wird neben dem Ehepartner eben auch IHM etwas veruntreut – genau wie bei einem
Korban, bei den Maasrois (Steuern an die Leviten und Koihanim) oder einem
Gegenstand, der für den Mischkan ausgesondert wurde.
Punkt 4. Schliesslich, Der Nosir, ist
jemand, der sich selbst für HaSchem speziell absondern will – eine in
der Schrift sehr umstrittene Handlung, da man sich nicht von der Gemeinschaft
absondern soll, selbst nicht zum Zwecke der speziellen Annäherung an G0tt. Die
Annäherung findet, im Gegenteil, durch das Suchen der Gemeinschaft im Gebet, im
Lernen und im Ausführen der Gebote statt.
Trotzdem hat die
heilige Toire eine Form definiert, in der sich jemand zeitlich begrenzt für
HaSchem absondern kann, um spezielle Nähe zu suchen, (meine Idee warum: mit dem
Ziel der besseren Annäherung an die Gemeinschaft, weil (hoffentlich) nach
dieser Periode mehr Klarheit über die Beziehung zu HaSchem, zu sich selbst und
zur Gemeinschaft besteht).
Der Priestersegen
Die Koihanim
werden ermächtigt, das ganze Volk, und einzelne Personen, im Namen von HaSchem
zu segnen, und HaSchem sagt: Ihr sprecht die Worte und hebt die Hände, und ich
garantiere, dass ich segne, zu jeder Zeit, bis ans Ende der Zeit.
Und dieser Segen
hat alles überdauert, alle Zerstörungen, alle Verfolgungen. Wir sprechen ihn
über unsere Kinder, wir bekommen ihn von unseren Koihanim in den G0tteshäusern.
Und auch dies ist
eine Art Aussonderung: HaSchem „wendet Dir sein Gesicht zu – und gibt Dir
Frieden/ Ganzheit“. Was kann ein Mensch mehr wollen, als dass der Schöpfer der
Welt sich ihm zuwendet und ihm Frieden schenkt? Welch besondere Beziehung dies
doch bezeichnet!
Und das schönste
daran: Wir alle, jeder eine, sind besonders, und für den Frieden mit HaSchem
ausgesondert. Als Einzelne, und als Volk.
Die Frage: Was
ist denn noch besonders an mir, wenn alle andern auch besonders sind? Wenn alle
Ausnahmen sind, wo ist dann die Regel?
Ist eine alte und
interessante Frage. Sie wird wohl beantwortet genau wie andere Wunder. Eine
Antwort könnte lauten: Genau wie jedes Eichenblatt in der gesamten Geschichte
der Welt einzigartig ist in Form, Farbe und Entwicklung, so auch jeder Mensch.
Es gibt Gemeinsamkeiten, und dann gibt es eben einmalige Besonderheiten, die
genau nur dieser Mensch zu dieser Zeit an diesem Ort einbringen kann und muss.
Und dafür wurde er geboren. Und dafür wird er gesegnet.
Der Mischkan
und der Tempel
Wir haben schon
mehrmals erwähnt, wie aussergewöhnlich wichtig das Thema des Mischkan und des
Tempels im Chumasch ist. Es beherrscht mehr als ein Viertel des gesamten Texts.
Wir sehen in
dieser Parsche wieder, wie zentral alle Lebensbereiche immer wieder auf den
Mischkan zurückkommen.
Tum´a
und Tahara
Erstens darf
niemand im Zustand von Tum´a, ritueller Unreinheit, sich dem Mischkan nähern.
Dieses Thema ist
so umfangreich wie es wichtig ist, und die verschiedenen Grade und Arten von
Tum´a sind kompliziert und komplex.
Wie andernorts
erwähnt, haben wir heute keine Vorstellung mehr davon, und kein Gefühl mehr
dafür. Wenn der Tempel steht, ist es jedoch mitunter eine Sache von Leben und
Tod, Tum´a und Tahara genau zu kennen und zu praktizieren.
Recht
und Gesetz, und spezielle Gelegenheiten
Beim Mischkan
werden die Rechtsnormen gelehrt und ausgelegt.
Und fast bei
jeder Gelegenheit, die das Leben so mit sich bringt, spielt schlussendlich der
Mischkan und die Korbanois eine zentrale Rolle:
Hat jemand ein
Wunder erlebt, oder sonst Grund zu grosser Freude und Dankbarkeit, bringt er ein Toido, eine
Dank-Hebe, oder ein Schlomim, eine Ganzhebe. Beide werden innert kurzer Zeit
gegessen. Da eine Kernfamilie, selbst mit zehn Kindern, keine Kuh und auch kein
Schaf so schnell essen können, müssen sie also viele Leute einladen. Da fragt
man dann sofort: Ja, was war denn, erzählt mal? Und schon wird der Name von
HaSchem in der Gemeinde gelobt und vergrössert, und die Gemeinde
zusammengeschweisst.
Hat jemand ein
Problem, wurden Gesetze verletzt zwischen Menschen und G0tt oder Mensch und Mensch: Es gibt
Gerichtsverhandlungen, es gibt Sitzungen mit Koihanim, mit Moische, und
schlussendlich muss ein Korban gemacht werden, eventuell auch noch einiges
mehr. Aber das alles geschieht beim Mischkan, und später beim Tempel.
schliessen
Tempeldienst ein, inklusive Schabbos. Das heisst: Spätestens jeden Schabbos,
und auch an allen hohen Feiertagen, finden sich alle beim Mischkan ein.
Wie das geht?
Auch das haben wir schon besprochen: Im Mischkan und im Tempel gelten andere
Gesetze für die Natur als ausserhalb. Zeit, Raum, Raumzeit sind flexibel und
dehnbar. Wir wissen nicht, wie.
Ab einem gewissen
Grad an Keduscha verändern sich die Beziehungen von Raumzeit zur Welt, und es
werden Dinge möglich, die in unserem niedrigeren körperlich-orientierten
Zustand unmöglich erscheinen.
Es gibt sogar im
Golus (in der Zerstreuung, im Exil) viele, viele Geschichten über unsere
grossen Weisen, bei denen die Naturgesetze plötzlich nicht mehr wie gewohnt
funktionieren.
Erst recht also
dann im Mischkan oder Tempel, wo die Kedusche weit, weit höher ist!
Und das
schwierige an all diesen „Wundergeschichten“?
Dass wir uns
sofort auf die ungewöhnlichen Effekte stürzen, und „Ah“ und „Oh“ schreien, und
dabei das Zentrale vollkommen an uns vorbeigeht: Die Kedusche! Die Nähe zu
HaSchem! Die Liebe zu unserem Tate. Diese sind die Ursache und das Wichtige.
Die veränderten Gegebenheiten der Wirklichkeit sind Nebeneffekte, Resultate,
und nicht die Haupsache!
Wann
muss man sich Sorgen machen?
Irgendwo in
unseren Schriften sagte jemand: Unsere Weisen seligen Angedenkens, wann begannen
sie sich zu sorgen? Wenn sie einmal im Laufe eines ganzen Tages keine Wunder
sahen! Denn dann wussten sie, dass ihre Kedusche, ihre Nähe zu Haschem,
abgesunken war.
Zum zweiten
Thema, Gerschon und Merari:
נָשֹׂ֗א אֶת־רֹ֛אשׁ בְּנֵ֥י גֵרְשׁ֖וֹן גַּם־הֵ֑ם לְבֵ֥ית
אֲבֹתָ֖ם לְמִשְׁפְּחֹתָֽם׃
Erhebe den Kopf
der Söhne Gerschoins und Meraris, auch sie, gemäss den Vaterhäusern ihrer
Familien.
Kli
Yakar
(כב) נשא את ראש בני גרשון – היה לו למנות תחילה
את בני גרשון הבכור, ומה שרצו לתקן זה במדרש הרבתי (ו׳:א׳) לומר שלפי שנמסר משא
הארון אל קהת ע״כ מנאו תחילה לכבוד הארון היא גופא קשיא למה לא מסר משא הארון אל
הבכור לכבדו ביתר שאת ועוז התורה אשר לה משפט הבכורה.
Erhebe/Zähle den Kopf
der Söhne Gerschoins – Er hätte zuerst die Söhne Gerschoins, des Erstgeborenen
(Bechoir) zählen sollen, und bezüglich der im Midrasch Rabbati (6:1)
angebotenen Argumentation, dass der Transport des Heiligen Kastens (Bundeslade)
dem Kehati übertragen war, und dieser deshalb den Vorzug bei der Zählung
erhielt, stellt sich genau die Frage: Warum wurde der Heilige Kasten nicht dem
Erstgeborenen anvertraut, zu ehren die auserwählte Kraft der Toire, in der das
Recht des Erstgeborenen definiert wird?
והקרוב אלי לומר בזה, שרצה הקב״ה להראות שכבוד חכמים ינחלו כדי ללמד
דעת את העם שיכבדו את לומדי התורה ולקרא לקדוש ה׳ מכובד לקדשו בכל דבר שבקדושה,
כדרך שמנה את קהת תחילה בעבור משא דבר ה׳ אשר אתו ואילו היה נותן הארון לגרשון
הבכור הייתי אומר שבעבור הבכורה מנאו תחילה ולא הייתי תולה החשיבות במשא הארון ע״כ
מסר הארון אל קהת ומנאו תחילה וידעו הכל ליתן כבוד לתורה וללומדיה.
Und mir erscheint es naheliegend zu sagen, dass der Heilige, gelobt sei ER,
aufzeigen will, dass die Weisen Ehre erben (angelehnt an Mischlei, 3:35). Ja,
es war so, dass das Volk gelehrt werden sollte, diejenigen zu ehren, die die
Tora studieren, und die Kedoischim des Herrn als geehrt zu bezeichnen [in
Anspielung auf Jesaja 58:13], um ihnen in allen Angelegenheiten der Keduscha
Vorrang zu geben. Dies geschah auf die Weise, dass Kehat zuerst gezählt wurde,
weil sie [die Lade mit] dem Wort des Herrn trugen. Hätte man die Lade Gershon,
dem Erstgeborenen, gegeben und seine Familie zuerst gezählt, hätte man denken
können, dass er wegen seiner Erstgeburt zuerst gezählt wurde, und man hätte der
Aufgabe, die Lade zu tragen, keine Bedeutung beigemessen. Deshalb wurde die
Lade an Kehat gegeben, und dieser zuerst gezählt, damit alle wissen, der Toire
und ihren Lernenden Ehre zu erweisen.
אך מדסמך בעל המדרש ענין
זה לפסוק יקרה היא מפנינים (משלי ג׳:ט״ו) כדאיתא ברבתי ודאי כוונתו להורות שכתר תורה
הפקר לכל וע״כ לא ניתן הארון אל הבכור שלא יהיה תפארתו לומר אני ראוי לכתר תורה
יתר מזולתי אלא הכל שוין בה לכך נאמר יקרה היא מפנינים.
Nur dass, durch die Erwähnung des Posuks “teurer ist sie als Perlen”
(Mischlei 3:15) durch den Verfasser des Midraschs Rabati (Bamidbar Rabba 6:1),
klar wird, dass die Krone der Toire Hefker ist (Frei zugänglich, allen zur
Verfügung sich anzueignen), und daher wurde die Lade nicht dem Erstgeborenen
anvertraut; Dies, damit dieser sich nicht brüste, sagend: „Ich bin kraft meiner
Geburt passender und würdiger als meine Brüder, die Krone der Toire zu tragen“.
Im Gegenteil, alle sind vor ihr gleich, und daher „und sie ist teurer als
Perlen“.
היינו מכ״ג שנכנס לפני
ולפנים כי לכתר כהונה אין זוכה כ״א מי שהוא מזרע אהרן אבל כתר תורה הפקר לכל והכל
זוכין אליו, ויקרה היא מפנינים, מכתר מלכות שיש לו זהב ורב פנינים ואין זוכה בו
כ״א מי שהוא מזרע דוד אבל לכתר תורה הכל זוכין ומטעם זה דרש ברבתי יקרה היא
מפנינים מן הבכורה כד״א וזאת לפנים בישראל, (רות ד׳:ז׳) כי אל הבכורה אין זוכה כ״א מי שנולד ראשונה
אבל לתורה הכל זוכין.
Heisst
(teurer als) der Hohepriester, der ins allerheiligste eintritt, denn die Krone
der Kehuno (des Priestertums) verdient nur, wer von den Nachkommen Aharoins
ist, aber die Krone der Toire ist Hefker für alle, und alle können sie
verdienen, und sie ist teurer als Perlen; Teurer als die Krone des Königtums,
die enthält Gold und viele Perlen, und die nur verdient, wer von den Nachkommen
Dovids abstammt, aber die Krone der Toire ist für alle, und aus diesem Grunde
lehrte Rabati „teurer ist sie als Perlen“, als das Erstgeburtsrecht, wie
geschrieben steht (Ruth 4:7) „ und so wurde dies in Isroel förmlich besiegelt“;
denn das Geburtsrecht ist dem Erstgeborenen vorenthalten, aber die Toire ist
für alle da.
ד״א לכן לא ניתן משא הארון
אל הבכור שלא תזוח דעתו עליו ביותר. וי״א הטעם לפי שמן קהת יצאו משה ואהרן מקבלי
התורה
Und
weiter ist zu erklären: Moische gab die Lade nicht an den Erstgeborenen, damit
dieser nicht arrogant werde. Und andere sagen, weil Moische und Aharoin, die
Empfänger/ Überbringer der Toire, von Kehat abstammen.
. גם
הם – בב׳
תיבות אלו חתם הענין לומר שעל כל פנים יספור תחילה את בני קהת ואח״כ יספור וימנה
את בני גרשון גם הם, ואלמלא מקרא זה כתוב היה אפשר לומר שרצונו ית׳ למנות בני
גרשון תחילה כי הוא הבכור ומה שצוה תחילה שימנה את בני קהת לא כדי להקדימו במספר
אלא בעבור חשיבת הארון הזכירו תחילה, שכן מצינו במשכן וכליו שבראש כל אמר ועשו
ארון עצי שיטים (שמות כ״ה:י׳). ואחר כך הזכיר המשכן, ובעשייתם עשה בצלאל
תחילה משכן ואח״כ כלים, א״כ ודאי מה שהזכיר הארון תחילה לא כדי להקדימו בעשייה אלא
לכבוד הארון וחשיבתו הקדימו, כך הייתי אומר שלכבוד הארון שהיה משא בני קהת הקדים
תחילה מינוי של בני קהת אבל לעולם כשיבא משה לישא את ראשם ימנה הבכור כבכורתו
תחילה, ת״ל נשא את ראש בני גרשון גם הם.
Auch sie – mittels dieser zwei Worte wurde die Sache
geklärt, heisst: Auf jeden Fall wurden die Kinder Kehats als erste gezählt, und
nachher erst die Söhne Gerschoins, auch sie. Und wäre nicht diese Schreibweise,
hätte man sagen können: Die Absicht des Gesegneten sei, Gerschoin als Ersten zu
zählen, denn er ist der Erstgeborene. Und dies, dass die Zählung der Söhne
Kehats zuerst erwähnt wird, ist der Lade geschuldet, und nicht um eine
wirkliche Zählung zu diesem Zeitpunkt zu befehlen, sonder nur, um die
Wichtigkeit der Lade durch ihre vorgezogene Erwähnung zu betonen. Dies wie wir
auch schon beim Mischkan und seinen Teilen gesehen haben, wo ebenfalls
zuallererst steht: „und sie sollen eine Lade aus Schittim-Holz bauen“ (Schemois
25:10), und erst danach erwähnte die Schrift den Mischkan; Aber bei der
Anweisung zum konkreten Bau machte Bezalel zuerst den Mischkan, und erst danach
die Werkzeuge (den ganzen Inhalt des
Mischkan). Daher ist es sicher so, dass die Lade nicht vorgezogen erwähnt
wurde, um deren vorgezogenen Bau zu befehlen, sondern zur Ehrung der Lade und
betonung deren Wichtigkeit. Und ebenso hätte ich gesagt, dass zur Ehre der Lade
die Zählung Kehats vorgezogen erwähnt wurde, aber es sei garantiert so, dass
Moische käme und den Erstgeborenen als Ersten zähle, und daher sagt die
Schrift: Und die Köpfe der Söhne Gerschoins, auch sie zähle.
משמע שמתחילה תשא את ראש
בני קהת ואחר כך ראש בני גרשון כי כל גם מוסיף על ענין ראשון בא.
Es folgt also, dass
als erstes die Köpfe der Söhne Kehats erhoben wurden, und danach die Köpfe der
Söhne Gerschoins, denn alles ist gebaut auf dem Ersten.
ונאמר לשון נשא בבני קהת ובבני גרשון, ולא בבני מררי, לפי שהיה לשניהם
מעלה ביתר שאת על בני מררי, קהת מצד משא הארון וגרשון מצד הבכורה, ועוד שמשאו היה
יותר מקודש מן משא בני מררי שהיה הפחות שבכולם, ע״כ לא הזכיר אצלו לשון נשא, ובזה
אתי שפיר ג״כ מה שאמר גם הם ולא אמר גם אותם אלא שר״ל הלא גם המה יש להם יתרון אשר
מצדו הם ראוין לנשיאת ראש והיינו הבכורה כאמור.
Und
das Wort “erhebe” kommt nur bei Kehat und Gerschoin zur Anwendung, und nicht
bei den Söhnen Meraris, da beide gegenüber Merari eine erhöhte Position haben: Kehat
wegen der Lade, die sie tragen, und Gerschoin aufgrund seines
Erstgeburtsrechts. Des Weitern war sein Anteil beim Transport wichtiger als
jeder von Merari, dessen Anteil der am wenigsten ehrbare war. Und deshalb kommt
bei ihm das Wort „erhebe“ nicht vor, und dies erklärt uns auch sehr schön,
weshalb steht „auch sie“ und nicht „auch diese“, um hervorzuheben „siehe, auch
sie haben einen Vorzug, der dazu aufruft, sie zu erheben, denn sie stammen vom
Erstgeborenen, wie vorher erwähnt“.
ומטעם זה נאמר בכ״מ למשפחותם לבית אבותם. חוץ מבני לוי שנאמר בהם פקוד
את בני לוי לבית אבותם למשפחותם. (במדבר ג׳:ט״ו) וכאן נאמר נשא את ראש בני גרשון גם הם לבית
אבותם למשפחותם טעם אחד לשניהם כי הבכורה באה לאדם מצד אבותיו אם הוא כחו וראשית
אונו, וכשבא להחליף הלוים בבכורים הזכיר בלוים לבית אבותם כאילו היו המה הבכורים
אשר מעלתם תלויה בבית אבותם, וכן כאן אמר נשא את ראש בני גרשון הבכור גם הם ר״ל גם
הם יש להם מעלה ומה היא המעלה לבית אבותם, היינו הבכורה המתיחסת לבית אבותם. ואם
נפשך לומר שהקדמת לבית אבותם שייך דווקא אצל הבכורים ולא אצל הלוים אז נוכל לומר
שלכך הזכיר אצל הלוים לבית אבותם למשפחותם. להורות שימנה גם בכורי הלוים כי סד״א
מאחר שדיו לבכור שיפקיע את עצמו מן הפדיון לא נתנו בכורי הלוים תחת בכורי ישראל
וא״כ אין צורך למנותם בחנם, קמ״ל פקוד את בני לוי לבית אבותם שאפילו הבכורים
שמעלתם מבית אבותם יספור וימנה כי אע״פ שאינן בכלל פדיון הבכורות מ״מ הם בכלל
מינוי עבודת המשכן וכליו.
Aus diesem Grund wird an mehreren Stellen gesagt: „nach
ihren Familien, nach ihren Väternhäusern“. Außer bei den Leviten, wo es heißt: „Erhebe die Söhne Levis nach ihren
Väternhäusern, nach ihren Familien“ (Bamidbar 3,15). Und hier wird gesagt: „Erhebe
die Köpfe der Söhne Gershons , auch sie nach ihren Väternhäusern, nach ihren
Familien“. Der Grund für beide ist derselbe: Die Erstgeburt kommt einem
Menschen von seinen Vätern her, da er seine Kraft und der Anfang seiner Stärke
ist. Und als es darum ging, die Leviten an Stelle der Erstgeborenen
einzusetzen, wurde bei den Leviten „nach ihren Väternhäusern“ erwähnt, als
wären sie die Erstgeborenen, deren Vorzug von ihren Väternhäusern abhängt. Ebenso wird hier gesagt: „ Erhebe die
Köpfe der Söhne Gershons , auch sie “, das heißt, auch sie haben einen Vorzug. Und
was ist dieser Vorzug? „Nach ihren Väternhäusern“, das heißt, die Erstgeburt,
die sich auf ihre Väternhäuser bezieht.
Wenn du nun sagen möchtest, dass die Erwähnung „nach ihren
Väternhäusern“ speziell bei den Erstgeborenen relevant ist und nicht bei den
Leviten, dann können wir sagen, dass deshalb bei den Leviten „nach ihren
Väternhäusern, nach ihren Familien“ erwähnt wurde. Dies soll zeigen, dass auch
die Erstgeborenen der Leviten gezählt werden sollen. Man könnte nämlich denken,
dass, da es für einen Erstgeborenen ausreicht, sich selbst von der Auslösung
freizustellen, die Erstgeborenen der Leviten nicht anstelle der Erstgeborenen
Israels gegeben wurden und daher nicht gezählt werden müssten. Deshalb lehrt
uns „Muster die Söhne Levis nach ihren Väternhäusern“, dass selbst die
Erstgeborenen, deren Vorzug von ihren Väternhäusern abhängt, gezählt und
gemustert werden sollen. Denn obwohl sie nicht in die Auslösung der
Erstgeborenen einbezogen sind, sind sie dennoch in die Zählung für den Dienst
am Stiftszelt und seinen Geräten eingeschlossen.
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